Jinan: Ein weiterer Todesfall im Untersuchungsgefängnis

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Chen Xiumei aus Jinan starb am 28. Februar 2016 in einem Untersuchungsgefängnis, in dem sie acht Monate inhaftiert gewesen war. Ihr Leichnam wurde am 31. März 2016 eingeäschert.

Chen Xiumei

Ihr Mann ist medizinischer Fachmann mit vielen Jahren Berufserfahrung. Er kam zu dem Schluss, dass sowohl das Untersuchungsgefängnis als auch das Gefängniskrankenhaus für den Tod seiner Frau zur Verantwortung gezogen werden müssen.

Die Festnahme

Chen Xiumei wurde am 24. Juni 2015 morgens gewaltsam von Polizisten der örtlichen Polizeiwache und des Büros 610 aus ihrem Hause geholt. Die Polizisten durchsuchten ihr Haus und beschlagnahmten viele persönliche Gegenstände und Bücher über Falun Gong.

Am nächsten Tag gingen die Polizisten zu ihrer zweiten Wohnung. Dort beschlagnahmten sie weitere persönliche Gegenstände und nahmen auch ihren Ehemann mit zur Polizeiwache. Der Mann wurde noch in der Nacht wieder freigelassen, Chen dagegen brachte man in ein Untersuchungsgefängnis.

Auch der Vermieter, der Chen das Haus vermietet hatte, wurde festgenommen, am nächsten Tag dann aber wieder freigelassen.

Eine weitere Praktizierende, die mit Chen in Kontakt stand, wurde ebenfalls festgenommen und erst einen Monat später wieder freigelassen.

Die Familie erfuhr, dass die Polizeibehörde bereits lange vor der Festnahme Chens Aktivitäten überwacht und sogar ein Überwachungsgerät an ihrem Auto befestigt hatte. Die Polizeibehörde hatte die örtliche Polizeiwache angewiesen, die Festnahme vorzunehmen.

In Untersuchungshaft

Die Behörden sperrten Chen zwei Monate lang ein. Ihr Fall wurde der Staatsanwaltschaft übergeben, doch man legte keine offizielle Akte an. Daher hätte Chen eigentlich entlassen werden sollen, doch stattdessen wurden mehrere Verhandlungen gegen sie angesetzt. Das führte dazu, dass Chen einen Nervenzusammenbruch erlitt und sich bei ihr eine Depression ausbildete.

Chens Ehemann beauftragte vier Anwälte für sie; einer von ihnen sagte zu dem Ehemann, dass Chen seelisch instabil geworden sei. Die Familie forderte daraufhin Chens Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, doch das Untersuchungsgefängnis verzögerte fortwährend die Freilassung.

Tod im Untersuchungsgefängnis

Chens erster medizinischer Behandlungstermin wurde schließlich auf den 29. Februar 2016 festgesetzt. Am Tag vor diesem Termin erhielt Chens Ehemann einen Telefonanruf. Er eilte zum Krankenhaus, konnte dort aber nur noch feststellen, dass seine Frau gestorben war.

Er bat darum, das Überwachungsvideo und das Elektrokardiogramm sehen zu dürfen. Als er alle Informationen, die er bekommen konnte, überprüft hatte, kam er zu dem Schluss, dass sowohl das Untersuchungsgefängnis als auch das Gefängniskrankenhaus für den Tod seiner Frau zur Verantwortung gezogen werden müssten.

Chens Leichnam wurde am 31. März 2016 eingeäschert, nachdem die Behörden Druck auf die Familie ausgeübt hatten. Nur die engsten Familienangehörigen waren bei der Beerdigungsfeier zugegen, während ein Dutzend Polizisten den gesamten Vorgang überwachten.

Für Chen Xiumeis Tod verantwortlich:

Zhao Ruoren, Leiter des Untersuchungsgefängnisses Jinan: +86-133-35129539;Yang, Polizist im Untersuchungsgefängnis Jinan: +86-531-82806868;Guo, Polizist in der Polizeiwache Quanchenglu: +86-178-53178578;

(Kontaktinformationen zu weiteren Personen, die an der Verfolgung von Chen Xiumei beteiligt waren, sind im chinesischen Originalartikel zu finden.)