Nach brutalen Folterungen seit zwölf Jahren vermisst – Ehefrau erstattet Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef

(Minghui.org) Cheng Fengxiangs Ehefrau hat im Juni 2015 Strafanzeige gegen den ehemaligen Parteivorsitzenden Jiang Zemin erstattet. Jiang Zemin ist durch seinen Befehl zur Verfolgung von Falun Gong verantwortlich für das Verschwinden ihres Mannes und das  damit zusammenhängende Leid und die finanzielle Notlage der Familie. Das Ehepaar praktiziert Falun Gong, eine Kultivierungsschule, die in China seit 1999 auf Anordnung von Jiang Zemin verfolgt wird.

Cheng aus der Stadt Handan in der Provinz Hebei hatte am 9. Januar 2004 Programme über Falun Gong in den örtlichen Fernsehsender eingespeist. Damit ermöglichte er es, dass die Öffentlichkeit Videos mit wahren Informationen zu Falun Gong und der Verfolgung zu sehen bekam. Die Videos sollten der Hasspropaganda des chinesischen Regimes gegen Falun Gong durch die staatlich kontrollierten Medien entgegenwirken und auf die brutale Behandlung der Falun Gong-Praktizierenden durch das Regime aufmerksam machen. Neun Tage später wurde Cheng verhaftet und im Keller der Polizeibehörde ohne Unterbrechung gefoltert.

So wurde er gefoltert

Beamte zogen seine mit Handschellen gefesselten Arme weit auseinander. Dadurch wurden Nerven und Sehnen verletzt und seine Arme blieben dauerhaft verkrüppelt. Sie schlugen seine Fußsohlen mit harten Gegenständen, was extrem schmerzhaft war. Sein Mund wurde weit geöffnet und ihm wurden unbekannte Drogen eingeführt. Beamte verbrannten sein Gesicht mit Glühbirnen und schütteten ihm kochendes Wasser über den Kopf.

Cheng wurde auf den Bauch gelegt. Anschließend legte man ein Holzstab quer über seine Schenkel. Auf den beiden Enden des Holzstabes stellte sich jeweils ein Mann. Mit dieser Folter wollte man seine Schenkel und Knie schädigen.

Cheng wurde unzählige Male geschlagen. Beamte fesselten seine Hände an das obere und untere Ende eines Metallzauns, weshalb er sich in einer verkrümmten Position gegen den Zaun lehnen musste. An seiner Brust wurde ein Holzstab befestigt. Die Beamten schlugen ihn auf den Rücken, wodurch seine Brust gegen den Stab gepresst wurde. Sie ließen ihn 14 Tage in Folge nicht schlafen und prügelten und folterten ihn fortwährend. Seine Rippen waren gebrochen und er verlor 14 Kilogramm an Gewicht.

Im Herbst 2004 traten Symptome einer Herzerkrankung und eines Nierenversagens auf und Cheng hatte niedrige Blutzuckerwerte. Seine Arme und Beine waren so verletzt, dass er nicht mehr gehen und sich nicht mehr selbst versorgen konnte. Er wurde in ein Zwangsarbeitslager gebracht, während die Polizei seinen Angehörigen erzählte, dass er ausgebrochen sei und vermisst werde. Seine Familie vermutete, dass er entweder gestorben oder so verstümmelt worden war, dass die Lagerbeamten jeglichen Besuch der Familie verhindern wollten.

Jetzt, zwölf Jahre später, ist der Verbleib von Cheng immer noch nicht geklärt.

Auch Chengs Familie blieben Terror und Leiden infolge der Verfolgung von Falun Gong nicht erspart. Seine Frau Gong Shuangqin war acht Monate lang eingesperrt, weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte. 20 seiner Angehörigen wurden ständig von den Behörden schikaniert. Infolge der Verfolgung gingen ihre familiär geführte Fabrik, ihr Restaurant und ihr Geschäft konkurs.

Die Polizei versuchte auch Chengs Söhne zu verhaften, die noch im Teenageralter waren. Die Beamten nahmen die Chengs beide Brüder und mehrere Verwandte fest, die nicht Falun Gong praktizieren, und sperrten sie monatelang ein. Sie durchsuchten ihre Häuser, beschlagnahmten widerrechtlich ihre persönlichen Dinge und erpressten jede Menge Geld von ihnen. Gongs Mutter erlag dieser enormen Belastung und starb im Jahr 2012.

Frühere Berichte:Falun Gong-Praktizierenden schützen das Recht der Chinesen auf Information http://de.minghui.org/html/articles/2015/1/22/112706.htmlMr. Cheng Fengxiang Near Death After Being Secretly Sentenced to 11 Years for Broadcasting the Truth About Falun Dafa on Chinese TVhttp://en.minghui.org/html/articles/2004/11/24/54885.htmlPractitioner Cheng Fengxiang Suffers the Torture of "Hammering Bamboo Sticks under the Fingernails"http://en.minghui.org/html/articles/2004/9/8/52207.htmlAccused of Broadcasting Documentary Programs on TV in Hebei Province, Mr. Cheng Fengxiang Has Bamboo Slivers Jammed Under His Fingernailshttp://en.minghui.org/html/articles/2004/4/22/47290.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.