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Erstes Halbjahr 2015: 38 Falun Gong-Praktizierende infolge der Verfolgung verstorben

21. August 2015

(Minghui.org) „Sie verwendeten elektrische Schlagstöcke, um mich von Kopf bis Fuß zu elektrisieren – wo immer sie nur konnten. Manchmal benutzten sie zwei elektrische Schlagstöcke gleichzeitig, manchmal noch mehr. Außer den Zeiten, in denen sie aßen oder die elektrischen Schlagstöcke aufgeladen werden mussten, folterten sie mich damit drei Tage und drei Nächte ununterbrochen“, berichtet Guo Chunzhan, als er seine Erlebnisse im ersten Gefängnis von Shenyang beschreibt.

Doch war dies noch nicht alles. Am nächsten Tag füllten die Polizisten Plastikflaschen mit kochendem Wasser und pressten sie gegen seinen nackten Rücken und gegen sein Gesäß. Sobald eine Flasche abkühlte, wurde sie durch eine neue heiße Flasche ersetzt. Als sie mit der Folter aufhörten, was sein gesamter Rücken verbrannt.

Die nächsten zwei Monate musste Guo auf dem Bauch liegen und konnte sich kaum bewegen. Doch hielt dies die Polizei nicht davon ab, ihn weiterhin zu quälen. „Sie wiesen Häftlinge an, die Krusten auf meinem Körper mit Schraubenzieher abzukratzen; dies wurde ‚eine Operation durchführen‘ genannt“, erzählt Guo, „Die Schmerzen waren entsetzlich, schlimmer, als tot zu sein.“

Guo wurde 2009 verhaftet, nur weil er Falun Gong praktizierte, und anschließend ungesetzlich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Als er 2013 das Gefängnis verließ, war ein großer Teil der Haut auf seinem Rücken nekrotisch. Darüber hinaus hatte er im Gefängnis infolge der Folterungen viele innere Verletzungen erlitten, sodass er am 30. April diesen Jahres verstarb.

38 bestätigte Todesfälle im ersten Halbjahr 2015

Guo gehört zu den 38 berichteten Todesfällen von Falun Gong-Praktizierenden zwischen Januar und Juni 2015. Die Fälle verteilen sich über 17 Provinzen, autonome Regionen und Städte, die direkt von der Zentralregierung kontrolliert werden. An der Spitze der Todesfälle steht die Provinz Liaoning mit sieben verstorbenen Praktizierenden, gefolgt von der Provinz Jilin (sechs Tote) und der Stadt Chongqing (vier Tote). 22 der 38 verstorbenen Praktizierenden waren weiblich.

Schaubild 1: Verteilung der verstorbenen 38 Praktizierenden auf die Provinzen Chinas im ersten Halbjahr 2015 von Januar - Juni

Einige dieser Praktizierenden starben während unrechtmäßiger Gefängnisstrafen, während andere zu Hause verstarben, weil sie sich nicht mehr von den erlittenen Verletzungen bzw. zugezogenen Erkrankungen erholen konnten, die durch Misshandlungen in Haft verursacht worden waren.

Des Weiteren wurden im ersten Halbjahr diesen Jahres 23 weitere Todesfälle aus den Jahren 2001 - 2014 bestätigt.

Kurze Zusammenfassung vier weiterer Todesfälle

Wie Gao wurden viele andere Praktizierende ähnlichen Torturen unterzogen, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Weil sie Falun Gong praktizierten, waren sie bei bester Gesundheit. Doch verursachten Verhaftung und Misshandlungen während der Inhaftierung irreversible mentale und körperliche Schäden, die schließlich zu ihrem unnatürlichen Tod führten. Nachfolgend werden vier weitere solcher Fälle beleuchtet.

Zou Yunzhu, ein Gemüsebauer aus der Stadt Guang’an, Provinz Sichuan starb überraschend am 11. Mai während einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe. Ohne eine Autopsie anzuordnen, behauptete das Gefängnis Jiazhou, dass er an einer Herzattacke gestorben sei, obwohl er in seinem Leben nie unter Herzproblemen gelitten hatte.

Yang Suoling, eine Angestellte der Ventilatoren Fabrik in Anshan, Provinz Liaoning, verbrachte drei Jahre in einem Zwangsarbeitslager und sieben Jahre im Gefängnis. Als sie im August 2014 aus dem Gefängnis entlassen wurde, war sie von der Hüfte abwärts gelähmt. Trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes und ihres fortgeschrittenen Alters hörte ein Justizbeamter nicht damit auf, sie weiter zu schikanieren. Er rief sie jede Woche an und bedrohte sie. Er forderte von ihren Kindern, dass sie ihre Mutter davon abhalten sollten, andere Falun Gong-Praktizierende zu kontaktieren. Am 22. April 2015 starb Yang dann im Alter von 78 Jahren.

