Minghui-Bericht: Im September 2016 insgesamt 839 neue Fälle von Verfolgung

(Minghui.org) Die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesischen Behörden ging während des Mittherbstes 2016 (15. September) unvermindert weiter.

Der September, für die meisten der Monat für frohe Familientreffen, verzeichnete 839 neue Fälle, in denen unschuldige Bürger wegen ihres Glauben an Falun Gong zur Zielscheibe der Verfolgung wurden. 690 von ihnen wurden verhaftet, 149 schikaniert. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle fand im September statt, die restlichen im Verlauf des Jahres.

Aufgrund der Informationszensur des kommunistischen Regimes kann die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China nicht immer zeitnah gemeldet werden.

Es wurden auch zwei Familienmitglieder der 690 verhafteten Praktizierenden inhaftiert, darunter ein 6-jähriger Junge und ein Mann, der nicht Falun Gong praktiziert. Der Ehemann einer im August 2016 verhafteten Praktizierenden war schwer traumatisiert und verstarb im September.

Etwa zwei Drittel der Verhafteten sind zum Zeitpunkt dieses Berichts noch inhaftiert. 42 von ihnen wurden offiziell festgenommen. Ihnen droht eine Anklage, weil sie Falun Gong praktizieren.

Eine der 149 schikanierten Praktizierenden starb einige Tage, nachdem sie einen drohenden Anruf von der Polizei erhalten hatte.

Bei vielen der verhafteten oder schikanierten Praktizierenden fanden Hausdurchsuchungen statt, bei denen die Polizisten die Wertsachen entwendeten. Die Polizei beschlagnahmte von 21 Praktizierenden insgesamt 316.330 Yuan (ca. 42.6559 €) [1] in bar.

Auflistung des Bargelds, das Polizisten von Praktizierenden entwendet haben

Praktizierende in ganz China Zielscheibe der Verfolgung

Die verhafteten Praktizierenden kommen aus 27 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten in ganz China. Die Provinz Jilin steht an der Spitze mit 98 verhafteten Praktizierenden, gefolgt von Shandong (95), Sichuan (57) und Liaoning (54). Dreizehn weitere Provinzen verzeichne Verhaftungen in zweistelligen Zahlen, die verbleibenden 10 Provinzen protokollieren einstellige Zahlen.

Verfolgte Praktizierende nach Provinzen aufgelistet

Sieben Todesfälle

Zusätzlich zu den beiden obengenannten Todesfällen bei den neu gemeldeten Fällen wurden fünf weitere Todesfälle von Praktizierenden mitgeteilt, die 2015 oder früher verhaftet wurden.

Frau aus Gansu stirbt nach Schikane

Jiao Guiying, 68, war Bewohnerin des Bezirks Yongchang, Provinz Gansu. Sie war wiederholt belästigt worden, seit sie im vergangenen Jahr eine Strafanzeige gegen den ehemaligen Parteiführer Jiang Zemin eingereicht hatte. Jiang hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen.

Kürzlich erhielt sie im September 2016 wieder einen Anruf von der Polizei, bei dem sie bedroht wurde. Sie starb Tage später – am 10. September.

Ehemann einer Praktizierenden stirbt einen Monat nach ihrer Verhaftung

Tan Jinmei wurde am 17. August 2016 festgenommen, weil sie Falun Gong praktiziert. Der Gesundheitszustand ihres Ehemannes, der bereits unter Schlaganfall-Symptomen litt, verschlechterte sich, nachdem die Polizei bei dem Ehepaar zu Hause eine Razzia durchgeführt hatte. Er starb ungefähr einen Monat später. Frau Tan wurde verboten, an seiner Beerdigung teilzunehmen. Ihr droht eine Anklage, weil sie an Falun Gongs Prinzipien glaubt.

