67-Jährige: Jiang Zemin ist für meine Qualen im Arbeitslager verantwortlich!

(Minghui.org) „Die Wärterin zwang mich, auf dem Boden zu knien. Dann fing sie an, wirklich heftig an meinen Ohren zu ziehen. Meine Ohren waren sofort eingerissen und bluteten sehr stark.

Dann setzte sie sich auf einen Stuhl, klemmte meinen Kopf mit ihren schwarzen Stiefeln nach unten und stieß mit aller Kraft dagegen. Sie stieß gegen meinen Kopf wie gegen einen Ball und bald verlor ich das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, wusste ich, dass mein Genick gebrochen war.“

Dies ist ein Auszug aus der Strafanzeige, die Song Cuiping gegen Jiang Zemin erstattet hat. Sie macht das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt dafür verantwortlich, dass er die Verfolgung von Falun Gong begann und sie im Arbeitslager eingesperrt und gefoltert wurde.

Frau Song, 67, wurde am 28. Oktober 2002 festgenommen und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ihre Strafzeit wurde später um vier Monate verlängert, weil sie sich weigerte, ihren Glauben und das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Während ihrer Haft wurde sie verschiedenen Arten seelischer und körperlicher Folter unterzogen.

Eine Wärterin sagte zu ihr: „Auch wenn du unsere Folter hier überlebst, wirst du unvorstellbar leiden und nie wieder die Gleiche sein.“

Frau Song war vor ihrer Pensionierung an der Schule für Wirtschaft und Technik der Stadt Nanjing angestellt gewesen. Sie schreibt es Falun Gong zu, dass ihre Gesundheit wiederhergestellt wurde und sie sich zu einem besseren Menschen entwickelte. Sie verlor jedoch nur wegen ihres Glaubens an Falun Gong für mehr als zwei Jahre ihre Freiheit.

In ihrer Strafanzeige, die sie im August 2015 abschickte, beschreibt Frau Song genau die Misshandlungen, denen sie im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Jiangsu ausgesetzt war. Es folgt ihr persönlicher Bericht.

Geistige Manipulation

Gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, dass ich Falun Gong aufgeben würde

Sobald ich am 5. Dezember 2002 im Arbeitslager angekommen war, fingen sie an, mich massiv zum Schreiben von Erklärungen gegen Falun Gong zu drängen. Ich sollte mein Bedauern ausdrücken, dass ich an Falun Gong glaubte. Ich sollte zugeben, dass ich Verbrechen schuldig sei, die ich nicht begangen hatte und ich sollte meinem Glauben an Falun Gong abschwören.

Ich weigerte mich, diese Erklärungen zu schreiben. Dann forderten sie von mir, dass ich jede Nacht über eine ungeheure Menge von Themen schreiben sollte. Es war unmöglich, das zu schaffen. Während des Tages bemühten sich andere Häftlinge sehr, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und mich davon zu überzeugen, meinen Glauben aufzugeben.

Eines Tages im Januar 2003 übte eine Polizistin erneut Druck auf mich aus, eine Erklärung zur Aufgabe von Falun Gong zu schreiben. Ich weigerte mich.

Daraufhin befahl sie mir, halb in die Hocke und zu gehen und halb hinzuknien und mehrere Stunden so auszuharren. Sie stachelte Häftlinge an, eine Narrenkappe mit der Aufschrift „Kultmitglied XXX“ zu machen. Diese setzten sie mir auf den Kopf. Sie schrieben beleidigende Worte auf lange Papierstreifen und platzierten die Papiere auf meinem Rücken. Zwei Häftlinge fixierten meine Hände, so dass ich nicht protestieren konnte.

Gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, dass ich nichts mehr mit meiner Familie zu tun haben wolle

Das Gefängnis versuchte nicht nur, mich dazu zu bringen, meinen Glauben aufzugeben. Ich sollte auch eine Erklärung schreiben, dass ich nichts mehr mit meiner Familie zu tun haben wollte. Das sollte als Propaganda verwendet werden, um Falun Gong in Misskredit zu bringen.

Die meiste Zeit im Arbeitslager war ich in einer Einzelzelle eingesperrt. Polizeiliche Wärter bestimmten Häftlinge, mich abwechselnd zu überwachen.

