Wie ich den Eigensinn für Computerspiele überwunden habe

(Minghui.org) Früher war ich süchtig nach Computer- und Handyspielen; daher weiß ich, wie schwer es ist, diesen Eigensinn loszulassen.

Ich bin ein Praktizierender, der in der Nachrichtenabteilung von NTDTV arbeitet. Das Kultivieren im Medienumfeld von Falun Dafa ist wirklich nicht einfach.

Ich arbeitete auch für ein Unternehmen in der Mainstream-Gesellschaft. Meine Kollegen kämpften und konkurrierten ständig miteinander. Ich machte es mir zur Gewohnheit, meine Arbeit während des Tages zu beenden. Die Abende nutzte ich dann dazu, um an den Gruppenübungen teilzunehmen und mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu sprechen.

Damals war ich in einem guten Kultivierungszustand, da mein einziger Wunsch war, mit meinen Mitpraktizierenden die drei Dinge zu tun. Ich hatte keine Zeit oder Lust, von den Medien der alltäglichen Menschen unterhalten zu werden.

Nachdem ich bei NTD angefangen hatte, stellte ich fest, dass die Arbeitsumgebung dort grundlegend anders war. Jeder von uns ist ein Praktizierender und keiner kämpft für Ruhm oder persönlichen Nutzen.

Die Bedingungen schienen entspannt zu sein, aber es war schwieriger, sich in diesem Umfeld zu kultivieren. Da es viel Zeit in Anspruch nahm, unsere Arbeit zum Abschluss zu bringen, war es sehr leicht für uns, in der Kultivierung nachzulassen.

Weil NTD ein Medienunternehmen ist, mussten wir uns viele Dinge der gewöhnlichen Menschen anschauen. Wenn wir nachlässig werden, können wir uns nach und nach immer weniger fleißig kultivieren. Infolgedessen werden wir uns wie alltägliche Menschen verhalten und die Dinge der alltäglichen Menschen tun.

Vor NTD hatte ich noch nie Computerspiele gespielt. Selbst nachdem ich bei NTD angefangen hatte, hatte ich keine Lust, sie zu spielen, da die Arbeitsbelastung so schwer war. Morgens musste ich Videoaufnahmen machen und sie abends senden. Meistens kam ich erst um 01:00 Uhr in der Nacht nach Hause und musste früh aufstehen, um an den Gruppenübungen teilzunehmen. Ich hatte wirklich keine Zeit für etwas anderes.

Irgendwann gewöhnte ich mich an die Arbeitsbelastung. Um unsere Medien jedoch professioneller zu machen, wurden die Programme für „Guten Morgen, NTD“ sowie eine Nachrichtensendung zur Mittagszeit hinzugefügt.

Weil wir nur begrenzte Arbeitskräfte hatten, um die Morgen-, Mittag- und Abendnachrichten zu unterstützen, wurde die Arbeitsbelastung für alle sehr schwer. Nach und nach lernte ich das Fa und praktizierte die Übungen immer weniger. Zu dieser Zeit hatte ich Kummer wegen der Anhaftung an Gefühlen. Um zu entspannen, fing ich an, Videospiele zu spielen.

Allmählich wurde ich süchtig nach ihnen. Dann begann ich, Romane der alltäglichen Menschen zu lesen und mir Seifenopern anzuschauen.

Mein Zustand war genau so, wie es der Meister im Zhuan Falun beschrieben hat:

„Es sieht, dass es geklappt hat, wie die Ouvertüre eines Musikstücks: Er will es haben, dann hefte ich mich doch an, sodass ich ihm mehr und direkter geben kann. Willst du etwa nicht das Himmelsauge haben? Dieses Mal gebe ich dir alles. So heftet es sich an.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 107)

Wenn ich auf mein Verhalten während dieser Zeit zurückblicke, sehe ich, dass ich von den Spielen kontrolliert wurde und sie nicht nur spielte. Ich hatte nur noch Zeit, um einige Besorgungen zu erledigen; ich hatte keine Zeit, das Fa zu lernen oder die Übungen zu praktizieren.

Obwohl ich immer nachlässiger wurde, gab der Meister mich nicht auf. Er arrangierte für mich die Teilnahme an einer Konferenz zum Austausch für die Koordinatoren im Jiangtan-Gebiet.

