Wenn Mängel anderer Praktizierenden unser Herz bewegen, sollen wir uns selbst kultivieren

(Minghui.de) Meine Frau und ich kultivieren uns in Falun Dafa. Schon seit einigen Jahren dachte ich, dass meine Frau in der Kultivierung nicht fleißig vorankommen würde. Ich war unzufrieden mit ihr, weil sie es nicht schaffte, bestimmte Dinge loszulassen. Das Gute war, dass sie fest an Dafa glaubte und die ganze Zeit die drei Dinge tat. Deshalb tolerierte ich es, ermutigte sie und gab ihr Tipps.

Seit etwa einem Jahr war meine Frau wegen des Abiturs unserer Tochter, noch tiefer in die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen verstrickt. Wegen ihrer starken Bindung zu unserer Tochter konzentrierte sie ihre Energie und ihre Gedanken hauptsächlich auf sie. Ich tauschte mich mehrere Male mit ihr darüber aus. Aber sie meinte, sie hätte kein Problem, weil sie weiterhin Zeit zum Fa-Lernen habe und auch die vier Zeiten zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht beeinträchtigt würden. In Wirklichkeit fiel ihre Hand beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken herunter und sie schlief während der Übungen ein. Ihr Kultivierungszustand verschlechterte sich immer weiter.

Später beeinträchtigte ihr Zustand die Erklärung der wahren Umstände, unsere Tatkraft und unseren Zeitplan. Ich war besorgt und sagte ihr, dass sie Probleme bei der Kultivierung habe. Sie wies das zurück und behauptete felsenfest, dass ihr Zustand gut sei und dass ich derjenige sei, der ein Problem habe.

Unsere Beziehung war eine Zeit lang ziemlich angespannt, sodass wir nicht zusammenarbeiten konnten. Ich hatte viele negative Gefühle ihr gegenüber, war enttäuscht, wütend und missmutig. Es gab sogar Zeiten, in denen ich nicht mehr mit ihr reden wollte und über eine Trennung nachdachte.

Ich kenne den Fa-Grundsatz, dass ein Praktizierender einen anderen Praktizierenden nicht abstoßen darf. Selbst wenn meine Frau wirklich Schwachstellen bei der Kultivierung hätte und einen Pass nicht überwinden könnte, sollte ich ihr auf positive Weise helfen. Aber meine Gedanken waren voller negativer Anschauungen und Gefühle.

Vor kurzem gelang es mir dann diesen Zustand zu überwinden und sie großzügig und mit Vernunft zu behandeln, wie es von einem Praktizierenden gefordert wird.

Einmal während des Fa-Lernens verstand ich, dass die vielen chaotischen Gedanken nicht Ich waren. Das unser wahres Ich das Fa lernen sollte. Als mein Herz beim Fa-Lernen ruhig war und das wahre Ich durch das Fa erweckt wurde, waren meine Gedanken rein und aufrichtig. Als ich dann über mein Problem mit Mitpraktizierenden nachdachte, war mein Herz ruhig und alle negativen Gedanken waren verschwunden. Es fühlte sich so an, als ob sich mein Volumen vergrößert hatte und ich wusste, wie ich Mitpraktizierende behandeln sollte.

Zurückblickend erkenne ich, dass der Zustand meiner Frau wirklich nicht gut war. Allerdings war mein Herz davon bewegt und ich hatte viele schlechte Gedanken. Im Grunde ließ ich mich von ihrem Zustand beeinträchtigen. Das Ego aus dem alten Universum kam zum Vorschein. Genauer gesagt, wenn der Zustand meiner Frau nicht gut war, bedeutete es für mich, dass ich mich nicht von ihr abhängig machen sollte, also mehr hergeben und aushalten musste. Deshalb entstanden bei mir viele Beschwerden und der Wunsch, getrennte Wege zu gehen. Das zeigt auch, dass meine Weisheit begrenzt war. Nur wenn ich mich wirklich an das Fa angleiche, heißt das, dass ich das Fa erhalten habe. Dann kann ich bei Konflikten tolerant und barmherzig sein und ihr wirklich helfen. Gleichzeitig kann ich das tun, was ich tun soll.

Meiner persönlichen Erfahrung nach zeigt sich das auf diese Weise, damit wir durch die Kultivierung im Fa reifer werden und uns erhöhen können.