Ehemaliger Polizist – verurteilt ohne Beweise und Zeugenaussagen

(Minghui.org) Wang Deqing, ein Falun Gong-Praktizierender und ehemaliger Polizist im Bezirk Huanren, Provinz Liaoning, wurde am 11. Mai 2015 rechtswidrig verhaftet. Die Festnahme erfolgte von Guo Xueyi und vier Beamten der Staatssicherheitsabteil des Bezirks Huanren, Qinghai. Zwei Tage später brachte man ihn in das Untersuchungsgefängnis Xihu in der Stadt Benxi.

Der Richter Wang Sije vom Gericht Huanren verurteilte ihn am 26. Mai 2015 zu vier Jahren Gefängnis. Während der Verhandlung schenkte er der Verteidigung keinerlei Beachtung und traf das Urteil ohne wirkliche Beweise und ohne eine Zeugenaussage.

Am Tag der Verhandlung wurden vom Gericht und der Staatssicherheitsabteilung zusätzliche Polizisten eingesetzt. Die einzigen Personen, die in den Gerichtssaal eingelassen wurden, waren Wangs Frau und sein Anwalt. Jedem anderen wurde das Recht verweigert, den Gerichtssaal zu betreten.

Frühere Festnahmen

Von 1994 bis zum November 2003 hatte Herr Wang fast zehn Jahre lang als Polizist gearbeitet. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Gong zu verfolgen, wurde er viele Male verfolgt. Im Februar 2002 kam er in ein Zwangsarbeitslager, wo er aufgrund der Misshandlungen dort einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule erlitt und sein rechtes Ohr verletzt wurde. Man hatte ihn in einen kleinen Raum gesperrt, seine Hände hinter den Rücken gefesselt und auf ihn eingeschlagen. Im November 2003 entließ man ihn ohne Begründung.

Am 4. Juni 2013 wurde nochmals verhaftet, von Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Huanren. Nachdem im September die Festnahme bestätigt wurde, engagierte seine Familie im Oktober einen Anwalt für ihn.

Doch es sollte zu keiner Verhandlung mehr kommen. Am Morgen des 2. Dezember 2013, dem Tag, an dem der Prozess stattfinden sollte, war Herr Wang zu ausgemergelt, um sich auf den Beinen zu halten. Man musste ihn noch vor Beginn der Verhandlung zum Krankenhaus des Bezirks Huanren zu einer Notfallbehandlung bringen, weil er plötzlich zu zucken begann und in einen Schockzustand verfiel. Obwohl noch nicht wieder genesen, brachte man ihn jedoch schon drei Tage später wieder in das Untersuchungsgefängnis zurück.

Als sich sein Zustand dann ernsthaft verschlechterte, brachte man Herrn Wang wieder zurück ins Krankenhaus, wo man Tuberkulose bei ihm diagnostizierte. Nun behielt man ihn 23 Tage im Krankenhaus, danach kam er gegen Kaution frei. Da die Gerichtsbeamten seine Familie in der Folgezeit mehrmals aufsuchten, um sie zu schikanieren, und versuchten, Herrn Wang erneut vor Gericht zu bringen, musste er sein Zuhause verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.