Kultivierung in der Rolle der Koordinatorin

(Minghui.org) Ich bin eine betagte Koordinatorin. Als ich anfangs diese Aufgabe übernahm, gab es Mitpraktizierende, die damit nicht einverstanden waren. Sie meinten: „Sie ist so alt und kraftlos. Kann sie die Aufgabe gut erledigen?“ Ich dachte, dass es keine Zufälle auf dem Weg der Kultivierung gibt. Wenn Mitpraktizierende so über mich redeten, dann hatte ich bestimmt Dinge, bezüglich derer ich mich kultivieren und erhöhen sollte.

Der Meister erklärte:

„Für die Kultivierenden ist nach innen zu schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC“, 18.07.2009)

Ich verstand, dass der Meister mich daran erinnerte, dass ich auf jeden Fall das Fa gut lernen sollte. Ich sollte die Mitpraktizierenden und Lebewesen im Herzen bewahren und dazu noch Leiden ertragen und hergeben können. Ich musste sehr tolerant und wirklich barmherzig sein.

1. Orte zur Herstellung der Informationsmaterialien einrichten

Als ich gerade als Koordinatorin anfing, konnte ich nur das gemeinsame Fa-Lernen organisieren. Wenn etwas war, gab ich es bekannt. Ich betrachtete die Koordination als eine Arbeit. Damals gab es bei uns keine Orte zur Herstellung der Materialien zur Erklärung der wahren Umstände. Ich lernte aus Fehlern und erkannte, dass Angst die Ursache war. Ich wollte solche Orte nicht einrichten, weil ich Sicherheitsbedenken hatte. Ich fürchtete, dass die beteiligten Mitpraktizierenden verfolgt werden könnten und dass ich dafür die Verantwortung übernehmen müsste. Außerdem fürchtete ich zu viel Arbeit und Weiteres. Ich fragte mich, wie ich die Mission der Errettung aller Lebewesen erfüllen konnte, wenn ich mich vor so vielen Schwierigkeiten fürchtete. Wie konnte ich die Mitpraktizierenden gut führen?

Ich gab den Mitpraktizierenden gegenüber ehrlich meine Mängel zu und wünschte, dass wir auch einen Ort für die Herstellung der Materialien zur Erklärung der wahren Umstände hätten, damit das, was der Meister haben wollte, harmonisch verwirklicht werden konnte. Die Mitpraktizierenden des Projektes aus anderen Regionen halfen uns aktiv Equipment und Verbrauchsmaterial zu kaufen und lehrten uns die Technik. Wir waren am Anfang etwas überfordert und konnten aber später mit der Technik gut umgehen. Auch waren wir am Anfang ängstlich, besorgt und beschwerten uns, später konnten wir gut zusammenarbeiten. Als wir das Ergebnis sahen und das schöne Material zur Erklärung der wahren Umstände vor uns hatten, waren wir alle von Herzen froh.

Nach einer Weile erinnerte uns der Meister daran, dass wir einen weiteren Schritt nach vorne machen sollten. Der Meister erklärte, dass es flächendeckend solche Orte für die Herstellung der Materialien geben solle. Ich saß mit Mitpraktizierenden zusammen und tauschte mich mit ihnen darüber aus. Wir taten einen Schritt nach vorne und errichteten einen zweiten und dritten Ort. Jetzt können wir unseren Bedarf an verschiedenen Materialien zur Erklärung der wahren Umstände selbst decken und darüber hinaus noch andere Regionen unterstützen.

2. Parteikultur durch Kultivierung beseitigen und sich selbst als eine Lernende betrachten

Ich hatte bereits seit mehreren Jahrzehnten Schaden durch die Parteikultur genommen. Seit Beginn der Kultivierung tat ich mein Bestes, sie abzulehnen und aufzulösen. Allerdings kamen die schrecklichen Faktoren der Parteikultur unbemerkt beim Reden und Verhalten zum Vorschein. Als Koordinatorin erteilte ich unbemerkt Befehle und stellte Anforderungen an die Mitpraktizierenden. Ich sah immer die Mängel der Mitpraktizierenden und schaute nicht nach innen. Mit der Zeit bildete sich eine Trennung zwischen uns. Beim Austausch redete nur ich, und der Gruppe schien die Luft ausgegangen zu sein. Auch die Zusammenarbeit lief schlecht. Ich warf den Mitpraktizierenden vor, nicht fleißig vorrangegangen zu sein, nicht zu kooperieren und unverantwortlich gegenüber Dafa und sich selbst zu sein.