Eines Tages sagte ein Polizist zu mir: „Du musst eine Erklärung schreiben, dass du deinen Sohn verstößt, ansonsten lassen wir dich nicht schlafen gehen.“ Ich gab nach, weil ich den Schlafentzug nicht ertragen konnte.

Ich schrieb eine Erklärung. Ich dachte, dass mein Sohn das verstehen und nicht glauben würde, dass das wirklich meine Absicht war.

Am nächsten Tag sprach ein Wärter in einem großen Raum zu einer großen Gruppe von Häftlingen: „Schaut her! Eine Falun Gong-Praktizierende will ihren eigenen Sohn verstoßen!“

Immer wieder wollten mich die Wärter dazu bringen, dass ich mich von meinem Mann scheiden ließ. Wenn ich mich weigerte, ließen sie mich nicht schlafen gehen. Ich erkannte, dass sie das verwenden wollten, um Falun Gong anzuschwärzen.

Das war einfach inakzeptabel für mich. Mein Mann und ich hatten immer eine gute Ehe geführt. Wir hatten zusammen unsere Kinder großgezogen und uns um unsere Eltern gekümmert. Wir waren eine glückliche Familie gewesen und hatten ein friedliches Leben geführt.

Körperliche Folter

Folter während eines drei Tage andauernden Verhörs

Ich wurde am 28. Oktober 2002 festgenommen und in der gleichen Nacht zur Bezirkskriminalpolizei Gulou in der Stadt Nanjing gebracht.

Ein Polizist legte mir Handschellen und Fußfesseln an. Ein anderer schlug mir heftig ins Gesicht. Dann brachten sie mich in ein Verhörzentrum und verhörten mich abwechselnd ununterbrochen drei Tage und drei Nächte lang. Schließlich verlor ich das Bewusstsein und fiel auf den Zementboden.

Ohren zerrissen und Kopf wie einen Ball gestoßen

Sobald ich im Arbeitslager eingesperrt war, durfte ich weder zu Bett gehen, noch die Toilette benutzen.

Eines Nachmittags im Februar 2003 fragte ich eine Wärterin namens Zhang, ob ich zur Toilette gehen dürfe. Sie erlaubte es mir nicht. Stattdessen zwang sie mich, mich hinzuknien. Sie zog so fest an meinen Ohren, dass sie bluteten.

Dann setzte sie sich mir gegenüber auf einen Stuhl, klemmte meinen Kopf mit ihren schwarzen Stiefeln nach unten und stieß mit aller Kraft dagegen. Sie stieß immer wieder gegen meinen Kopf wie gegen einen Ball. Mehrmals verlor ich das Bewusstsein. Mein Denken wurde verschwommen. Ich konnte mich nur noch erinnern, dass ich an jenem Abend nichts gegessen hatte und auch nicht die Toilette benutzen durfte. Diese Folter dauerte bis zwei Uhr morgens.

Danach konnte ich meinen Kopf nicht mehr hochhalten. Er hing nach links. Ich fühlte, dass mein Genick verletzt oder gebrochen war. Ein Wärter brachte mich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Sie teilten mir jedoch die Diagnose nicht mit. Später sagte mir ein anderer Wärter, dass mein Genick gebrochen war.

Sogar bei einer derart schlechten körperlichen Verfassung hetzten die Wärter die Häftlinge dazu auf, mich zu Putzarbeiten einzusetzen und mich oft zu beschimpfen.

Verhört und gefoltert bei Antworten, die „ungenügend“ waren

Als ich ins Arbeitslager kam, war ich 56 Jahre alt. Nach ein paar Monaten in Haft wurden meine Haare weiß. Ich wurde äußerst dünn, doch die Folter hörte niemals auf.

Im Herbst 2003 nahmen die Angriffe der Wärter auf Falun Gong-Praktizierende, die sich weigerten ihren Glauben aufzugeben, zu.