Heilongjiang: Mann stirbt vier Monate nach Verhaftung für seinen Glauben

Herr Lu Zhifan, 50, wurde am 6. Mai 2016 verhaftet und starb am 3. September. Das Untersuchungsgefängnis behauptete seiner Familie gegenüber, dass „ihn einige zum Tode verurteilte Gefangene zu Tode geprügelt“ hätten.

Da die zum Tode verurteilten Gefangenen in der Regel mit Handschellen oder Fußfesseln gefesselt sind, vermutet Lus Familie, dass die Wachen gezielt die Fesseln von den Häftlingen entfernten und sie zu dem tödlichen Angriff anstifteten. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/9/12/122490.html)

Frau aus Liaoning bekommt einen Monat vor ihrer Entlassung aus dem Gefängnis unbekannte Medikamente und stirbt vier Jahre später

Gao Lianzhen wurde am 22. August 2009 verhaftet und später zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Einwohnerin der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning, wurde einen Monat vor ihrer festgesetzten Freilassung im August 2012 gezwungen, unbekannte Pillen einzunehmen.

Bald darauf entwickelte sich eine Inkontinenz bei Gao, eine Schwellung im Unterbauch und Eiter in ihrem Körper. Sie starb am 12. September 2016, nach mehr als vier Jahren des Leidens. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/10/16/123294.html)

Mann aus Mudanjiang stirbt nach 15 Jahren auf der Flucht

Zhao Lin war ein Praktizierender aus der Stadt Mudanjiang, Provinz Heilongjiang. Er wurde gesucht, nachdem er vor 15 Jahren von einer Polizeistation entkommen war. Er starb am 13. September 2016 im Alter von 44 Jahren.

Zhao hinterlässt seine Frau und seinen 14-jährigen Sohn.

Mann aus Shandong stirbt nach Langzeit-Folter

Liu Yaohua wurde wiederholt verhaftet, weil er sich weigerte, Falun Gong abzuschwören. Einmal wurde er für mehr als eine Stunde in einer lokalen Gehirnwäsche-Einrichtung aufgehängt. Die Langzeitfolter ruinierte seine Gesundheit. Die Ärzte entdeckten Löcher in seinem Darm. Seine Familie vermutet, dass er während seiner Haft Medikamente einnehmen musste. Er starb am 20. September 2016 im Alter von 53 Jahren.

Mann aus Shandong stirbt in Haft – Familie vermutet ein Verbrechen

Wang wurde am 6. September 2015 verhaftet, nachdem er Strafanzeige gegen das ehemalige chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin erstattet hatte. Im Weiteren kam es zu Inhaftierungen in Arbeitslagern und zur Beschlagnahmung seiner persönlichen Besitzgegenstände.

Der 65-jährige Mann aus der Stadt Qingzhou in der Provinz Shandong war noch sehr gesund und in guter Stimmung, als sein Anwalt ihn am 13. August 2016 in der Untersuchungshaft besuchte. Er starb plötzlich am 25. September. Seine Familie vermutet ein Verbrechen.

Polizeiliche Vergeltungsmaßnahmen für Strafanzeigen gegen den früheren kommunistischen Parteiführer

Neben der oben erwähnten Jiao Guiying wurden elf weitere Praktizierende festgenommen und sieben weitere schikaniert – auch weil sie versucht hatten, Jiang Zemin vor Gericht zu bringen.

Liao Zeguang aus der Stadt Bazhong, Provinz Sichuan, erstattete am 18. Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang. Weniger als zwei Monate später brach die Polizei in sein Haus ein und fotografierte ihn ohne seine Erlaubnis.

Liao weigerte sich, eine von der Polizei vorbereitete Erklärung zu unterzeichnen, die seine Strafanzeige gegen Jiang annullierte. Stattdessen schrieb er: „Bestraft Jiang Zemin gemäß dem Gesetz.“

In den darauffolgenden Monaten drohte ihm die Polizei wiederholt, dass sie seinen Zuschuss für Niedrigeinkommen annullieren werde und seine Kinder von der Schule ausschließen werde. Am 20. September 2016 wurde er dann schließlich verhaftet. Er befindet sich jetzt im Untersuchungsgefängnis der Stadt Bazhong.