Einmal brauchten Mitpraktizierende einer anderen Region unsere Unterstützung. Als sie nach unserer Meinung fragten, wollte sich zuerst keiner zu Wort melden. Dann deutete ein Mitpraktizierender auf mich und sagte: „Frag sie, – unsere Meinung zählt nicht!“ Dieser Satz rüttelte mich endlich wach. Ich erkannte, dass ich so anmaßend und arrogant war und dass ich mich über die anderen Mitpraktizierenden gestellt hatte. Ich betrachtete mich nicht als eine normale Lernende und genoss es, „Koordinatorin“ zu sein. Ich entschuldigte mich bei den Mitpraktizierenden und erklärte ihnen, dass ich die Fa-Grundsätze nicht richtig verstanden und nicht gewusst hatte, wie man koordiniert. Ich wolle die Sachen auch gut machen, aber wenn ich besorgt gewesen sei, hätte ich vergessen, alles mit dem Fa zu messen.

Der Meister erklärte:

„Falun Dafa ist keine Arbeit, sondern Kultivierung. Alle unsere Mitarbeiter sind in erster Linie echte Kultivierende mit hoher Xinxing und Vorbilder bei der Kultivierung der Xinxing. Wir brauchen keine gewöhnlichen Führungskräfte.“ (Li Hongzhi, Es ist keine Arbeit, sondern Kultivierung, 12.101995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Die Mitpraktizierenden antworteten: „Es war nicht so schlimm. Wir haben auch nicht gut gehandelt.“ Somit verschwand die Trennung zwischen uns. Wenn wieder etwas war, setzten wir uns zusammen und fanden gemeinsam eine Lösung.

3. Gute Zusammenarbeit bei der Erklärung der wahren Umstände – sich gemeinsam erhöhen

Ein Mitpraktizierender schlug vor, in die Dörfer zu gehen, um die wahren Umstände zu erklären. Das entsprach unserer Mission, und wir alle waren damit einverstanden. Ich sagte: „Wir müssen dieses Mal als Einheit zusammenarbeiten und versuchen, alle Mitpraktizierenden zu informieren. Also, wir sollten auch der Mitpraktizierenden A Bescheid sagen.“ Ein Mitpraktizierender antwortete: „Aber A kann nicht einmal aus dem Bett herauskommen.“ Ich sagte: „Sie kann zu Hause aufrichtige Gedanken aussenden. Wenn das Herz dabei ist, kann man zusammenarbeiten.“ So berichteten wir A über unser Vorhaben. A war begeistert und sagte: „Endlich kann ich auch bei der Fa-Berichtigung mitwirken und Menschen erretten!“ Seitdem verbesserte sich der Kultivierungszustand von A immer mehr. Sie hatte wirklich das Gefühl, dass sie ein Teil vom Dafa ist.

Einmal arbeiteten die Mitpraktizierenden zusammen, um Tischkalender mit Informationen über Falun Dafa in den Dörfern zu verteilen. Ein Kalenderverkäufer, der nichts von den wahren Umständen wusste, verriet uns bei der Polizei. Ein Mitpraktizierender hatte nicht aufgepasst und vor seinem Geschäft Tischkalender verteilt, wodurch sein Geschäft beeinträchtigt wurde. Aus Wut meldete dieser Kalenderverkäufer das bei der Polizei. Schnell kam ein großer und starker Polizist in Uniform und beobachtete die Gegend von seinem Motorrad aus. Wir bewahrten innerlich unsere Ruhe und sandten aufrichtige Gedanken aus. Nach einer Weile fuhr der Polizist wieder weg.

Als wir zurückkamen, setzten wir uns zusammen und tauschten uns aus. Der Meister erklärte uns:

„Deshalb sollt ihr es mit Vernunft und Weisheit machen. Ruft bei anderen keine Abneigung hervor.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz zum 10. Jahrestag der Minghui-Website, 03.09.2009)

Unser eigentlicher Wunsch war, die Lebewesen zu erretten. Aber wir trachteten nach Schnelligkeit und erkannten, dass Angst dahintersteckte. Beim Verteilen hatten wir nicht dem Zustand der gewöhnlichen Menschen entsprechend gehandelt, deshalb hatte der arme Kalenderverkäufer etwas getan, was Karma verursachte. Das hieß, dass wir als Einheit Lücken hatten. Wir mussten uns wirklich kultivieren und den Zustand einer Gottheit erreichen. Eine Gottheit würde eine Sache von allen Seiten her betrachten und davon waren wir noch sehr weit entfernt. Es war eigentlich eine gute Sache. Aber weil wir nicht aufgepasst hatten, konnte den Lebewesen geschadet werden.

