Die schreckliche Gesinnung der Selbstdarstellung beseitigen

Seit Langem bemerke ich, dass einige Praktizierende über die Mängel der anderen reden. Das passiert sogar sehr häufig. Es verletzt nicht nur jene Praktizierenden, sondern schadet auch uns selbst und stört uns sehr stark dabei, die Lebewesen zu erretten und das Fa zu bestätigen.

Ich kannte einen Praktizierenden sehr oberflächlich und hatte auch kaum Kontakt zu ihm. Ich fühlte mich einfach unwohl in seiner Nähe und wollte daher mit ihm nichts zu tun haben. Er mied mich auch und schaute auf mich herab. Eines Tages krachte es zwischen uns. Während des Streits sagte er, dass er schon seit Langem Verschiedenes über mich Dinge höre. Dann sprach er sehr schlecht über mich, so, als ob ich nichts taugen würde.

Als ich nach innen schaute, fand ich meine Eigensinne der Überheblichkeit. Ich bestätigte mich gern und wertete andere ab. Da bemerkte ich, wie ernsthaft mein Problem war. Ich wusste zwar, dass es zu einem guten Resultat führt, solange wir alle Dinge mit Gutherzigkeit kommunizieren, aber warum hatte ich bereits seit unserem ersten Zusammentreffen Missverständnisse und schlechte Laune gegenüber diesem Praktizierenden? Der Grund war, dass ich eigentlich auch Schlechtes über ihn gehört hatte. Zudem bemerkte ich, dass seine Worte und sein Verhalten nicht dem Fa entsprachen. Ich war eigensinnig darauf, die Mängel der anderen Praktizierenden zu erkennen.

Wenn ich die Lücken der anderen sah, brauchte ich mich dann dem Dafa nicht mehr anzugleichen?! Als Praktizierende sollen wir nach innen schauen und uns den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ angleichen. Alle diese Aussagen kennen wir doch gut und sprechen sie auch gerne aus. Aber in der Tat haben wir nur die Fehler und Mängel der anderen im Kopf. Wenn es noch schlimmer würde, würden wir viele schwarze Substanzen erzeugen, ohne zu berücksichtigen, ob es die anderen ertragen können oder ob die Umgebung richtig ist und die Errettung der Lebewesen dadurch nicht negativ beeinflusst. In solchen Momenten können wir uns selbst nicht loslassen. Wir denken nur daran, uns selbst zu schützen, uns als überlegen zu betrachten und dass sich keiner mit uns vergleichen kann. Unter solchen Umständen verhalten wir uns nicht wie Praktizierende.

Ich habe auch bemerkt, dass manche Praktizierende mit anderen wetteifern. Meiner Meinung nach ist dies ein ernsthaftes Problem. Es hindert uns daran, bei der Fa-Bestätigung und der Errettung der Lebewesen eine Gesamtheit zu bilden. Wir verschließen unsere Herzen bei einem Treffen sofort und schätzen uns gegenseitig gering. Wir können dann nicht mehr miteinander kooperieren, betrachten uns selbst als das Wichtigste und bringen die Dinge durcheinander. Dadurch sind schon seit Langem Trennungen zwischen uns im anderen Raum entstanden. Wenn es schlimmer wird, werden wir im anderen Raum noch gegeneinander kämpfen.

Weil unser Umfeld nicht aufrichtig ist, stören uns die Geisteskranken und die unvernünftigen Personen. Wenn wir unser Umfeld nicht aufrichtig berichtigen, hört niemand unseren Erklärungen der wahren Umstände zu. Die Menschen lachen über uns, beschimpfen uns und rufen sogar die Polizei. Wegen unserer Angst und der Beschränkung unserer Kultivierungsebene halten wir die Grundsätze in der Menschwelt manchmal für noch wichtiger als Falun Dafa. Unsere Gedanken bleiben auf der menschlichen Ebene und entsprechen den menschlichen Gesinnungen. Dann kommen sogar die Polizisten und suchen bei uns das Problem.

Wir sollten nichts übertreiben. Wenn wir etwas übertreiben, dann landen wir im Extrem. Manchmal wissen wir dann nicht einmal, welcher Seite wir damit geholfen haben.

Ich sehe noch ein Problem. Einige Praktizierende, die noch nie zuvor die wahren Umstände erklärt hatten, verstanden die Dringlichkeit völlig anders als die Praktizierenden, die die Menschen oft darüber informieren. Durch unser Streben nach Leistung, Ruhm und Reichtum ist uns gar nicht bewusst, was wir überhaupt tun. Manchmal stören wir die anderen Praktizierenden bei der Errettung der Lebewesen, ohne es zu erkennen. Wer wird sich darüber freuen? Nur die Dämonen!

Das sind nur einige meiner Erkenntnisse. Wenn etwas nicht stimmt, bitte ich um barmherzige Hinweise. Lasst uns im Folgenden das Jingwen des Meisters nochmals lernen:

„Was für eine Gesinnung haben sie? Es ist Toleranz, immens große Toleranz, sie können andere Lebewesen tolerieren und können sich wirklich in die Lage anderer Lebewesen versetzen und sich in sie hineindenken. Das können viele von uns während des Kultivierungsprozesses noch nicht erreichen, aber ihr seid dabei, dies allmählich zu erkennen und zu erreichen. Wenn eine Gottheit eine Methode vorschlägt, beeilt sie sich nicht sie abzulehnen, er hat es nicht eilig zu sagen oder zu glauben, dass seine Methode gut ist, sondern er schaut, was das endgültige Ergebnis der Methoden der anderen Gottheiten ist. Es gibt verschiedene Wege, bei jedem ist der Weg anders. Die Grundsätze, die die Lebewesen im Fa durch Erkennen bewiesen haben, sind unterschiedlich, aber es kann gut sein, dass das Ergebnis das gleiche ist. Deswegen schauen sie das Ergebnis an, wenn sein Ergebnis erreicht wird und wirklich erreicht werden kann, was er erreichen will, dann werden alle einverstanden sein, so denken alle Gottheiten. Außerdem wenn irgendwo etwas fehlt, werden sie es bedingungslos und stillschweigend ausfüllen, damit es noch besser vollendet wird. So behandeln sie die Probleme.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA)

„Die Wahrheit zu erklären, die Menschen zu erretten, das ist eben das, was du tun sollst. Etwas anderes brauchst du nicht zu tun. Auf dieser Welt brauchst du nichts anderes zu tun. Was du zu tun hast, ist eben das. Aber manche nehmen ihre eigene Kultivierung leicht und die Anliegen der gewöhnlichen Menschen schwer. Seid ihr dann nicht vom Weg der Kultivierung eines Dafa-Jüngers abgewichen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14. Mai 2015)