Kundgebung in Washington DC unterstützt die Strafanzeigen gegen den chinesischen Ex-Staatschef (Fotos)

(Minghui.org) Am 2. August 2015 veranstalteten Falun Gong-Praktizierende in der National Mall in Washington DC eine Kundgebung, um die Anzeigenwelle gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu unterstützen.

Über 120.000 Falun Gong-Praktizierende und deren Angehörige haben seit Ende Mai Strafanzeigen gegen Jiang gestellt. Sie fordern von der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgericht, dass sich Jiang Zemin für seinen Machtmissbrauch bei der Initiierung der Verfolgung von Falun Gong in China vor Gericht verantworten soll.

Sie haben Jiang angezeigt wegen rechtswidriger Gefängnisstrafe, weil er die Bürger ihres verfassungsmäßigen Rechtes auf Glaubensfreiheit beraubte, seine Macht missbrauchte und viele weitere Verbrechen beging. 

Jiang initiierte am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong und etablierte das Büro 610. Er stellte dieses Büro über die Polizei und das Justizwesen, damit es seine Weisungen ausführte.

Im Laufe der vergangenen 16 Jahre wurde bestätigt, dass über 3.800 Falun Gong-Praktizierende zu Tode gefoltert wurden. Die tatsächliche Anzahl ist wahrscheinlich weitaus höher, da derartige Informationen in China streng zensiert werden.

Die Strafanzeigen kommen aus 22 Provinzen, 4 Stadtgemeinden, 5 autonomen Gebieten, aus Hongkong, China und aus 25 anderen Ländern.

Falun Gong-Praktizierende im Einkaufszentrum in DC; auf dem Transparent links steht: „Unterstützt die 120.000 Personen, die Strafanzeigen gegen Jiang Zemin gestellt haben. Der Wille dieser Menschen kann nicht ignoriert werden.“ Auf dem Spruchband rechts: „Strafanzeigen gegen Jiang Zemin zu unterstützen, ist patriotisch.“

Auf dem Transparent steht: „Bringt Jiang wegen seiner Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor Gericht.“

Die Praktizierenden informieren die Touristen über die Hintergründe der Verfolgung.

Die Folter machte ihn zum Invaliden

Mehrere Praktizierende, einschließlich einiger, die in China gefoltert worden waren, sprachen bei der Kundgebung. Einer von ihnen, Herr Huidong Zhang, eine ehemalige Führungskraft in China, wurde zum Invaliden und war gezwungen, in die Vereinigten Staaten zu fliehen.

„Am Morgen des 7. August 2001 wurde ich in Dalian, Provinz Liaoning, China, verhaftet“, sagte Herr Zhang. „Die Polizisten wickelten mir ein Seil um den Hals und zogen es zu, bis ich bewusstlos wurde. Dann brachten sie mich zur Polizeiwache in der Xiuyue-Straße und verhörten mich bis 4:00 Uhr morgens des nächsten Tages.

Nach dem Verhör versuchte ich zu entkommen, aber ein Polizist fand mich. Ich sprang aus dem Fenster in der Toilette im fünften Stock, um aus dem Gebäude zu fliehen. Dadurch zog ich mir mehrere Splitterfrakturen zu.

Dann brachte mich die Polizei ins Krankenhaus in Dalian. Nachdem sie vom Arzt erfahren hatten, dass ich wahrscheinlich auf Dauer gelähmt sein würde, informierten sie meinen Vater. Sie ließen mich an der Tür der Notaufnahme zurück und eilten weg.

Ich hatte mir den Knöchel gebrochen und die Knochen beider Füße waren zertrümmert. Mein linkes Fersenbein und mein Lendenwirbel waren zertrümmert und meine Stirn und Nase waren gebrochen. Ich war zum Invaliden geworden und brauchte einen Rollstuhl oder Krücken, um gehen zu können.

Ich praktizierte weiter Falun Gong und erholte mich nach vier Monaten. Nun kann ich wieder gehen.“

Eine andere Praktizierende, Frau Qiuying Wang, wurde in China oftmals verhaftet und eingesperrt. Sie sagte: „Im April 2000 ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, um für Falun Gong zu appellieren und wurde verhaftet. Zuerst sperrten sie mich in die Haftanstalt in Fengtai und im Juni 2000 kam ich dann ins Verschickungscenter in Tuanhe.“

„Einmal zwangen sie mich um 10:00 Uhr morgens, meine Kleidung auszuziehen. Ich musste von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr, teilweise in der heißen Sonne, in der Hocke sitzen. Wenn ich mich bewegte, folterten mich die Polizisten mit elektrischen Schlagstöcken. Außerdem gaben sie mir kein Wasser zu trinken.

Weil so viele Praktizierende inhaftiert waren, gab es nicht genügend Zellen, daher wurden wir in Abstellräume gesperrt. Wir durften nur selten zur Toilette gehen oder duschen. Dadurch bekamen viele von uns die Krätze.

Unter diesen rauen und schmutzigen Bedingungen mussten wir Zwangsarbeit verrichten. Sie zwangen uns Essstäbchen zu verpacken. Um die Quote zu erfüllen, mussten wir manchmal die ganze Nacht lang arbeiten.“

Tourist: Reporter auf der ganzen Welt sollten diese Geschichte berichten

Die Kundgebung zog viele Touristen an. Sie blieben stehen und hörten den Rednern zu oder lasen die Informationsplakate, um mehr über Falun Gong und die Verfolgung zu erfahren.

Julie Schechter, eine Touristin aus Florida sagte: „Ich weiß jetzt von der Verfolgung und von dem, was in China geschieht.

Es ist schrecklich. Wir wissen vom Völkermord gegen die Juden. Das hätte nie wieder geschehen dürfen, weder in China noch irgendwo anders“, sagte sie.

Sie sagte, dass Reporter auf der ganzen Welt darüber berichten sollten, um allen, die verfolgt werden, zu helfen.