(Minghui.org) Sehr verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende!
Als 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, fühlte ich Hass gegenüber denjenigen, die benutzt wurden, um Falun Gong-Praktizierende rücksichtslos zu verfolgen. Ich dachte, sie seien die schlimmsten Menschen auf der Welt. Dieser Hass verschwand, als ich die Bedeutung der Barmherzigkeit besser verstand.
Der Meister sagte:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden.“ (Li Hongzhi, Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: Hong Yin II)
Ich bin immer noch sehr weit von den Anforderungen des Fa entfernt. Ich habe die drei Dinge nicht gut gemacht, aber der Meister kümmert sich dennoch während jeder Prüfung um mich. Er wusste, dass ich das Fa bisher noch nicht aufrichtig bestätigen konnte und diese Schwierigkeit überwinden musste. Also arrangierte der barmherzige Meister diesbezüglich Gelegenheiten für mich.
Trotz meiner niedrigen Kultivierungsebene möchte ich euch und dem Meister einige meiner Kultivierungserfahrungen mitteilen.
Vor einigen Jahren besuchte ich einen Mitpraktizierenden. Einige Praktizierende und ich wurden von Polizisten und Agenten des Büros 610 inhaftiert. Seit Beginn der Verfolgung war ich noch nie inhaftiert worden ─ ich hatte Angst und mein Herz schlug heftig. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Leise rezitierte ich die Worte des Meisters:
„Ich habe euch früher schon einmal gesagt, wenn du deine Feinde nicht liebst, dann kannst du nicht zu einem Buddha werden. Wie könnte denn eine Gottheit oder ein Mensch in der Kultivierung gewöhnliche Menschen als Feinde betrachten? Wie kann es denn Feinde geben? Natürlich könnt ihr das jetzt noch nicht schaffen, ihr sollt es Stück für Stück schaffen. Am Ende musst du es schaffen, denn deine Feinde sind Menschen unter den gewöhnlichen Menschen, wie könnten denn die Menschen zu Feinden der Gottheiten werden? Wie könnten sie würdig sein, zu Feinden der Gottheiten zu werden?“ (Li Hongzhi, Fa- Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)
Mein Herzschlag normalisierte sich und ich wurde ruhig.
Alle Praktizierenden wurden einzeln verhört. Ich war besorgt um meine Familie und gab deshalb dem Beamten meinen Namen. Danach wurde ich zur Polizeistation gebracht, hatte jedoch keine Angst, da der Meister sich um mich kümmerte. Ich fühlte auch keinen Hass gegenüber den Polizisten, da ich wusste, dass sie nur als Werkzeug bei der Verfolgung dienten.
Ruhig sprach ich mit ihnen und beantwortete offen ihre Fragen. Ich erzählte ihnen über meine Erfahrungen in der Kultivierung: wie sich meine Familienbeziehungen verbessert hatten, weil ich meine Xinxing erhöht hatte und wie ich nach innen schaue, um meine Lücken zu finden. Dann unterzeichnete ich ein Dokument, was sie mir gaben und hoffte, dass ich bald freigelassen würde. Ich wusste nicht, dass dieses Dokument mich kompromittiert hatte.
Ich wusste nicht, dass ich auf diese Weise verfolgt wurde. Danach wurde ich in eine örtliche Polizeistation gebracht und noch am gleichen Abend entlassen. Später widerrief ich diese Erklärung, da sie gegen die Anforderungen des Fa war.
Kurz nach meiner Entlassung erfuhr ich, dass zwei Praktizierende immer noch illegal inhaftiert waren und einer von ihnen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war. Ich nahm an einer Rettungsaktion für sie teil und beide wurden auch entlassen.
Als ich wieder zu Hause war, kam ein Polizist unseres Ortes zu mir. Ich dachte, dass dies eine gute Gelegenheit sei, ihm die Fakten über Falun Gong zu erklären. Also bat ich ihn freundlich herein.
Ich sprach mit ihm, wie mit meinem eigenen Kind. Ich erzählte ihm, wie gut Dafa ist und wie sich meine Gesundheit dadurch verbessert hatte. Auch sagte ich ihm, dass China die Konsequenzen für diese Verfolgung tragen müsse und informierte ihn über die Verbrechen von Zhou Yongkang und Bo Xilai. Er war sehr schockiert und sagte, dass die Polizisten von der Kommunistischen Partei Chinas betrogen würden. Wir sprachen fast vier Stunden miteinander.
Eines Tages rief mich dieser Polizist an und sagte mir, dass mich die Agenten des Büros 610 sehen wollten. Er wusste, dass ich bei meiner Tochter war und sagte: „Es ist gut, dass Sie nicht zu Hause sind.“
Wenig später rief er mich wieder an. In einem ernsten Ton fragte er mich, wo ich sei. Als ich ihm vorschlug, ihn ein anderes Mal zu Hause zu treffen, lehnte er hastig ab und legte auf. Die Agenten des Büros 610 waren in seinem Büro und er handelte so, um uns in Schutz zu nehmen. Meine Augen füllten sich mit Tränen.