Oberflächlich gesehen hatte ich meine Aufgabe erfüllt, weil ich alle Kalender verteilt hatte. Allerdings hatte ich sie nur verteilt und keine Zeit gehabt, die wahren Umstände zu erklären. Wenn die Menschen die Kalender zu Hause nicht anschauten, würden die Ressourcen des Fa verschwendet. Wenn solche Kalender weggeworfen würden, bekäme einer noch Karma. Ich fragte mich: „Habe ich eigentlich Gutes oder Schlechtes getan?“

Ich schlug vor, in Zukunft zusammenzuarbeiten, um in den Wohngebieten Kalender zu verteilen. Die Zeit würde dann nicht so knapp sein. Wir sollten den Menschen erst die Kalender geben, wenn sie die wahren Umstände verstanden hatten. Die Menschen, die die wahren Umstände kennen, sind wiederum auch eine Quelle für ihre Verbreitung. Dadurch könnten wir bessere Effekte erzielen. Die Zusammenarbeit verbesserte sich seitdem. Bei der Kultivierung entfernte der Meister unbemerkt einen Großteil unserer Angst. Wir konnten die Erklärung der wahren Umstände auf den Punkt bringen und immer mehr Menschen verstanden, dass Falun Dafa gut ist. Viele entschieden sich für den Austritt aus der KPCh und ihren Unterorganisationen.

Ich verstand, dass man es bei der Erklärung der wahren Umstände auf den Punkt bringen soll, damit die Menschen wirklich errettet werden. Man soll nicht nur nach der Menge trachten und nur Oberflächliches tun. Der Prozess der Menschenerrettung ist an sich ein Prozess der Erhöhung bei der Kultivierung. In diesen Jahren haben wir die wahren Umstände in den Wohngebieten erklärt und keiner von uns wurde verfolgt. In Wirklichkeit war es der Meister, der es tat. Der Meister braucht von uns nur das barmherzige Herz und den Wunsch, sich zu erhöhen. Als eine Dafa-Jüngerin danke ich dem Meister.

4. Die ehemaligen Mitpraktizierenden zurückbringen

Ein betagter Praktizierender B war in unserer Region. Nach Beginn der Verfolgung ging er weg. Vor einiger Zeit kehrte er zurück. Ich fragte in meiner Gruppe: „Wer von euch hat Zeit, zu seinem Wohngebiet zu gehen? Vielleicht kann man ihn treffen.“ Nach langer Zeit kam immer noch nichts von B. Ich bemerkte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Der Meister sagte uns mehrere Male, dass wir die ehemaligen Mitpraktizierenden zurückbringen sollen. Ich fragte mich, warum habe ich es nicht getan? Ich fand heraus, dass sich Vorwürfe gegenüber B in meinem Herzen verbargen. Ich warf ihm vor, nicht rechtzeitig mit uns Kontakt aufgenommen zu haben. Ich fand, dass er sich selbst gegenüber nicht verantwortlich sei und seine Mission nicht erfüllen wolle.

Ich schämte mich für meine Haltung und sah meine Eigensinne. Ich wollte nicht hergeben und fürchtete mich vor Schwierigkeiten. Auch hatte ich Unzufriedenheit gegenüber dem Mitpraktizierenden B. Dazu kam noch, dass ich andere Praktizierende damit beauftragte, ihn zu finden.

Der Meister sagte:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Ich sagte im Herzen zum Meister: „Meister, ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe. Keine Sorge. Ich werde auf jeden Fall den Mitpraktizierenden selbst zurückbringen.“

Ich ging insgesamt dreimal zu B. Ich sprach mir selbst Mut zu, dass der Meister unser Treffen arrangieren würde, wenn ich das richtige Herz hätte. Durch das Arrangement des Meisters traf ich B durch einen „Zufall“. Als ich ihn sah, stiegen Tränen in meine Augen.

