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Sich in der Tian Guo Marching Band verbessern

Vorgetragen auf der Konferenz zum Erfahrungsaustausch anlässlich des 10. Geburtstages der Europäischen Tian Guo Marching Band

11. Oktober 2016 |   Von einem Praktizierenden aus Europa

(Minghui.org) 2012 stand ich bei der Frankfurter Kulturparade in der Nähe der Tian Guo Marching Band. Ich war erstaunt, was für eine mächtige Energie da herauskam. Damals beschloss ich, der Tian Guo Marching Band beizutreten und Mitglied zu werden.

Mehrere Tage später kontaktierte ich den Koordinator und erhielt eine Trompete mit dem Hinweis, es sei zwar ein leichtes Instrument, aber schwer zu spielen und dass es wichtig sei, hart daran zu arbeiten. Da dachte ich, dass ich ja ein Dafa-Praktizierender bin; ich habe Dafa im Herzen, das würde mir das Lernen leicht machen.

Der Gedanke war so, dass ich dachte, ich würde gut spielen, auch ohne mich anzustrengen. Dann konzentrierte ich mich mehr auf andere Projekte und leugnete die Tatsache, dass mein musikalischer Hintergrund gering ist.

Am Anfang übte ich nur ein paar Tage und sah mich auch nicht nach einem Lehrer um. Weil ich ein Praktizierender bin, brauchte ich nicht so viel zu lernen. Die Zeit flog dahin. Nach jeder Parade waren meine Lippen müde und ich konnte keine hohen Töne mehr spielen. Ich lernte die Lieder nicht auswendig. Dann merkte ich, dass ich mehr üben musste, aber das blieb nur ein Gedanke und nichts wurde besser.

2014, nach zwei Jahren in der Tian Guo Marching Band, merkte ich, dass ich keinen Durchbruch erzielte; das bedeutete, dass ich dem Meister nicht helfen konnte, das Fa zu berichtigen. Daraufhin nahm ich mir mehr Zeit zum Trompete Üben.

Jeden zweiten Tag, wenn die anderen Kollegen schon gegangen waren, blieb ich länger in der Firma, um zu üben. Aber ich brachte mir das nur selber bei, hatte keine richtige Methode und was dabei herauskam, war, dass ich länger spielen konnte, jedoch waren die hohen Töne nicht gut.

2015 besuchte ich einen Koordinator, um mit ihm zu üben. Er zeigte mir die grundsätzlichen Fehler beim Ansatz, dem Atem, dem Tempo…alles war nicht korrekt. Ein Stockschrei für mich. Der Gedanke, dass ich ein Dafa-Praktizierender bin und alles gut machen werde, ohne Zeit und Mühe aufzuwenden, war ein Eigensinn geworden. Mehrere Jahre lang war ich auf einem niedrigen Niveau stehen geblieben. Nun musste ich wieder von vorne anfangen, von einem sehr niedrigen Level und mich nicht nur auf Dafa-Lieder konzentrieren. Das war bitter!

Ich begann bei einem Musiklehrer zu lernen. Es dauerte mehrere Monate, nur meinen Ansatz zu verändern, denn ich war vertraut mit dem falschen Ansatz und mit dem konnte ich die hohen Töne zwar kriegen, aber nicht lange durchhalten und der Ton war nicht klar.

Aber als ich es mit dem richtigen Ansatz probierte, konnte ich überhaupt nicht mehr spielen. Es nahm viel Zeit in Anspruch, die falsche Methode zu verlernen und die richtige zu lernen. Da ich nun schon Erfahrung hatte, begann ich nicht mit den Dafa-Liedern, sondern spielte nur Grundtöne bis sie klar waren und dann ging ich weiter. Ich hoffe, dass durch meinen Bericht neue Mitglieder ähnliche Fehler, wie ich sie machte, vermeiden können.

Mir wurde klar, dass Musik und Kultivierung zwei verschiedene Sachen sind. Musik ist keine Kultivierung, aber sie reflektiert die Kultivierung, wenn wir sie verwenden, um dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und Lebewesen zu erretten.