Ein anderes Mal klopfte dieser Polizist an unsere Haustür, als ich gerade nicht da war. Meine Tochter und meine Enkeltochter öffneten die Tür. Als sie den Polizisten sahen, bekamen sie Angst. Er beruhigte meine Tochter und sagte, dass alles in Ordnung sei, solange wir Falun Gong zu Hause übten.
Dieser Polizist war wirklich aufgewacht.
Wie andere Praktizierende in unserer Fa-Lerngruppe reichte ich im Juni 2015 eine Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin ein. Ein paar Monate später wurden viele Praktizierende, die diese Anzeige eingereicht hatten, öfter schikaniert.
Ich hatte keine Angst. Ich war innerlich darauf vorbereitet, wenn sie kommen würden. Sie kamen in der Nacht des 25. April 2015.
Ein Polizist rief meine Tochter an und sagte, dass ich ihn kontaktieren solle. Ich reagierte nicht. Die Polizisten kamen zu mir nach Hause, fanden mich jedoch nicht. Am nächsten Tag kamen sie wieder, um herauszufinden, wo ich war.
Von unterwegs rief ich diesen Polizisten an und fragte ihn ruhig, warum sie mich sehen wollten und bot an, dass wir dies per Telefon besprechen könnten. Als er darauf bestand, mich persönlich zu treffen, fragte ich ihn, ob er unser Treffen auf Video aufzeichnen würde. Er versicherte mir, dass ich Zeit und Ort für unser Treffen selbst aussuchen könne und dass er nicht in Uniform kommen werde.
Als wir uns schließlich trafen, sagte er: „In Ihrem Alter, sollten Sie Ihre „goldenen Jahre“ genießen.“
Ich antwortete: „Ich folge nun über 10 Jahre lang den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, um ein besserer Mensch zu sein. Manchmal habe ich es vielleicht nicht gut gemacht und den Anforderungen des Dafa nicht entsprochen…“
Unerwartet sagte er mir, dass ich es gut machen würde.
Ich sagte: „Ich war eine politisch engagierte Arbeiterin und hatte sehr viel Kampfgeist. Damals war ich von der kommunistischen Parteikultur tief beeindruckt. Wenn ich neulich am Telefon unhöflich zu Ihnen war, entschuldige ich mich.“
Bevor ich weitersprechen konnte, sagte er, dass das alles sei, was er wissen wolle. Er ging schnell zu seinem Auto und fuhr davon.
Ich sagte zu meinem Ehemann, dass ich gedacht hätte, dass der Polizist mich wegen der Strafanzeige habe treffen wollen. Das Treffen hatte sich seltsam angefühlt. Warum hatte er nicht einmal Falun Gong oder die Strafanzeige erwähnt? Offensichtlich hatte er es nicht ausgesprochen, weil die Verfolgung von Falun Gong ungerechtfertigt ist.
Meine Familie hat jetzt keine Angst mehr. Sie unterstützt mich und nimmt mir vieles ab, damit ich das Fa berichtigen kann.
Vor diesen Ereignissen hatte ich kaum Mut und war zaghaft, wenn ich auf Polizisten traf. Ich versuchte, ihnen aus dem Weg zu gehen. Im Vergleich zu anderen Praktizierenden war mein Kultivierungszustand schlecht.
Jetzt habe ich keine Angst mehr vor der Polizei. Ich hasse die Verfolger von Falun Gong nicht. Obwohl sie aufgrund des Einflusses der Partei schlechte Dinge tun, machen sie nur ihre Arbeit. Sie sind auch Lebewesen, die errettet werden sollen.
Der Meister sagte:
„'Shan' (Barmherzigkeit) ist sowohl die Manifestation der kosmischen Eigenschaften auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Räumen,als auch die grundlegende Natur der großen Erleuchteten. Deswegen muss ein Kultivierender unbedingt 'Shan' kultivieren, um sich den kosmischen Eigenschaften 'Zhen, Shan, Ren' zu assimilieren.“ (Li Hongzhi, Kurze Erklärung über „Shan“ 20.07.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Die Mission der Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung ist die Errettung der Menschen. Wir müssen Barmherzigkeit kultivieren und die schädlichen Faktoren hemmen, die in einer bösartigen Umgebung wirken.
Der Meister sagte:
„Wahre Gedanken entfalten sich, der ganze Himmel aufgeklärt“ (Li Hongzhi, Tiefe Ergriffenheit, 29.06.2010)
Lasst uns das Böse mit unseren aufrichtigen Gedanken ausfindig machen.
Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung sollen dem Meister folgen und den alten Mächten nicht nachgeben, die herangebildet wurden, um uns zu prüfen. Wenn wir nicht wirklich eins mit dem Fa sind, werden wir von den alten Mächten gestört.