Nach Zustimmung der Mitpraktizierenden brachte ich B zu unserer Gruppe. Die Mitpraktizierenden bereiteten ihm alle Dafa-Bücher vor und brachten ihm das Aussenden der aufrichtigen Gedanken bei. Jetzt tut B das, was er auf dem Weg der Fa-Berichtigung tun soll.

Eines Tages sagte mir der langjährige Mitpraktizierende W, dass die Mitpraktizierende C aus der Höhle des Bösen herausgekommen sei. Zu Hause würde sie wiederum unter der „Überwachung“ ihrer Angehörigen stehen, sodass sie weder das Fa lernen noch die Übungen machen könne. Ihr sei auch nicht erlaubt worden, Kontakt zur Außenwelt zu haben. Außerdem sei sie beschimpft und geschlagen worden. Bei ihr seien auch Erscheinungen von Krankheitskarma aufgetaucht und sie habe eine große Operation im Krankenhaus bekommen. Wenn es so weiter ginge, würde C ruiniert. Wir tauschten uns darüber aus und waren entschlossen, C zu treffen. Wir baten den Meister um Unterstützung. Der Mitpraktizierende W und ich gingen mehrere Male zu C nach Hause und klopften an die Tür, wenn ihre Angehörigen weg waren. Sie machte die Tür aber nicht auf.

Ich verstand, dass ich nach innen schauen musste und fand heraus, dass ich Sorge, Unzufriedenheit, Ungeduld und Angst vor Müdigkeit hatte. Ich beseitigte dann diese menschlichen Gesinnungen und klopfte wieder an ihre Tür. C machte auf und brach in Tränen aus, als sie uns sah. Wir sagten ihr: „Es tut uns leid, dass wir so spät gekommen sind.“ Sie antwortete: „Es lag nicht an euch. Ich habe nicht gut gehandelt.“ Nach mehreren Malen Austausch hatte C wieder aufrichtige Gedanken. Die Mitpraktizierenden wechselten sich ab und gingen zu ihr, um zu zweit das Fa zu lernen. Jetzt kann C durch das Telefon die wahren Umstände erklären und Menschen erretten.

Die Mitpraktizierende D wurde auch verfolgt und konnte ihren Zustand nicht verbessern, als sie eine Zeitlang wieder zu Hause war. Sie konnte wegen der vielen Hausarbeit nicht herauskommen und konnte sich nicht einmal die Zeit zum Fa-Lernen und zum Üben freihalten. Die Mitpraktizierenden gingen zu ihr und tauschten sich mit ihr aus. Zum Schluss verstand sie, dass es sehr gefährlich ist, wenn ein Dafa-Jünger seine Pflichten nicht erfüllt. Sie entschied sich, die Gefühle zu ihren Kinder und Enkelkindern loszulassen. Jetzt gehört D wieder zur Gruppe. Sie erklärt die wahren Umstände sowohl direkt und persönlich als auch am Telefon.

Wir begegneten der Mitpraktizierenden E auf der Straße, als wir die wahren Umstände erklärten. E erzählte begeistert, dass sie auch eine Dafa-Jüngerin sei und hinterließ uns ihre Adresse. Ich kam zu ihr und tauschte mich mit ihr mehrere Male über die Fa-Grundsätze aus. Auch half ich ihr dabei, die neuen Fa-Erklärungen zu finden. E machte große Fortschritte und konnte inzwischen auch allein die drei Dinge tun. Ihr Mann ist über 80 Jahre alt und erlaubte ihr nicht, sich zu kultivieren. Sie sagte zu ihm: „Es ist unmöglich, dass ich mit meiner Kultivierung aufhöre. Eher verlasse ich dich, anstatt Dafa.“ Ihr Mann ließ sie seitdem in Ruhe.

Es ist sehr wichtig, die ehemaligen Mitpraktizierenden zurückzubringen. Wenn man einem geholfen hat, rettet man eine ganze Welt, einen Himmelskörper und sogar einen Kosmos. Wir sind alle zusammen heruntergekommen und haben uns gegenseitig erinnert, dass, wenn einer verloren geht, die anderen ihn auf jeden Fall aufwecken sollen.

Als ein Dafa-Jüngerin spüre ich die große Verantwortung und Mission einer Koordinatorin in Festlandchina. Auf der letzten Strecke des Kultivierungswegs werde ich auf jeden Fall das Fa als Meister betrachten und mein Gelübde erfüllen.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierenden!