Kanada: Filmvorführung „The Bleeding Edge“ über Organraub an Lebenden in China

(Minghui.org) The Bleeding Edge, ein Film über den staatlich geförderten Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China, wurde am 5. November 2016 im Rahmen des Vancouver Asian Film Festival (VAFF) gezeigt.

Der Spielfilm stammt von dem preisgekrönten Vancouver-Regisseur Leon Lee, der im Jahr 2015 einen Peabody Award für seine Dokumentation Human Harvest gewann, bei der es um die erzwungenen Organentnahmen in China geht. In The Bleeding Edge spielt auch die Schauspielerin Anastasia Lin, gewählte Miss World Canada 2015.

Die Premiere des Films „The Bleeding Edge“ war die Hauptveranstaltung beim Vancouver Asian Film Festival (VAFF). Danach wurde der Spielfilm noch viermal im Mist Theater auf dem Campus der Universität Mississauga in Toronto gezeigt.

Der Film handelt von der Geschichte eines Informationstechnologieexperten aus Nordamerika, der in China an einem Internetzensurprojekt namens „Goldener Schild“ beteiligt ist. Als er einen Herzinfarkt erleidet, wird er ins Krankenhaus zu einer Notfall-Herz-Transplantation gebracht. Er entdeckt die grauenvolle Wahrheit der Organquelle. Er beschließt, sein Leben zu riskieren, um eine junge Mutter zu retten, die wegen ihres Glaubens gefangen gehalten wird.

Der Film „The Bleeding Edge“: vom 8. bis 11. November viermal im Mist Theater auf dem Campus der Universität Mississauga von Toronto gezeigt

Der Film zeigt die seit 17 Jahren andauernde Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Die Gastgeberorganisation veranstaltete nach der Filmvorführung eine Frage und Antwort-Runde, die sich mit der Verfolgung und dem Organraub an Lebenden durch die KPCh befasste.

Blick in den Vorführraum

Zuschauer zu Tränen gerührt

Richard ist chinesischer Doktorand an der Universität von Toronto, er studiert Internationale Menschenrechte an der Osgoode Hall Law School. Er schaute sich den Film an. „Die Glaubensfreiheit ist Teil des Lebens in den westlichen Ländern“, sagte er. „Die KPCh zwingt die Menschen, ihren Glauben aufzugeben. Falun Gong-Praktizierende leiden unter Schmerzen und riskieren ihr Leben, um ihren Glauben zu schützen. Das ist ein Opfer.“

Richard hoffte, dass mehr Chinesen über den Organraub der KPCh an Lebenden erfahren werden. Er hatte zwei seiner chinesischen Klassenkameraden dazu ermutigt, sich ebenfalls den Film anzusehen. Er hatte den unabhängigen Bericht von David Kilgour und anderen gelesen, worin steht, dass China jährlich 60.000 bis 100.000 Organtransplantationen durchführt und 95 Prozent der Organe von Falun Gong-Praktizierenden stammen. Dies hatte ihn zutiefst berührt.

Das chinesische Regime behauptet, dass die Organe, die für die Transplantationen verwendet werden, von zum Tode verurteilten Häftlingen stammen. Allerdings werden jedes Jahr nur etwa 4.000 Häftlinge in China exekutiert und die meisten von ihnen sind nicht gesund genug, um Organspender zu sein. Selbst wenn die Organe von allen zum Tode Verurteilten verwendet würden, könnte die Zahl der Organtransplantationen, für die sie die Organe liefern, nicht übereinstimmen mit der großen Anzahl von Organtransplantationen, die jedes Jahr in China durchgeführt werden.

„Die Falun Gong Praktizierenden erleiden Völkermord“, sagte Richard. „Aber viele Regierungen schweigen in Anbetracht der Verlockungen von materiellen Interessen, die die KPCh ihnen anbietet. Die kanadische Regierung sollte beginnen, diese Angelegenheit zu untersuchen.“

Suzette Laqua, Gründerin und Geschäftsführerin von Vancouver Web Fest, lobte den Film: „Der Film zieht die Aufmerksamkeit der Leute auf das Thema.“ Sie hoffte, dass der Film auf der ganzen Welt gezeigt wird, um das aufzudecken, was die KPCh zu verbergen versucht hat.

Schauspieler Ramjit Samra sagte, der Film sei bildend und sehr überzeugend. Er habe schon früher von der Folter und dem Organraub in China gehört, aber nicht gewusst, wie schwerwiegend es sei.

Die Universitätsangestellte Anna stellte nach dem Film viele Fragen. Sie sagte mit Tränen in den Augen: „Diese Organentnahmen müssen gestoppt werden.“

Anna, Angestellte der Universität Toronto

Linda, eine andere Mitarbeiterin der Universität Toronto, die sich den Film angesehen hatte, meinte, dass sie, wenn sie in China dieses Problem gehabt und eine Organtransplantation benötigt hätte, lieber hätte sterben wollen, als dass ein Organraub stattgefunden hätte. Wenn alle Patienten, die Organtransplantationen bekommen, über die Quelle der Organe in China nachdenken würden und Organe, die durch Organraub von Lebenden stammen, ablehnen würden, dann wäre ihrer Meinung nach die Situation anders. Sie sagte, sie hätte nichts über diese Problematik gewusst, wenn sie nicht den Film gesehen hätte.

Linda und ihr Mann Rudi Stroble unterschrieben nach der Filmvorführung eine Petition gegen die Verfolgung. Rudi sagte, die Szene, in der chinesische Ärzte die Brust einer Praktizierenden ohne Anästhesie aufschneiden, habe ihn schockiert. Er habe für die Frau gebetet und gewünscht, dass jemand zu ihrer Rettung kommen würde, damit ihr Herz nicht entnommen würde.

Linda, ihr Ehemann Rudi Stroble und ehrenamtliche Helfer

Gastgebende Organisation bedankt sich beim Studentenwerk der Universität Toronto

Die Filmvorführung wurde von Choose Humanity, einer Studentenorganisation an der Universität Toronto, gesponsert und vom Studentenwerk der Universität Toronto unterstützt. Chen Xi, die Vorsitzende von Choose Humanity, sagte, sie habe über den Organraub an Lebenden in China Bescheid gewusst und sie hoffe, dass Kanada, wie andere Länder, den Bürger verbieten wird, Organtransplantationen in China durchführen zu lassen.

„Als ich dem Studentenwerk über die brutale Verfolgung von Falun Gong in China berichtete, sagten sie, dass mehr Menschen über diese ernste Angelegenheit Bescheid wissen sollten und dass wir eine Verpflichtung dazu haben“, sagte Chen.

Nooram, Sekretärin von Choose Humanity, sagte: „Was in China geschieht, tut mir leid. Ich wusste, dass Falun Gong-Praktizierende verfolgt wurden, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so brutal wäre.“

Choose Humanity-Vorsitzende Chen Xi (rechts) und Sekretärin Nooram. Ihre Organisation sponserte die Filmvorführung.

The Bleeding Edge wurde bei den 51. Gabriel Awards in den Vereinigten Staaten für das beste Drama in der Filmkategorie ausgezeichnet.

Miss Kanada Anastasia Lin erhielt beim VAFF in Vancouver den Zuschauerpreis für die beste Gesamtleistung. Außerdem gewann sie den Leo Award in Kanada für ihre Hauptrolle im Film.

Der Film wurde auf Einladung des Sprechers des Unterhauses im September im britischen Parlament gezeigt und im Oktober in Prag bei der 20. Forum 2000 Konferenz: Mut, Verantwortung zu übernehmen.