Ein Rentner aus Sichuan beschreibt, wie er gefoltert wurde

(Minghui.org) Wang Huaifu, 68, ist Rentner des Getreideversorgungszentrum Weicheng in der Stadt Mianyang, Provinz Sichuan. Ende Juni 2015 wurde er verhaftet und danach während der Inhaftierung brutal gefoltert.

Es war seine fünfte Festnahme in den letzten zehn Jahren und sie ereignete sich nur drei Monate nach seiner letzten Freilassung. Nach seiner dritten Verhaftung im Juni 2011 hatte man ihn für drei Jahre eingesperrt und gefoltert.

Herr Wang beschreibt seine Qualen:

Rechtswidrige Verhaftung

Am 25. Juni 2015 brachen sieben Polizisten in mein Haus ein. Sie durchsuchten es und nahmen mich fest. Die Beamten kamen von der Polizeibehörde Chengnang, der Polizeiwache Songya und der Polizeiwache Tangxun. Chen Wei, Sun Yuran und Li Sitai waren drei von ihnen.

Man brachte mich noch am selben Tag in das Untersuchungsgefängnis Mianyang und sperrte mich dort für 15 Tage ein.

Meine Angehörigen versuchten, meinen Aufenthaltsort herauszufinden, doch die Polizei verweigerte die Auskunft. Sie mussten einige Hafteinrichtungen aufsuchen, bevor sie mich schließlich fanden.

Brutale Folterung

An dem Tag, an dem ich im Untersuchungsgefängnis ankam, brachte mich der Wärter Liu Bo wegen der Aufnahmeformalitäten in sein Büro. Ich berichtete ihm von Falun Gong. Cai Fan, ein anderer Wärter im Büro, begann während ich sprach, den Begründer von Falun Gong zu beschimpfen. Als ich versuchte, ihn davon abzuhalten, stieß er mich nieder.

Er fesselte meine linke Hand mit Handschellen hinter meinen Rücken und machte sie so fest zu wie es ging. Es war unerträglich. Dann machte er dasselbe mit meiner rechten Hand. Ich hatte so große Schmerzen, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Er packte mich bei den Armen, trat mit seinem Knie gegen meinen Rücken und riss mich hoch. Ich hörte meine Wirbelsäule knacken und spürte den stechenden Schmerz. Ich musste danach in halb hockender, halb kniender Position verbleiben.

Als sie zehn Minuten später die Handschellen lösten, waren meine Hände geschwollen und so dick wie Brotlaibe. Ich musste mich beim Gehen festhalten und hatte Schwierigkeiten, mich selbst zu versorgen.

Am 3. Juli beschloss ich, diesen Vorfall dem Direktor des Gefängnisses zu melden. Doch die diensthabenden Wärter – Zhang Yongwu, Liu Bo und Cai Fan – hielten mich davon ab.

Notfallbehandlung

Am 14. Tag hatte ich erneut extreme Schmerzen. Ich konnte nachts nicht zur Toilette gehen, weshalb mein Unterleib am Morgen gewölbt war. Es war so schmerzhaft, dass ich die diensthabenden Wärter mehrere Male um Hilfe bat. Die beiden brachten mich gegen 6:30 Uhr ins Krankenhaus. Der Arzt musste einen Harnkatheter einsetzen, damit ich mich erleichtern konnte.

Die Polizei holte meine Frau ins Krankenhaus, damit sie die Behandlung bezahlte. Anschließend kam ich noch am selben Tag frei. Es war der 10. Juli 2015.

Ich ging mit dem Katheter nach Hause. Meine Hände und Arme schmerzten immer noch. Ich habe immer noch Schwierigkeiten beim Gehen und es fällt mir schwer, mich selbst zu versorgen.