Kostümdesignerin im Ruhestand, die in San Francisco lebt, stellt Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Vor ihrem Ruhestand war Frau Yang Li, 68, die heute in San Francisco wohnt, Kostümdesignerin für eine traditionelle Künstlergruppe in der Stadt Anqing (Provinz Anhui) in China. Sie war in den vergangenen 16 Jahren viele Male in China verhaftet und inhaftiert worden, weil sie Falun Gong praktiziert. Frau Yang hat wegen der Verbrechen im Zusammenhang mit der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator Jiang Zemin gestellt.

Das Folgende ist der Bericht von Frau Yang:

Nachdem Jiang Falun Gong im Juli 1999 in China verboten hatte, überwachten und belästigten mich Beamte des Büro 610der Kommunistischen Partei, des Wohnungskomites, meiner Arbeitsstelle und der Polizei ständig bei mir zu Hause. Meine Festnetz- und Mobilanschluss wurden ständig abgehört. Ich wurde viermal in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, mir wurde zweimal ein Bußgeld auferlegt, ich wurde viele Male unrechtmäßig inhaftiert und mein Haus wurde dreimal durchsucht. Ich wurde unzählige Male von der örtlichen Polizeiwache zum Verhör vorgeladen.

Ich lebte jahrelang in permanenter Angst. Das hat sich sehr auf meine physische und psychische Gesundheit und auch auf meine Familie ausgewirkt.

Falun Gong hat mir eine neue Lebensqualität gegeben

Ich war von Kindheit an schwach und kränklich. Im Jahr 1990 wurde bei mir Magenkrebs im Endstadium diagnostiziert. Die Ärzte sagten, dass ich maximal noch zwei Jahre zu leben hätte.

Mein rechter Ellenbogen fing Ende 1993 schrecklich an zu schmerzen. Die Ärzte vermuteten, dass sich der Krebs bis in meine Knochen ausgebreitet hatte.

Ich wurde im Juni 1995 sehr krank und ließ mich im Krankenhaus untersuchen. Dieses Mal sagten die Ärzte zu meiner Familie, dass sich die Krebszellen bis in meinen Nasenrachenraum ausgebreitet hätten. Mir wurden damals noch drei bis fünf Monate prognostiziert.

Als es keine Hoffnung mehr zu geben schien, schickte mir ein guter Freund, der Falun Gong praktiziert, eine Ausgabe des Zhuan Falun. Es schien ein wundervoller Kultivierungsweg zu sein und ich entschloss mich, die Übungen sowie die Lehren zu lernen.

Ich wurde wieder gesund und war, seit fast 20 Jahren, nicht mehr im Krankenhaus. Ich bin kerngesund und voller Energie.

Ich folge den Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht – in meinem täglichen Leben. Mein ältester Bruder merkte einmal an, dass ich der vertrauenswürdigste und verlässlichste Mensch in unserer Familie sei.

Abfolge der Verfolgung seit 1999

Jiang Zemin leitete die Verfolgung von Falun Gong im Juli 1999 ein. Von da an wurde ich jeden Tag von zwei Agenten beobachtet. Sie folgten mir überall hin. Diese fortwährende Überwachung endete erst, als ich im Oktober 2000 umzog.

Am 23. Juli 1999 sollte ich zu meinem Arbeitsplatz kommen. Als ich in das Büro kam, versperrten zwei Polizeibeamte sofort den Ausgang und zeigten mir eine Vorladung. Ich wurde auf die Polizeiwache gebracht und verhört. Die Polizisten verlangten von mir, dass ich meine Falun Gong-Bücher aushändige und untersagten mir das Praktizieren von Falun Gong. Ich wurde an diesem Abend gegen 22:00 Uhr freigelassen.

Ich wurde am 4. Dezember 1999 verhaftet und einen Tag lang auf der Polizeiwache festgehalten. Die Polizisten verlangten, dass ich eine Erklärung schreibe, in der ich versprechen sollte, dass ich Falun Gong nicht mehr praktizieren würde, ich weigerte mich jedoch. Sie verhafteten meinen Ehemann und brachten ihn dazu, die Erklärung an meiner Stelle zu schreiben. Als ich mich weigerte, die Erklärung zu unterschreiben, sperrten sie mich in einen dunklen, baufälligen Raum. In dieser Nacht war es sehr kalt und ich fror stark. Sie drohten mir außerdem damit, mich mit einem Ledergürtel zu schlagen. Dort hielten sie mich bis zum folgenden Tag fest.

