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Drei Dinge erkannt durch den Kontakt mit einer Praktizierenden bei Shen Yun

18. Oktober 2016 |   Von einer deutschen Falun Dafa-Praktizierenden

(Minghui.org) Seit zwei Jahren kümmere ich mich um einige Aufgaben aus der Buchhaltung für die Shen Yun-Aufführungen in unserer Region. Für einen bestimmten Aufgabenbereich benötigten wir noch ein wichtiges Dokument, weshalb ich vor ein paar Wochen einen längeren Kontakt per E-Mail mit einer Praktizierenden bei Shen Yun hatte.

Mitpraktizierende nicht unterschiedlich behandeln

Über diesen Kontakt war ich sehr begeistert und ich fühlte mich auch geehrt. Obwohl ich diese Praktizierende überhaupt nicht kannte, hatte ich große Achtung vor ihr, weil ich der Meinung war, dass sie etwas sehr gut gemacht haben musste. Immerhin war sie eine wichtige Koordinatorin bei Shen Yun und ich dachte daran, dass sie vielleicht die Chance hätte, mit unserem Meister zu sprechen.

Dann kamen mir plötzlich die Praktizierenden aus meiner Stadt in den Sinn, die ich im Vergleich zu jener Praktizierenden weit weniger respektvoll behandelte. Ich dachte länger darüber nach und stellte erschrocken fest, dass ich über die Jahre viele Anschauungen über diese Mitpraktizierende gebildet hatte und ihre Meinungen auch nicht immer ernst nahm. Durch verschiedene Erlebnisse bei der Zusammenarbeit mit ihnen war mein Ego verletzt und ich trug es ihnen lange nach, weil ich mich nicht solide kultiviert und erhöht hatte. Der Meister hat uns sinngemäß erklärt, dass wir über nichts eine Anschauung haben sollen.

Ich entdeckte bei mir eine menschliche Taktik: Von den Praktizierenden, die sich meiner Meinung nach gut kultiviert oder auch ein gewisses Ansehen haben, kann ich bestimmt profitieren. Deshalb halte ich mich an sie und behandle sie besser als die anderen. Ich denke, dass solche Gedanken aus Berechnung und Egoismus stammen, die ich als Praktizierende unbedingt beseitigen soll.

Meine Verantwortung standhaft tragen

Nachdem ich der Mitpraktizierenden bei Shen Yun den Sachverhalt erklärt und sie um das Dokument gebeten hatte, stellte sie mir einige Fragen, die ich in dem Zusammenhang nicht verstand und somit auch nicht beantworten konnte. Auch unser lokaler Shen Yun-Koordinator wusste damit nichts anzufangen. Ich erkundigte mich nochmals und die Informationen gingen hin und her. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich alles, was ich der Mitpraktizierenden schrieb, gleichzeitig an den Meister richten würde. Deshalb überprüfte ich jede E-Mail sehr sorgfältig und löschte alles heraus, was ich unter Einwirkung von Gefühlen und Eigensinn geschrieben hatte. Auf diese Weise korrigierte ich mich ständig.

Dann schickte sie mir eine Datei mit Erklärungen, jedoch auf Chinesisch. Ich erklärte ihr, dass ich kein Chinesisch spräche und es wohl besser sei, wenn unser Shen Yun-Koordinator Kontakt mit ihr aufnehmen würde, da sich das Erstellen des Dokuments doch als so schwierig erweise. Sie machte eine scherzhafte Bemerkung über meinen Nachnamen und fragte mich dann ernst: „Möchtest du als eine der drei Zuständigen für Finanzen eurer Region nicht wissen, wie das Shen Yun-Büro mit den lokalen Veranstaltern verfährt?“ Das traf mich direkt ins Herz und ich erkannte meinen Mangel: Ich hatte meine Verantwortung nicht ernst genug genommen und wollte sie schon bei der kleinsten Schwierigkeit an den Hauptkoordinator abgeben. Wie kann ich die übernommene Aufgabe gut erfüllen, wenn ich so wenig standhaft bin? Außerdem sollte ich auch an den Koordinator denken und ihn nicht noch zusätzlich mit meinen Aufgaben belasten.

Geduld und Nachsicht kultivieren

Schließlich erhielt ich das Dokument, das jedoch fehlerhaft war, woraufhin ich sie um Korrektur bat. Sie korrigierte das Dokument, doch dafür stimmten diesmal wieder andere Details nicht. Um ihr die Arbeit zu erleichtern, entwarf ich ein Beispieldokument mit allen Details, das sie so auch übernahm, jedoch fehlten dieses Mal Briefkopf, Firmenlogo etc. Die ganze Situation kam mir immer absurder vor, doch ich machte einfach weiter, weil ich die Sache erledigt haben wollte. Als sie mir dann eine weitere Version schickte, die soweit in Ordnung war, aber wieder die Fehler aus einer der ersten Versionen enthielt, sagte ich laut zu mir selbst: „Wir können nicht kommunizieren. Ich kann nicht mehr, ich kann nicht.“

Mein Mann, der auch Falun Gong praktiziert, bekam die Szene mit. Ich erklärte ihm: „Was kann ich denn noch tun? Ich habe meinen Teil erfüllt, mehr kann ich nicht tun. Aber wir brauchen das Dokument.“ Mein Mann erwiderte: „Das Ergebnis ist nicht das Wichtigste, sagt der Meister, sondern der Prozess. Du sollst dich dabei auch kultivieren. Du hast keine Geduld. Schau mal, wie geduldig der Meister mit uns ist.“ Ich konnte nur zustimmend nicken und dachte daran, dass der Meister uns immer wieder unermüdlich das Fa erklärt und viele Dinge geduldig wiederholt. Ich sollte als Praktizierende ein großes Herz haben und Nachsicht kultivieren. Mir wurde klar, dass ich in dem Prozess nur die Arbeit und nicht die Kultivierung gesehen hatte. Nachdem ich das erkannt hatte, erhielt ich bald das fehlerfreie Dokument.

Ich danke dem Meister für das barmherzige Arrangement und die Chance, mich zu erhöhen. Auch danke ich der Mitpraktizierenden bei Shen Yun, die in Wirklichkeit Geduld mit mir hatte, da ich so lange gebraucht habe, um zur Erkenntnis zu kommen.

Bitte weist mich auf alles hin, was nicht dem Fa entspricht.