Eine Wärterin namens Tang stellte mir Fragen und zwang mich, sie zu beantworten. Wenn sie mit meinen Antworten nicht zufrieden war, schlug sie mit einem dicken Buch hart auf mich ein. Sie zwickte die Haut an meinen Ohren mit einer Holzklammer. Überall auf dem ganzen Gesicht hatte ich Schnittwunden.

Tagelang bis zur Bewusstlosigkeit dastehen

Im Frühjahr 2004 begannen die Polizistinnen mit einem weiteren Angriff auf standhafte Falun Gong-Praktizierende. Wärterin Tang befahl mir auf einer Fliese zu stehen, die nur 66 x 66 cm groß war. Ich durfte mich weder hinsetzen und in die Hocke gehen noch schlafen.

Das dauerte 17 Tage an. Meine Füße und Beine waren angeschwollen und völlig taub. Ich verlor jegliches Gefühl und halluzinierte. Dann war ich mir nicht einmal mehr klar, wo ich war. Ich verlor das Bewusstsein, fiel zu Boden und schlug mit dem Kopf auf. Als ich wieder zu mir kam, hatte ich eine riesige Beule am Kopf und angetrocknetes Blut. Ich brauchte einen ganzen Monat, um mich davon zu erholen.

Toilettenbesuch verboten und Zwangsernährung mit Wasser

Am 13. November 2004 endete meine Strafzeit und ich sollte entlassen werden. An jenem Tag teilte mir Zheng gegen 10:00 Uhr mit, dass meine Strafzeit um weitere vier Monate verlängert worden sei.

Die Wärterinnen folterten mich von da an auf noch viel grausamere Weise. Ich musste fragen, ob ich die Toilette aufsuchen durfte. Ich wusste nie, ob sie „nein“ sagen würden. So aß ich wenig und trank kein Wasser.

Als sie feststellten, dass ich meine Nahrungs- und Wasseraufnahme reduzierte, wiesen die Wärter mehrere Häftlinge an, mir unter Zwang Wasser einzuflößen. Ich protestierte und hielt mir die Hand über den Mund. Ein Häftling spreizte meine Finger auseinander und brach mir dabei fast den Mittelfinger.

Ausgezogen und mit Wasser übergossen

In Dezember 2004 setzte der Winter ein und ich zog dickere Baumwollkleidung an. Eine Wärterin namens Ding befahl einem Häftling, meine Baumwollkleidung zu entfernen. Dann gossen sie kaltes Wasser über mich und stellten einen Ventilator an. Ich zitterte am ganzen Körper. Meine Zähne klapperten unkontrollierbar. Das ging so mehr als eine Stunde lang.

Zum Spagat auf zwei auseinanderstehenden Tischen gezwungen

Eines Tages erfand Ding eine neue Foltermethode für mich. Sie stellte zwei Tische zusammen und platzierte auf jeden Tisch einen Stuhl. Dann zwang sie mich, mit jeweils einem Fuß auf einem der Stühle zu stehen. Danach befahl sie Häftlingen, die Tische auseinanderzuziehen. So war ich gezwungen, ohne Hilfestellung in ungefähr eineinhalb Meter Höhe ein Spagat zu machen. Ich fiel herunter.

Viele Stunden anstrengender Arbeit

Als ich eines Tages in einer Gruppe mit älteren Häftlingen arbeitete, befahl mir eine Wärterin namens Tian zu einer Gruppe mit jüngeren Häftlingen zu wechseln.

Ich arbeitete mit 14 jungen Leuten, wir stellten Weihnachtsbäume her. Eine Gefangene und ich mussten Gegenstände zu den Häftlingen bringen, die die Bäume zusammenbanden.

Die Arbeit ging so schnell vonstatten, dass ich kaum mithalten konnte. Wenn ich auch nur ein wenig innehielt, hörte ich sofort ärgerliche Rufe und Flüche, die auf mich gerichtet waren.

Wir machten dies täglich über 14 Stunden lang, von 07:00 Uhr morgens bis 21:30 Uhr nachts.

Obwohl Herbst war, war ich täglich schweißgebadet, sogar meine Schuhe waren ganz nass.

Meine Knochen schmerzten nach den Stunden intensiver Arbeit. Meine Daumen waren so angeschwollen, dass ich gar nichts mehr festhalten konnte.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.