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Der 10. Geburtstag der Tian Guo Marching Band - zehn Jahre Kultivierung

Vorgetragen auf der Konferenz zum Erfahrungsaustausch anlässlich des 10. Geburtstages der Europäischen Tian Guo Marching Band

9. Oktober 2016 |   Von einem Falun Dafa-Praktizierenden in Europa

(Minghui.org)

Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Wenige Monate, nachdem ich 2006 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, schloss ich mich der Europäischen Tian Guo Marching Band an. Für mich als neuen Praktizierenden war die Umgebung der Band eine große Hilfe. Ich erinnere mich, als ich das erste Mal an einer Aktivität in Berlin teilnahm, konnte ich einige Mitpraktizierende sehen, wie sie ihre Instrumente spielten, während einige das Fa in der Lobby und auf ihrem Zimmer lernten. Der Billardtisch stand da, aber niemand spielte. Ich war sehr erstaunt, dass wir laut Plan nur etwas über fünf Stunden schlafen würden; der Plan von gewöhnlichen Menschen sieht absolut nicht so aus. 

Ich kannte viel mehr Praktizierende in der Band als in Paris. Die Bandmitglieder brachten mir auch bei, wie man aufrichtige Gedanken aussendet. Allmählich stellte ich fest, dass die Praktizierenden in der Band aus verschiedenen europäischen Ländern kamen. Ich bin sehr froh, in der Band zu sein, und schätze diese Kultivierungsumgebung.

Als ich das Fa erhielt, war ich begeistert und übereifrig; von ganzem Herzen wollte ich nur das Fa lernen und mich kultivieren. Vieles tat ich sehr extrem, achtete nicht auf die gewöhnlichen Dinge. Angesichts dieser plötzlichen Veränderung meines Verhaltens war meine Frau, die sich nicht kultiviert, sehr ungehalten. Das war besonders der Fall, wenn ich zu einer Aktivität zwei oder drei Tage weg war; dies führte zu großen Spannungen in unsere Beziehung zuhause. Jedes Mal, wenn eine Aktivität bevorstand, wusste ich nicht, wie ich es meiner Frau sagen sollte und schlich mich einfach aus der Tür.

Wenn unsere Aktivität dann beendet war, begann ich mich auf dem Nachhauseweg zu fürchten und stellte mich auf Vorwürfe zuhause ein. Ein paar Jahre später lernte ich allmählich, wie ich die Dinge zuhause balancieren und meine Zeit gut einteilen musste, was es einfacher für mich machte, an einer weit entfernten Aktivität teilzunehmen.

Nun, 10 Jahre später, als ich meiner Frau sagte, dass ich gerne an der zehntägigen Osteuropa-Tournee teilnehmen wolle, sagte meine Frau halb im Scherz, dass ich wieder mal „die Welt retten“ wolle.

Auch wenn sie und die Kinder mich lieber zuhause behalten hätten, war es jetzt zum ersten Mal so, dass sie die Initiative ergriff und vorschlug, mich zum Bahnhof zu fahren, als ich abreisen wollte.

Zu Anfang spielte ich nur Piccolo-Flöte in der Band, dann begann ich die Piccolo-Gruppe zu koordinieren. Ein paar Jahre später, als die Band mehr Mitglieder brauchte, merkte ich, dass ich auch Verantwortung in der Band übernehmen und das tun sollte, was ich konnte. So sagte ich unserem Koordinator, dass ich früher einmal eine Band geleitet hätte und Dirigent gewesen sei. Damals begannen wir mit den Proben der ganzen Band.

Ich erinnere mich, als ich den Taktstock zum ersten Mal in die Hand nahm – ich stand auf einem Stuhl – war ich sehr nervös und aufgeregt, als ich „Ode an die Freude“ dirigierte. Hinterher waren einige Praktizierende so überrascht und sagten, sie hätten ja so viele Jahre lang gar nicht gewusst, dass ich Dirigent sei.

Wenn ich mir das alles in Erinnerung zurückrufe: Ich begann in der Junior High School Flöte zu lernen, lernte Dirigieren in der High School und war aktiv in einem traditionellen chinesischen Musikverein. Und ein paar Jahre danach begann ich, Falun Gong zu lernen und übernahm die Leitung der Proben in der Europäischen Tian Guo Marching Band. So ging es Schritt für Schritt, jahrelang. In der Tat war alles von unserem Meister gut arrangiert.

In Frankeich gab es früher 20 Band-Mitglieder. Jede Woche übten wir hart und machten es gut. Wir hatten gehobene Ansprüche und hofften, dass wir durch musikalische Darbietungen mehr Menschen über Falun Gong und die Verfolgung in China wissen lassen könnten. Wir selbst nahmen an vielen Aktivitäten teil, wie z.B. an den Festlichkeiten zum 13. Mai, an Protesten vor der chinesischen Botschaft, an Musikfesten usw., alles sehr beeindruckend. Aber eines Tages sagte der Koordinator der Tian Guo Marching Band plötzlich zu uns, dass wir uns nicht von der übrigen Band separieren sollten und das Repertoire nicht alleine spielen dürften. Das war eine eisige Dusche! Wir waren sehr enttäuscht und fühlten uns unfair behandelt. Wenige Jahre, nachdem wir unsere Auftritte eingestellt hatten, verließen einige Mitglieder allmählich die Gruppe, und nun konnten die verbliebenen 10 Praktizierenden in Frankreich nicht genügend Leute zusammenbringen, trotz der Proben. Die Angelegenheit ist vorbei und die Situation hat sich verändert, sich noch einmal an solche vergangenen Gefühle zurückzuerinnern, ist sinnlos. Als sich die ganze Umgebung veränderte, lernte ich, dass jeder bedingungslos kooperieren sollte, wenn ein Koordinator einen Vorschlag macht, der dem Wohl des ganzen Körpers und der Errettung von Lebewesen dient.

Nach einiger Zeit als Koordinator des Gruppentrainings blies ich mich manchmal selber auf und hielt mich für wer weiß wie gut. Wenn ich ungeduldig bin und andere zu direkt anspreche, kann das vielleicht manchmal unbeabsichtigt die Praktizierenden verletzen. Ich hoffe, dass die Mitpraktizierenden sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Ich weiß, dass manche Praktizierenden es bei der Aufklärung der Menschen bezüglich des Austritts aus der Kommunistischen Partei sehr gut machen. Einige Praktizierende sind in Festlandchina sehr schlimm verfolgt worden und versuchen nun, das Instrument zu erlernen. Ich habe den Eindruck, dass meine Kultivierung hinter meinen Mitpraktizierenden herhinkt. Ich habe also keinen Grund, mich selbst zu loben oder stolz auf mich zu sein, oder? Gut im musikalischen Bereich zu sein, bedeutet noch nicht, dass man ein guter Kultivierender ist. Manchmal stelle ich sogar einen Vergleich an, wer besser spielt. Wir sind alle Dafa-Schüler. Wir durchbrechen alle verschiedenen Schwierigkeiten, um an der Parade teilzunehmen und das Fa zu bestätigen. Sollte ich beurteilen, wer es gut macht und wer schlecht? Diese Art Beurteilung ist lächerlich und niedrig.

Als ich 2006 das erste Mal mit der Marching Band in Paris auftrat, war ich stolz und fühlte mich als Dafa Jünger beschwingt. Ich war so begeistert und musste manches Mal weinen.

2016, als ich mit der Band in Sachsen war, applaudierten die Zuschauer unmittelbar sehr warmherzig, kaum dass wir das Lied “Sacred Song”, das der Meister komponiert hat, zuende gespielt hatten. Ich schaute in den blauen Himmel und wusste, dass in anderen Räumen Buddhas, Daos und Gottheiten uns beobachteten, und Tränen traten mir in die Augen.

Danke, Meister, dass Sie mir ermöglichen, an dem Projekt Europäische Tian Guo Marching Band teilzunehmen. Danke, Meister! Danke an alle!