Ein Praktizierender lud mich am 26. Juli 2000 nach dem Essen zu sich nach Hause ein. Es war schon nach 22:00 Uhr, als ich wieder ging. Als ich aus dem Haus kam, stürmten einige Männer auf mich zu. Einer von ihnen schnappte sich meine Tasche und vier weitere hielten meine Arme fest. Einer packte von hinten meinen Hals und einer zeigte mir eine Polizeimarke. Sie sagten, dass sie von der Polizeiabteilung seien und brachten mich auf die Wache.

Meine Tasche und mein Körper wurden durchsucht. Ein Polizeibeamter beschimpfte mich über 40 Minuten lang. Nach Mitternacht brachten sie mich auf eine andere Polizeiwache. Mein Haus wurde durchsucht und mein Ehemann verhaftet. Die Polizeibeamten wechselten sich bei meinem Verhör ab und ich durfte weder schlafen, noch bekam ich etwas zu trinken.

Sie wollten wissen, wer mir die Fa-Erklärungen gegeben hatte, die der Gründer von Falun Gong veröffentlicht hat. Als ich mich weigerte und ihnen nichts sagte, wurde ich in einen Raum gesperrt, bei dem die Fenster und Tür fest verschlossen waren. Ich wäre in diesem abgeschlossenen Raum beinahe an einem Hitzschlag gestorben, als ich dort zwei Tage und Nächte festgehalten wurde. Mein Mann wurde dazu gezwungen, an meiner Stelle eine Erklärung zu schreiben, in der versprechen sollte, Falun Gong aufzugeben. Anschließend sollte er mich nach Hause bringen.

Die Beamten der Polizei der Stadt Anqing führten im Januar 2001 Massenverhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden durch. Am 1. Februar klopfte jemand an meiner Tür. Als ich die Tür öffnete, stürzten acht Polizeibeamte herein, während zwei weitere draußen standen.

Ich wurde wieder zur Polizeiwache gebracht und zwei Tage und eine Nacht eingesperrt. Zwei Tage darauf brachten mich Polizeibeamte wieder auf die Polizeiwache. Sie machten ein Foto von mir für ihre Akten und nahmen meine Fingerabdrücke.

Ich wurde Ende März 2001 verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Agenten des Büro 610 versuchten mich dazu zu bringen, dass ich verspreche, Falun Gong aufzugeben, doch ich gab nicht nach. Schließlich bekam ich eine schriftliche Abmahnung.

Ich wurde am 2. Oktober 2002 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im ehemaligen Gebäude der Staatsanwaltschaft der Stadt Anqing gebracht und unrechtmäßig 22 Tage lang festgehalten.

Im Juni 2006 luden mich meine Verwandten in den Landkreis Qianshan in der Provinz Anhui ein. Es kamen fünf Polizeibeamte dort hin, um mich zu verhaften. Sie durchsuchten die Wohnung meiner Verwandten und plünderten auch meine Wohnung. Ich wurde in die Haftanstalt des Landkreises Huaining gebracht und 25 Tage lang festgehalten, außerdem wurde mir ein Bußgeld von 5.000 Yuan auferlegt. Ich wurde auf Kaution freigelassen und ein Jahr lang überwacht.

Während ich zu Hause auf den Prozess wartete, wurde ich im November 2006 wieder verhaftet und in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, die in einem Hotel war, 18 Tage lang festgehalten.

Ein Jahr später, im Juni 2007, entschied die Polizei, meinen Fall nicht vor Gericht zu bringen. Stattdessen wurde ich 15 Tage lang inhaftiert und musste 1.000 Yuan bezahlen.

Am 30. Juni 2011 wurde ich wieder festgenommen und einem zehntägigen Gehirnwäscheverfahren unterzogen.

Hintergrund

Jiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun das ihnen zustehende Recht aus, Strafanzeige gegen den ehemaligen Diktator zu erheben.