Chu Lianrong aus dem autonomen Bezirk Fengning Manchu wurde im Dezember 2014 verhaftet. Sie hatte Transparente aufgehängt, um die Öffentlichkeit auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen. Als ihr Bruder sie drei Monate später nach Hause brachte, war sie abgemagert, konnte ihren Kopf nicht mehr heben und hatte verschiedene Verletzungen im Gesicht. Sie konnte nicht essen, trinken, sprechen oder ihre Augen öffnen. Ihr Körper verkrampfte sich, sobald er berührt wurde. Sie reagierte nicht auf ihre Familie, so als könnte sie nichts hören. Am 12. April 2015 verstarb Chu im Alter von 50 Jahren – 19 Tage nach ihrer Entlassung.

Lin Fenglian, Lehrerin im Ruhestand der Provinz Jilin, erlitt im Jahre 2012 einen Schlaganfall. Das geschah, als die Polizei sie umstellte, während sie Informationen über die Verfolgung von Falun Gong an einem Wohngebäude anbrachte. Danach hatte sie Schwierigkeiten, sich selbst zu versorgen. Sie verstarb am 25. April 2015.

Fotos von acht verstorbenen Praktizierenden

Die nachfolgenden Fotos zeigen Frau Chu Lianrong, die oben erwähnt wurde, und sieben weitere Praktizierende, über die kurze Informationen zur Verfügung stehen.

Oben von links nach rechts: Frau Chu Lianrong, Frau Liu Yulan, Frau Zhu Yulan, Herr Zhang Xianlong; unten, von links nach rechts: Herr Zhang Jinzhong, Frau Liu Zhimei, Frau Li Xiuxue,Herr Wang Lizhang

Frau Chu Lianrong verbrachte insgesamt zehn Jahre im Gefängnis und verstarb im April 2015; Frau Liu Yulan und weitere Familienmitglieder starben infolge der Verfolgung; Frau Zhu Yulan verstarb im Gefängnis; Herr Zhang Xianlong ist von Beruf Lehrer. Herr Zhang Jinzhong wurde brutal von Häftlingen zusammengeschlagen und erlitt einen Nervenzusammenbruch; Frau Liu Zhimei, eine Studentin, wurde zu zwölf Jahren Gefängnis im Frauengefängnis Shandong verurteilt, wo ihr unbekannte Drogen verabreicht wurden, die einen psychotischen Zustand bei ihr auslösten; auch Frau Li Xiuxue erhielt im Frauengefängnis Heilongjiang unbekannte Drogen verabreicht, wurde dadurch psychotisch und verstarb schließlich an Organversagen; Herr Wang Lizhang ist Ingenieur.

Provinz Liaoning (7)

Frau Li YupingFrau Yang SuolinFrau Xie ZhaoqiHerr Guo ChunzhanFrau Zhu YulanHerr Yun Zhenquneine weibliche Praktizierende aus der Stadt Wafangdian

Provinz Jilin (6)

Frau Lin FenglianHerr Jin ChangzhuFrau Wang YanHerr Wang ZhanshenHerr Zhi YaocaiHerr Liu Jiang

Provinz Chongqing (4)

Herr Dong ShaotaiFrau Tan WenmingFrau Zheng IngyunFrau Qi Songling

Provinz Tianjin (3)

Frau Zhang JinzhongFrau Wang HuizhenFrau Liu Yuanjie

Provinz Hebei (3)

Frau Chu LianrongHerr Wang JiufuHerr Li Shunli

Provinz Shandong (2)

Frau Liu ZhimeiFrau Yao Bingfang

Provinz Sichuan (2)

Herr Zou YunzhuHerr Tan Degang

Provinz Jiangxi (2)

Frau Peng JumeiHerr Zhou Chuming

Peking (1)

Frau Zhang Xiuxia

Provinz Heilongjiang (1)

Frau Liu Yulan

Provinz Henan (1)

Herr Shi Hongxin

Provinz Jiangsu (1)

Herr Jiang Danan

Provinz Fujian (1)

Frau Zhou Lianying

Provinz Hubei (1)

Frau Yu Zaorong

Provinz Hunan (1)

Herr Deng Changgeng

Provinz Guizhou (1)

Frau Huang Guixian

Autonome Region Xinjiang (1)

Frau Bai Yun