Pensionierte Vizepräsidentin einer Bank erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin

(Minghui.org) Viele Falun Gong-Praktizierende nutzen nun das Recht, Strafanzeige zu stellen und zeigen Jiang Zemin an, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong angeordnet hat und ihnen so über die vergangenen 16 Jahre enormes Leid gebracht hat. Diese neue Welle von Strafanzeigen gegen den ehemaligen Diktator Chinas wird jeden Tag stärker.

Nach den Informationen der Minghui Website haben zwischen Mai und Juli 2015 ca. 120.000 Praktizierende innerhalb und außerhalb Chinas Strafanzeige gegen Jiang Zemin gestellt.

Die Strafanzeigen wurden bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Chinas und beim Obersten Volksgericht eingereicht.

Die gesamte Familie betroffen

Frau Ding Lihua, 67 Jahre alt, war vor ihrer Pensionierung Vizepräsidentin einer Bankfiliale in der Stadt Daqing. Vor kurzem reichte sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein.

In der Zeit von 2000 bis Mitte 2002 wurde sie drei Mal wegen des Praktizierens von Falun Gong unrechtmäßig verhaftet und kurz nach ihrer Entlassung aus einer Haftanstalt im Jahr 2001 von ihrem Posten bei der Bank entlassen.Um einer weiteren Verhaftung zu entgehen, verließ sie für neun Monate ihr zu Hause. Nach ihrer dritten Inhaftnahme bekam sie ernsthafte gesundheitliche Probleme, darauf wurde sie auf ärztliche Anweisung entlassen – allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht in ihrer Heimatstadt bleiben dürfe.

In ihrer Strafanzeige ging Frau Ding detailliert auf die Vorteile ein, die sie durch das Praktizieren des Falun Gong bekommen hatte und auf die drei unrechtmäßigen Verhaftungen, weil sie sich für Gerechtigkeit einsetzte. Sie berichtete auch vom Leid ihrer Familie durch die von der kommunistischen Partei verwendete Politik der Sippenhaft.

Frau Ding Lihua schrieb:

1999 verhaftet und vom Arbeitsgeber entlassen

Ich war daran gewöhnt, Schmerzen zu haben, da ich früher viele Jahre an einer Vielzahl von Beschwerden gelitten hatte, dazu zählten eine Nierenentzündung und Verstopfung der Herzkranzgefäße. Alle Symptome verschwanden innerhalb von vier Monaten, nachdem ich im Oktober 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte. Die Kultivierungspraktik lehrte mich, höflich, ehrlich, tolerant und rücksichtsvoll zu sein.

Da ich so sehr davon profitiert hatte, sah ich es nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 als meine Verantwortung an, Gerechtigkeit für Falun Gong zu fordern.

Am 28. Dezember 2000 wurde ich unrechtmäßig verhaftet und in die Polizeistation Qianman in Peking gebracht, weil ich friedlich für das Recht protestiert hatte, die Falun Gong Übungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens praktizieren zu dürfen.

Seit Beginn der Verfolgung waren in dieser Polizeistation bereits hunderte Praktizierende inhaftiert. Die Beamten traten brutal mit ihren Füßen auf uns ein. Sie schockten jeden mit einem Elektrostab, der rief: „Falun Gong ist gut.”

Am Abend wurden viele Praktizierende mit Bussen an andere Orte transportiert. Ich wurde in die Polizeistation Miyungebracht, wo viele Praktizierende in kleinen Zellen eingesperrt waren und geschlagen wurden. Die qualvollen Schreie und die deutlich hörbaren Schläge, die aus den Einzelzellen kamen, hallten durch die ganze Polizeistation.

Am frühen Morgen des 1. Januar 2001 wurden ein Mitpraktizierender und ich in Handschellen gelegt und mit einem Bus in die Haftanstalt Yixian gebracht. Diese liegt in der Stadt Jinzhou, Provinz Liaoning. Gleich nach der Ankunft wurde ich einer Leibesvisitation unterzogen. Man zwang mich auf einem Eisenstuhl zu sitzen, wo ich bis Mitternacht verhört wurde.