Die Dafa Lieder auswendig zu können ist auch so ein Thema. Wenn ich alleine zuhause spiele, kann ich die Lieder auswendig spielen, aber während der Parade waren einige Lieder für mich wie neu. Ich konnte sie nicht alle auswendig. Ich bemerkte, dass ich sie nicht auswendig gelernt hatte; aber die Zeit war begrenzt. Wie konnte ich mehr Zeit erübrigen, um die Lieder auswendig zu lernen?

Zu meinem Arbeitsplatz ist es weit. Ich bat meine Frau, die seit ihrem 4. Lebensjahr Klavier spielt, die Lieder zu singen, und zwar die richtigen Töne und korrekt im Tempo, und ich nahm das auf. Während der Fahrt zu meiner Arbeit stellte ich es an und sang mit. Allmählich konnte ich die Lieder dann auswendig.

2015 begann ich woanders zu arbeiten. Während der Woche blieb ich am Arbeitsort und fuhr am Wochenende nach Hause. Es überraschte mich, warum der Meister das so für mich arrangierte. Wäre es nicht besser, wenn ich in meinem Heimatort bliebe, jede Woche Info-Tische veranstalten könnte, mich um meine Familie kümmern…? Als ich dann nach innen schaute, merkte ich, dass das alles nur menschliche Anschauungen waren. Als Praktizierender sollte ich einfach nur dem Arrangement folgen. Als ich das realisierte, richtete ich meine Zeit so ein, dass ich mich mehr auf das Trompete Üben konzentrieren konnte.

Jeden Tag arbeitete ich bis 18:30, dann lernte ich das Fa bis 20:00 Uhr. Danach übte ich Trompete in der Firmengarage bis 21:00 Uhr oder länger. Danach fuhr ich zurück zum Apartment. Wie ihr wisst, ist die Trompete sehr laut und es ist kaum möglich zu üben, ohne die Nachbarn zu verärgern. Wenn ich in der Garage übte, winkten mir die Kollegen manchmal zu oder Security-Mitarbeiter kamen, um meinen Ausweis zu überprüfen. Und es gab sogar einen Kollegen, der mich fragte, wo ich denn meinen Hut hätte; er wolle ein paar Münzen hineintun…

In der Marching Band zu sein ist auch ein Prozess, die Xinxing zu erhöhen

2015 besuchte Xi Xinping London. Die Marching Band informierte in kürzester Zeit ihre Mitglieder, dass es eine Parade geben würde. Meine Familie plante, zu der Hochzeit einer nahestehenden Freundin zu fahren – genau am Tag der Parade. Die Zeremonie würde im Rathaus stattfinden mit anschließendem Abendessen. Wenn ich nicht kommen würde, könnte meine Familie auch nicht hinfahren. Was tun? Menschliche Gedanken kamen hoch. Und da es uns nahestehende Freunde waren und ich in diesem Jahr schon bei vielen Paraden mitgespielt hatte, so dachte ich, dass ich in London nicht mitzuspielen brauchte, und dass ich diesen Tag als Gelegenheit nutzen sollte, mich endlich einmal um meine Familie zu kümmern. So stellte ich die Errettung von Lebewesen nicht an die erste Stelle. Ich meldete mich nicht für die Parade an.

Einen Tag vor der Hochzeit erhielt die Freundin schlechte Nachrichten von ihrem Vater aus Vietnam und so sagte sie die Hochzeit ab und flog nach Vietnam. Das bedeutete, dass ich die Gelegenheit hatte, an der Parade in London teilzunehmen. Ich suchte einen Bus nach London raus, es gab einen von Aachen nach London, nachts, und es würde genug Zeit sein, um zur Parade zu gelangen.

