Gute Menschen zum Neujahr hinter Gittern

(Minghui.org) „Während der letzten 16 Jahre habe ich zehn Neujahrstage in Haft verbracht. Dass meine Familie auseinandergerissen wurde, hat mehr geschmerzt als die Folter“, schrieb Frau Wu Qinchai in ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong begonnen, die zu ihren langen Jahren der Haft führte.

Frau Wu, die aus der Stadt Anyang, Provinz Henan kommt, ist zwar endlich freigelassen worden und wieder mit ihrer Familie vereint. Aber sechs weitere Praktizierende aus derselben Stadt sind immer noch hinter Gittern. Dieses Neujahr konnten sie nicht mit ihren Familien feiern.

Frau Chen Xueshen, Mitte 60, ist pensionierte Mitarbeiterin der Chemiefabrik der Stadt Anyang. Sie wurde im November 2011 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien zu Falun Gong verteilt hatte. Im Mai 2013 verurteilte man sie zu fünf Jahren Gefängnis. Kurz nachdem sie in das Gefängnis Xinxiang gekommen war, bekam sie Bluthochdruck. Nun kann sie sich nicht mehr um ihren kranken Vater kümmern, der schon über 80 ist.

Mit erfundenen Anklagepunkten zu drei Jahren Haft verurteilt

Frau Li Xiuzhen, fast 60, ist pensionierte Grundschullehrerin. Im November 2013 wurde sie verhaftet. Polizisten durchwühlten ihre Wohnung, bevor man sie mit erfundenen Anklagepunkten zu drei Jahren Haft verurteilte. Im Urteil wurde sie als „arbeitslos“ bezeichnet, statt ihre tatsächliche Arbeit zu nennen.

Frau Wang Feng, 48, wurde 2010 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nur ein Jahr nach ihrer Freilassung, im Jahre 2014, verschwand sie. Später fand man heraus, dass sie erneut ins Gefängnis gebracht worden war. Für wie lange sie verurteilt wurde, ist nicht bekannt. Während ihrer ersten Haft verstarben ihr Mann, ihre Schwiegermutter und ihr Onkel wegen des enormen Stresses in der Familie infolge der Verfolgung. Frau Wangs drei Töchter, zwei von ihnen minderjährig, waren danach auf sich allein gestellt.

Frau Sang Shunyun, 56, wurde im März 2014 verhaftet, weil sie über die Verfolgung von Falun Gong sprach und Menschen zum Austritt aus der Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ermutigte. Im April 2015 wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt. Zuvor hatte Frau Sang zwei Jahre Zwangsarbeit ertragen. Zu dieser Zeit brach ihre Familie auseinander. Zwei ihrer Kinder gingen zum Arbeiten in andere Städte, um nicht hineingezogen zu werden.

Frau Li Aiping, 57, war Ingenieurin bei einer Abfallbeseitigungsanlage. Im November 2015 verurteilte man sie zu drei Jahren Gefängnis. Nun ist ihr Blutdruck gefährlich hoch. Zuvor war sie bereits zwei Mal für insgesamt fünf Jahre in Zwangsarbeitslagern gewesen. Sie musste auch ihre Wohnung verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen, und wurde entlassen. Unter dem Druck ließ ihr Mann sich von ihr scheiden.

Frau Li Hui, 53, wurde im September 2015 heimlich verhaftet, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatte. Im Mai 2013 verurteilte man sie zu drei Jahren Haft mit drei Jahren Bewährung. Daraufhin wurde sie aus dem Büro für Wohnungsbau entlassen. Ihre fast 80-jährigen Eltern sind vor lauter Sorgen um sie ganz verzweifelt.