Zehn Praktizierende traten in den Hungerstreik, um gegen diese illegalen Verhaftungen zu protestieren.

Die Beamten der Polizeistation Honggang und meines Arbeitgebers zwangen meinen Sohn und Schwiegersohn, mehr als 8.000 Yuan (ca. 1.200 €) für meinen Rücktransport zur Haftanstalt Daqing in der Provinz Heilongjiang zu bezahlen. Einen Monat später brachten sie mich aber in die Haftanstalt Honggang.

Am 16. März 2000 wurde ich aus der Haft entlassen und durfte meine Arbeitsstelle in dem Niederlassungsbüro der Industrie- und Handelsbank der Stadt Daqing nicht mehr aufnehmen. Ein Monatslohn und der gesamte Jahresbonus wurden einbehalten, weshalb ich eine frühzeitige Pensionierung beantragte.

Neun Monate auf der Flucht

Die Beamten derPolizeistation Honggang und des Büros 610 brachen am Abend des 20. August 2000 in mein Haus ein und durchwühlten jedes Zimmer. Sie konfiszierten meine Falun Gong Bücher und auch das Foto des Meisters. Dann nahmen sie mich mit zur Polizeiwache, wo ich am nächsten Morgen fliehen konnte. Um eine erneute Verhaftung zu vermeiden, verließ ich für fast neun Monate mein Zuhause.

Nach meiner Flucht wurden mein Sohn, seine Frau und mein Schwiegersohn an ihren Arbeitsstellen schikaniert. Mein Schwiegersohn wurde drei Mal inhaftiert und sein Mobiltelefon konfisziert, sodass er niemandem Bescheid geben konnte.

Aus meiner Heimatstadt verbannt

Am 9. Mai 2002 verhafteten mich zwei Beamte vor dem Haus eines Freundes und brachten mich in die Polizeistation Zhanqiander Stadt Daqing. Dort schlug man mir ins Gesicht, verprügelte mich und trat mich mit Füßen. Die Polizeistation war für ihre Brutalität bekannt, weil dort eine Person nach einen Monat Folter gestorben war.

Anschließend brachten sie mich in diePolizeistation Saertu, wo ich für zwei Tage mit Handschellen an einen Eisenstuhl und mit Fußketten an einen Metallring am Boden gekettet wurde. Während der kalten Nacht ließen sie alle Fenster offenstehen.

Als nächstes kam ich in dieHaftanstalt Daqing, einem weiteren Ort, an dem Praktizierende gefoltert wurden. Dort war ich ab dem 11. Mai 2002 inhaftiert. Während des Tages wurden die Praktizierenden gezwungen, still zu sitzen und es war ihnen nicht erlaubt zu sprechen. Wenn man auf die Toilette wollte, benötigte man eine Erlaubnis.

Mit Wirkung vom 20. Mai 2002 sollte ich aufgrund meiner körperlichen Verfassung auf ärztliche Anweisung entlassen werden. Die Haftanstalt forderte jedoch, dass ich Daqing City verlasse und die drei Erklärungen unterschreibe, in denen ich meinen Glauben widerrufen sollte. Ich lehnte das ab, aber meine Familie unterschrieb die drei Erklärungen, um zu vermeiden, dass ich ins Zwangsarbeitslager komme. Danach ging ich fort und lebte in Qingdao, Provinz Shandong.

Aus einer Falle entkommen

Später kehrte ich in die Stadt Daqing zurück und lebte zusammen mit meiner Tochter. Einige Leute meines ehemaligen Arbeitgebers, der Vorsitzende unserer Filiale, sowie der Sicherheitschef schikanierten weiterhin die Familie meiner Tochter.

Anfang des Jahres 2003 drohten mir die Beamten mit einer Verhaftung und Inhaftierung im Rehabilitierungszentrum für Drogenabhängige in Harbin, wenn ich mich weiterhin weigern würde, mich „umerziehen“ zu lassen. Sie zwangen meine jüngere Schwester, die in der Zweigstelle der Bank in Jiamusi arbeitete, mich zu einem Abschiedsessen in die Bank zu bringen. Ich erkannte, dass es eine Falle war und ging weg.

HintergrundJiang Zemin startete im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten.Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.