Während der Konferenz fühlte ich mich wie die Mönche in alten Zeiten, die von der alltäglichen Gesellschaft getrennt lebten. Ich lernte das Fa und teilte ohne einen weiteren Gedanken meine Erfahrungen mit den Mitpraktizierenden. Mein Herz wurde plötzlich gereinigt und ich befand mich auf dem Weg, den ich gegangen war, als ich mit dem Kultivieren anfing.

Eine der Diskussionen war darüber, warum Schläfrigkeit das Aussenden von aufrichtigen Gedanken oder das Praktizieren der Übungen stören kann. Ich legte darauf mein besonderes Augenmerk, weil ich das gleiche Problem hatte, das mich schon eine lange Zeit störte.

Eine der Praktizierenden teilte mit, was ihre örtliche Gruppe dazu besprochen hatte. Ihr Verständnis über das Internet war ähnlich dem Prinzip „keine zweite Schule“, das der Meister im Zhuan Falun erwähnt. Sie benutzte Facebook als Beispiel.

Wenn wir es als Unterhaltung betrachten oder wenn ein interessantes Thema unsere Aufmerksamkeit erregt, fragen wir danach. Wenn wir mit der einen Hand an Falun Dafa und mit der anderen an den Dingen der alltäglichen Menschen festhalten, setzen wir unsere Füße gleichzeitig auf zwei Boote. Zudem sind diese Dinge, wenn wir die Artikel lesen oder uns die Videoclips anschauen, in unserem Körper. So können sie ernsthaft störend einwirken, wenn wir aufrichtige Gedanken aussenden, das Fa lernen oder die Übungen praktizieren.

Der Meister sagte:

„Wisst ihr, was gehört und gesehen bedeutet? Es ist nicht so, wie es sich die Menschen vorstellen: Es ist vorbei, nachdem ich es gesehen habe, ich habe es doch nicht zu mir genommen; ich habe es zwar gehört, aber ich habe nichts daraus gelernt, also macht das nichts. Nein, so ist das nicht. Alle Dinge sind Substanzen. Wenn du etwas gehört hast, wird das in dich eingeflößt und es geht in deinen Körper hinein. Wenn du etwas gesehen hast, geht es auch hinein.” (Li Hongzhi, Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag, überlassen auf der Fa-Konferenz in New York, 13.05.2014)

Schockiert von den Worten der Praktizierenden, begriff ich endlich, warum ich nicht fleißig sein konnte. Ich spielte so viele Spiele, las so viele Romane und schaute so viele Seifenopern. Deshalb wurde ich so ernsthaft gestört.

Daher löschte ich sofort alle Spiele und Bücher.

Später, während eines anderen Austauschs zwischen Praktizierenden, hörte ich, dass der erste Praktizierende sich seit 17 Jahren kultiviert und nie das Praktizieren der Übungen verpasst hatte. Es waren 15 Leute an diesem Ort und niemand hatte jemals nachgelassen.

War ich früher nicht auch so wie sie gewesen? Egal wie erschöpft ich war, ich bemühte mich jeden Tag, die drei Dinge gut zu machen. Warum konnte ich jetzt nicht fleißig sein?

In diesem Moment entschied ich mich: Egal wie müde ich auch sein würde, ich würde jeden Tag die Übungsgruppe besuchen.

Ich hörte, dass viele Praktizierende, obwohl sie vorher digitale Spiele gelöscht hatten, später wieder zu spielen begannen. Mein Gedanke war: „Wenn wir entschlossen sind, etwas gut zu machen, können wir es definitiv tun.“

Nun praktiziere ich jeden Tag mit der Gruppe. Und wenn ich für die frühe Schicht eingeteilt bin, verlasse ich gegen 04:00 Uhr morgens das Haus.

Außer zu arbeiten, nehme ich mir viel Zeit, um das Fa zu lernen und Artikel von der Minghui-Website zu lesen. Die Artikel von standhaften Praktizierenden ermutigen mich immer, mich fleißig zu kultivieren. Nach und nach verlor ich jegliches Interesse an den Spielen, am Lesen von Romanen und Anschauen von Seifenopern.

Vor ein paar Tagen, als ich mich vorbereitete, die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York“ (Li Hongzhi, 07.04.2007, in Manhattan) zu lesen, stellte ich fest, dass die Worte „aufholen“ auf der ersten Seite glänzten. Da war ich den Tränen nahe. Ich schätze die barmherzigen Arrangements des Meisters sehr.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende! Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas falsch ist.