Sydney, Australien: Parteisekretär der Provinz Hubei, China trifft auf Protest der Falun Gong-Praktizierenden

(Minghui.org) Li Hongzhong, derzeitiger Parteisekretär in der Provinz Hubei, China besuchte am 6. August 2015 Sydney und traf dort auf den Protest von Falun Gong-Praktizierenden.

Nachdem der ehemalige chinesische Staatschef Jiang Zemin im Juli 1999 Falun Gong verboten hatte, haben viele seiner Anhänger seine Verfolgungspolitik umgesetzt, darunter auch Li Hongzhong. Dies hat in den letzten 16 Jahren die landesweite Unterdrückung von Falun Gong auf verschiedenen Landesebenen angetrieben.

Der diesjährige Besuch von Li Hongzhong in Sydney hing mit einem Vorschlag zusammen, Wuhan in der Provinz Hubei zur Partnerstadt von Sydney zu ernennen.

Falun Gong-Praktizierende protestieren vor dem Rathaus in Sydney beim Besuch von Li Hongzhong.

Bilanz der Menschenrechtsverletzungen

Li Hongzhong war in den Jahren 2004 - 2006 Bürgermeister und Parteisekretär der Stadt Shenzhen, Provinz Guangdong. Er habe den Befehl zur Intensivierung der Unterdrückung von Falun Gong gegeben, heißt es in einem Schreiben der Koordinatorin des australischen Falun Dafa Vereins, Lucy Zhao, an den Bürgermeister von Sydney, Clover Moore.

Li Hongkongs Schlüsselrolle bei der Verfolgung zeigt sich zum Beispiel daran, dass in Shenzhen nach Angaben der Minghui-Webseite und der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) in den Jahren 2005 - 2007 mindestens 150 Praktizierende festgenommen wurden. Das Gericht im Bezirk Futian in Shenzhen verurteilte in den ersten beiden Monaten des Jahres 2004 insgesamt 16 Praktizierende zu einer Haftstrafe bis zu 13 Jahren.

Als im Jahr 2004 die landesweite Kampagne ins Leben gerufen wurde, Falun Gong im Bildungssystem zu verleumden, befahl Li Hongzhong allen Schulen, aktiv dabei mitzumachen. Dazu gehörte drei Monate lange Verleumdungspropaganda und Gehirnwäsche mit verleumderischen DVDs. Die Schüler sollten gezwungen werden, Petitionen zu unterzeichnen und Plakate zu präsentieren, auf denen sie Falun Gong kritisierten.

Bereits im Jahr 2000 und 2001, als Li Hongzhong Parteisekretär der Stadt Huizhou in der Provinz Guangdong war, spielte er eine Schlüsselrolle bei der Misshandlung von Falun Gong-Praktizierenden. Mehr als 30 Praktizierende wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen gesperrt und fünf in Zwangsarbeitslagern eingesperrt.

Ende 2010 wurde Li Hongzhong zum Parteisekretär der Provinz Hubei berufen. Fortan unterdrückte er von dort aus Falun Gong.

In Wuhan waren bereits im Jahr 2001 mindestens 108 Praktizierende festgenommen worden, fünf in Zwangsarbeitslager gesperrt und acht in Gefängnissen eingesperrt worden. Fünf starben an den Folgen der Folter, die ihnen in Polizeigewahrsam zugefügt wurde.

Am Organraub beteiligt

Während der Kundgebung vor dem Rathaus in der George Street in Sydney beantragte die Koordinatorin des australischen Falun Dafa Vereins, Lucy Zhao, dass die Stadtregierung Sydneys Li Hongzhon wegen seiner früheren Menschenrechtsverletzungen nicht einladen sollte.

In ihrem Brief begründete sie, dass Li Hongzhon sowohl in Shenzhen als auch in Hubei eine entscheidende Rolle bei dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden gespielt habe.

Im Jahr 2006 hatte die Stadt Shenzhen Herztransplantationen und Lebertransplantationen als Teil der Krankenversicherung eingeführt. Sie war eine der ersten Städte, die eine solche Politik herausgegeben hatte. Untersuchungen des WOIPFG ergaben, dass in Shenzhen zahlreiche Krankenhäuser am Organraub beteiligt waren.

Li Hongzhon erteilte dem Krankenhaus Tongji von Wuhan im Jahr 2014 eine Anerkennung für seinen Durchbruch in der Organtransplantation. Die Technologie wurde innerhalb kurzer Zeit in zehn großen Krankenhäusern in China eingeführt.

10.000 Transplantationen pro Jahr gegenüber 37 landesweiten Anmeldungen

Als Li Hongzhons weißer Geländewagen auf den Parkplatz des Rathauses in Sydney vorfuhr, wurde er mit den Spruchbändern von Praktizierenden konfrontiert, auf denen die Worte standen: „Falun Dafa ist gut“ und „Bringt den chinesischen Beamten Li Hongzhong vors Gericht, weil er Falun Gong verfolgt“. Als er um 11:00 Uhr wieder wegfuhr, traf sein Fahrzeug erneut auf protestierende Praktizierende.

Eine Passantin unterschreibt eine Petition und unterstützt somit Falun Gong-Praktizierende.

In einem Artikel in der Zeitung The Sydney Morning Herald vom 8. April 2015 heißt es: „China hat die zweithöchste Rate von Transplantationen in der Welt mit erstaunlich kurzen Wartezeiten für Transplantatsempfänger, nur zwei bis drei Wochen. Doch in einem neuen Bericht des Roten Kreuzes wurde erwähnt, dass nur 37 Menschen landesweit als Organspender registriert waren, und der Organraub von hingerichteten Gefangenen macht nicht annähernd einen Bruchteil von den über 10.000 Transplantationen aus, die pro Jahr durchgeführt werden.“

„Man kann das, was passiert, nicht anders erklären“, sagte der Menschenrechtsanwalt David Matas in dem Artikel, „als dass jemand wegen der Organe getötet wird.“