Gesetzlose Polizei

Viele Polizisten verletzten das Gesetz, wenn sie Praktizierende festnahmen. Einige wendeten übermäßige Gewalt an, während andere eklatant prahlten, dass sie Schufte seien.

Frau aus Shandong von Polizei angegriffen, nachdem sie wegen ihres Glaubens festgenommen worden war

Eine Bewohnerin der Stadt Anqiu wurde von einem Polizisten angegriffen, nachdem sie am 3. September festgenommen worden war, weil sie mit Menschen über Falun Gong gesprochen hatte.

Zhang Guixiu flehte den Polizisten an, aufzuhören. Er schrie jedoch zurück: „Mir gefällt es einfach, Falun Gong[-Praktizierende] zu schlagen!“

Als Zhang am nächsten Tag freigelassen wurde, hatte sie noch sichtbare Blutergüsse auf ihrem Gesicht und ihrem Bein. (http://en.minghui.org/html/articles/2016/9/10/158626.html)

Polizist: „Unser Name ist Schurke!“

Xia aus der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, bewirtete Gäste am 20. September, als drei Zivilbeamte einbrachen und sie verhaften wollten. Als er sie aufforderte, sich auszuweisen rief ein Beamter: „Unser Name ist Schurke!“

Die Polizisten verrieten, dass sie auf einen Hinweis von Gao Zhiqiang, dem Leiter des Dorfes Wopeng, handeln würden. Dieser habe angezeigt, dass Xia und seine Gäste geplant hätten, Falun Gong Bücher zu lesen.

Während Xia nicht verhaftet wurde, wurden alle seine Gäste – drei Männer namens Cai, Su und Xu Zhenbin - in Haft genommen. Cai und Su wurden später in jener Nacht freigelassen, nachdem sie dem Druck der Polizei nachgegeben hatten und eine Erklärung unterschrieben hatten, dass sie Falun Gong abschwören.

Xu wurde ins Untersuchungsgefängnis Shuangcheng gebracht, wo er sich zum Zeitpunkt dieses Berichts noch befindet. (http://en.minghui.org/html/articles/2016/9/29/159348.html)

Professionelle Fachleute unter den Verhafteten

Die verhafteten oder schikanierten Praktizierenden kommen aus allen Lebensbereichen, von Hausfrauen über Rentner bis hin zu professionellen Fachleuten.

Drei Fachleute aus Shenzhen wegen ihres Glaubens verhaftet

Dr. Feng Shaoyong, der seinen Doktortitel an der Pekinger Universität für Postwesen und Telekommunikation erwarb, besuchte am 24. September einen Freund, als er verhaftet und sein Auto beschlagnahmt wurde.

Chen Zeqi und Jiang Rongjin, beide 53 Jahre alt, wurden am selben Tag verhaftet. Chen ist Softwareingenieur und Jiang arbeitet bei der Post in Shenzhen.

Alle drei Männer sind Einwohner von Shenzhen in der Provinz Guangdong. Sie waren wegen ihres Glaubens bereits mehrere Male festgenommen und inhaftiert worden. Feng und Chen werden derzeit in der Haftanstalt Longgang festgehalten, Jiangs Aufenthaltsort ist nicht bekannt. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/10/17/123287.html)

Provinz Guangdong: 23 an einem Tag verhaftet

Die drei oben erwähnten Praktizierenden aus Shenzhen sind nicht die einzigen, die an jenem Tag von der Polizei Guangdong festgenommen wurden. Ein weiterer Fachmann aus der Nachbarstadt Dongguan wurde in den frühen Morgenstunden aus seiner Wohnung abgeholt.

Zou Shuwen, Arzt am Volkskrankenhaus Qingxi, wird immer noch in der Polizeiwache Sanzhong festgehalten. (http://en.minghui.org/html/articles/2016/10/19/159605.html)