Drei Familienmitglieder verhaftet, weil sie sich für die Freilassung ihres unrechtmäßig inhaftierten Verwandten einsetzten

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Li Guiyue wurde in der Haftanstalt Jiamusi geschlagen. Am Morgen des 19. November 2015 ging ihre Mutter Qiu Zhiyun, 72, zusammen mit drei ihrer Nichten (Li Huihui, Li Xiaomei und Li Xinxin) zum Beschwerdebüro des Polizeiamtes Jiamusi, um Beschwerde einzureichen.

Eine Büroangestellte sagte ihnen, dass sie mit Feng Kaidong sprechen müssten, der bald kommen würde. Sie bemerkten, dass vor der Türe Polizisten von der Polizeistation Changsheng und dem Polizeiamt Dongfeng standen.

Feng Kaidong ist die stellvertretende Direktorin des Bezirkspolizeiamtes Dongfeng und leitet das Büro 610, das die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden dirigiert.

Feng wurde wegen seiner sogenannten „Leistungen“ bei der Verfolgung von Falun Gong vom Leiter der Polizeistation zum stellvertretenden Direktor des Polizeiamtes ernannt.

Eine Falle

Plötzlich bekam Frau Li Xiaomei furchtbare Magenschmerzen und wurde ohnmächtig. Als Frau Qiu um Hilfe bat, ihre Enkelin ins Krankenhaus zu bringen, boten Polizisten an, sie mit dem Auto in das Zentralkrankenhaus Jiamusi zu fahren. Frau Qiu war zutiefst dankbar. Niemand erkannte, dass es eine Falle war.

Als Frau Li Xinxin bei dem Krankenhaus aussteigen wollte, versuchte einer der Polizisten sie daran zu hindern. Es gelang ihr, das Fahrzeug zu verlassen und um Hilfe zu rufen.

Chaos im Krankenhaus

Eine Menschenmenge versammelte sich und einige begannen mit dem Handy zu filmen. Die Polizisten drohten ihnen, die Handys wegzunehmen.

Einer der Beamten hielt Frau Li Xinxins Hände fest. Sie versuchte mit aller Kraft zu entkommen und fragte: „Wie können Sie uns nur dafür verhaften, dass wir zum Beschwerdebüro gegangen sind? Wagen Sie es, all diesen Menschen hier Ihren Namen zu verraten?“

Frau Qiu schrie den Polizisten wütend an: „Haben Sie kein Gewissen? Im Auto ist eine kranke Frau. Kümmert Sie das gar nicht?“ Nachdem ungefähr zehn Minuten lang nichts voran gegangen war, brachte man Frau Li Xiaomei in die Notaufnahme. In dem Durcheinander gelang Frau Li Xinxin die Flucht.

Als Frau Li Xiaomeis Vater und zwei Onkel bei dem Krankenhaus ankamen, warteten ungefähr zehn Polizisten in der Notaufnahme. Draußen warteten noch weitere Polizisten. Feng Kaidong sagte zu Frau Li Xiaomei: „Ich habe gehört, dass sie nach mir verlangt haben? Wir können später gemeinsam zum Polizeiamt gehen.“ Sie hätte nie gedacht, dass sie verhaftet werden würde.

Trotz Frau Li Xiaomeis Zustand befahl Feng, dass sie zusammen mit Frau Li Huihui und ihrer Großmutter Frau Qiu zur Polizeistation gebracht werden. Frau Li Xiaomeis Familienmitglieder versuchten alles, um in dem Krankenhaus zu bleiben und der Verhaftung zu entgehen. Es herrschte das reine Chaos im Krankenhaus.

Während des Kampfes fiel Frau Qiu mehrere Male zu Boden. Sie rief den Polizisten zu: „Sie leben von unseren Steuergeldern, doch sie wenden sich gegen uns und verfolgen uns. Wir folgen nur dem Gesetz, um gegen eine Ungerechtigkeit Beschwerde einzulegen. Aus welchem Grund verhaften Sie uns?“

Alle drei zur Polizeistation gebracht

Am Ende brachte man Frau Qiu zur Polizeistation Changsheng. Die alte Dame hatte den gesamten Tag nichts gegessen. Sie war müde und sorgte sich um ihre drei Enkelinnen. In der Polizeistation hatte sie einen Herzanfall. Die Polizisten sagten ihren drei Söhnen, sie sollten sie ins Krankenhaus bringen. Sie hatten Angst, für ihren Zustand verantwortlich gemacht zu werden und schickten niemanden als Begleitung mit ins Krankenhaus.

Frau Li Xiaomei und Frau Li Huihui wurden zuerst auf die Polizeistation und dann in die Haftanstalt der Stadt Jiamusi gebracht. Die Haftanstalt weigerte sich, Frau Li Xiaomei wegen ihres gesundheitlichen Zustands aufzunehmen und ließ sie am selben Tag frei.

Frau Li Huihui wurde für 15 Tage eingesperrt. In dieser Zeit trat sie aus Protest gegen die unrechtmäßige Verhaftung in einen Hungerstreik und wurde am 22. November 2015 bedingungslos freigelassen.

Rückblick auf Frau Li Guiyues Fall

Frau Li Guiyue ist eine Falun Gong-Praktizierende aus dem Landkreis Yilan. Sie arbeitete in der Stadt Jiamusi, indem sie bei sich zu Hause eine 90-jährige Dame pflegte. Am 16. Mai 2015 wurde sie verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte. [1]

Frau Lis Mutter und ihre Nichten versuchten alles, um sie zu unterstützen. Sie gingen wiederholt zur Polizeistation Changshen, der Bezirkspolizei Dongfeng, dem Polizeiamt der Stadt Jiamusi, dem Beschwerdebüro der Regierung und zur Staatsanwaltschaft.

Obwohl Mitarbeiter des Strafvollzugsbehörde Frau Lis Mutter bedroht hatten, blieb sie furchtlos, weil sie an ihre Tochter glaubte. Außerdem weiß sie, dass ihre Tochter das Recht hat, den Menschen die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären.

Frau Li wurde in der Haftanstalt von den Wärtern Zhang Yanli und Wang Zhigang geschlagen. Dabei wurde sie fast zu Tode gewürgt und ihre Beine waren übersät von Blutergüssen. Über einen Monat lang hatte sie Schmerzen. Nun verklagt die Familie die beiden Wärter, die Frau Li geschlagen hatten. Ihr Fall sollte am 27. November 2015 vor dem Bezirksgericht Dongfeng angehört werden.

An der Verfolgung von Frau Li beteiligte Parteien:

Xu Yongli, Leiter der Bezirkspolizei Dongfeng: +86- 454-8347-666 (H), +86-4548762222, +86-13903682098Feng Kaidong, stellvertretender Direktor der Bezirskpolizei Dongfeng: +86-13836669777, +86-18645451835

Feng Kaidong

Yu Changhai, Leiter des Polizeiamtes der Stadt Jaimusi: +86-4548298001, +86-4548298155, +86-13904542088

[1] http://de.minghui.org/html/articles/2015/8/3/116136.html