Aber wieder tauchten menschliche Wünsche auf. Ich beschloss, zuhause zu bleiben. Ein paar Tage später erschienen Fotos von der Parade auf der Webseite. Als ich sie mir anschaute, war ich frustriert und bedauerte, nicht hingefahren zu sein. Ich hatte eine Gelegenheit verpasst, das zu tun, was von mir erwartet wurde. Ich glaubte nicht an den Meister, an das Fa. Ich war nicht meinem vorgezeichneten Weg gefolgt. Auch habe ich die Lebewesen, die für mich bestimmt waren, enttäuscht. Wenn ich zurückschaue, ist das ein schlechter Meilenstein in meiner Kultivierung. Ich versprach mir selbst, es nicht noch einmal vorkommen zu lassen.

2016: Parade in Frankfurt. Ein neues Mitglied, das beruflich Musik unterrichtet durfte nicht mitspielen. Ich war ärgerlich, ich kenne diese Person, kenne ihre Fähigkeiten, aber sie darf nicht… Auch wurde diese Entscheidung unmittelbar vor der Parade getroffen; so etwas kann Konflikte zwischen Mitgliedern hervorrufen. Normalerweise führen Konflikte zwischen Mitgliedern und Koordinator oft dazu, dass Dafa Projekte aufgelöst werden – das ist oft der Hauptgrund. Als ich nach Hause kam, tauchten verschiedenen Gedanken auf. Z.B. wie kann ich herausfinden, warum diese Entscheidung getroffen wurde? Wie kann man den Konflikt zwischen Mitgliedern lösen? Wer ist schuld? Wenn ich meine Zeit verliere, während ich auf diese Weise in einem Koordinationsteam arbeite, sollte ich dann diese Arbeit aufgeben? Oder sogar die Marching Band verlassen? Solche Gedanken verfolgten mich über Tage und Nächte. Ich konnte mich während der Übungen nicht konzentrieren. Sogar wenn ich durch die Gebäude der Firma ging, tauchten diese Gedanken in meinem Kopf auf. Was sollte ich tun? Sollte ich mich beim Hauptkoordinator beklagen und ihm sagen, dass diese Entscheidung falsch gewesen war?

Bis zu einem Punkt sagte ich mir selbst: Schluss jetzt! So folgt man nicht dem Fa! Es schien, dass ich nicht nach innen schaute. Der Meister hat gesagt, dass alles, was wir beobachten, auch etwas mit uns zu tun hat. Plötzlich verstand ich, dass das Problem bei mir selbst lag, in meinem Inneren. Es ist mein Hass, der solche Gedanken hervorgerufen hatte. Da ich mich nun wieder besser fühlte, hörte ich auf, nach Antworten auf diese Fragen zu suchen, sondern schrieb nur eine E-Mail an den Hauptkoordinator, er solle mir die Situation erklären.

2016: Training in Gerolstein. Ein Mitglied, das 20 Jahre jünger ist als ich, leitete die Trompeten Gruppe. Dieses Mitglied hatte nicht so oft an Paraden oder anderen Aktivitäten teilgenommen. Menschliche Anschauungen kamen hoch. Ich folgte seinen Hinweisen nicht und war sogar gegen ihn. Am Ende unsres ersten Übungstages fühlte ich mich schwer.

Als ich abends nach innen schaute, merkte ich, dass es mein Ego war, das mich nur an mich selbst denken ließ und dass ich es gut machte. Ich hatte mich nicht in ihn hineinversetzt, wo er doch einfach nur wollte, dass wir besser spielten. Aber ich hatte negativ reagiert, schlimmer als ein gewöhnlicher Mensch. Mir wurde klar, dass das keine aufrichtigen Gedanken waren. Mein Herz wurde ruhig und ab da versuchte ich meine menschlichen Anschauungen zu beseitigen und seinen Anweisungen zum Zusammenspiel zu folgen.

Der Herbst kommt. Jedes Mal wenn ich das Üben in der Garage meiner Firma beende und zu meinem Apartment zurückfahre, ist es draußen schon dunkel. Wenn ich in den hohen Himmel schaue, spüre ich, dass mein Traum, nach Hause zu gehen, sogar noch höher ist als der Himmel.

Ich danke dem Meister, dass er mir die Gelegenheit zur Kultivierung gibt!

Ich danke den Mitpraktizierenden