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Strafanzeige gegen Jiang Zemin nach 8 Jahren Gefängnis

18. Dezember 2016

(Minghui.org) Fu Liang, aus der Stadt Anshan, Provinz Liaoning, erstattete vor kurzem Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin. Jiang begann 1999 die Verfolgung von Falun Gong.

In den 17 Jahren der Verfolgung wurde die Falun Gong-Praktizierende Fu Liang wegen ihres Glaubens verhaftet, war in einem psychiatrischen Krankenhaus eingesperrt, wurde gezwungen, unbekannte Medikamente einzunehmen und war in einem Gefängnis eingesperrt.

Es folgt eine Zusammenfassung ihrer Strafanzeige.

In einem psychiatrischen Krankenhaus festgehalten

Im November 1999 fuhr ich nach Peking, um mich für das Recht auf das Praktizieren von Falun Gong einzusetzen und wurde dort verhaftet. Polizeibeamte aus der Stadt Anshan brachten mich in meine Heimatstadt zurück. Ich wurde direkt in das städtische Untersuchungsgefängnis Anshan eingeliefert, wo sie mich 15 Tage lang festhielten.

Dann brachte man mich zu meinem Arbeitsplatz und sperrte mich dort weitere 20 Tage ein. Ich war die ganze Zeit an einen Hocker gefesselt, auch wenn ich schlief. Allerdings wollte ich mich nicht „umerziehen“ lassen. So wurde ich direkt vor dem chinesischen Neujahr in die Psychiatrische Klinik der Stadt Anshan überführt.

Die Ärzte dort zwangen mich, unbekannte Medikamente einzunehmen. Sie steckten mir die Pillen in den Mund und ich musste sie schlucken. Wenn ich mich weigerte, banden sie mich auf das Bett und führten eine Zwangsernährung durch.

Mein Mann brachte mich nach dem chinesischen Neujahr nach Hause, aber das Sicherheitspersonal von meinem Arbeitsplatz und die örtliche Polizei schikanierten mich weiterhin. So sah ich mich 2000 gezwungen, mein Zuhause zu verlassen, um weitere Verhaftungen zu vermeiden.

Hungerstreik aus Protest gegen die Verfolgung

Sobald ich nach Hause kam, um meine Familie zu besuchen, brach die Polizei in meine Wohnung ein und verhaftete mich, meinen Mann und meine Tochter.

Sie machten mich eine Zeit lang mit Handschellen an einer Heizung fest, bevor sie mich in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Anshan schickten.

Mit Handschellen an einer Heizung festgekettet

Ich wurde in einer Zelle eingesperrt. So trat ich in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren.

Am siebten Tag meines Hungerstreiks befahl der Direktor des Haftzentrums drei männlichen Häftlingen, mich an einen Stuhl zu binden, und drei Wärter und mehrere andere Gefangene führten bei mir eine Zwangsernährung mit einem Schlauch durch. Einige meiner Zähne wurden beschädigt, und meine Nase und mein Mund waren voller Blut.

Später banden sie meine Hände und Füße zusammen, so dass ich mich nicht mehr aufrichten konnte. Am zehnten Tag wurde ich erneut zwangsernährt, während meine Hände und Füße noch gefesselt waren.

Zwangsernährung. Gemälde aus der Internationalen Kunstausstellung die Kunst von Zhen Shan Ren (2004)

Am 14. Tag meines Hungerstreiks war ich sehr schwach. Die Beamten im Untersuchungsgefängnis hatten Angst, dass mein Leben in Gefahr sei. So schickten sie mich ins Krankenhaus, obwohl ich immer noch an Händen und Füßen gefesselt war. Bei mir wurden mehrere Krankheiten diagnostiziert, und drei Tage später wurde ich freigelassen, weil das Untersuchungsgefängnis nicht die Verantwortung übernehmen wollte, wenn mit mir etwas passiert wäre.

Acht Jahre eingesperrt

Als die Polizei herausfand, dass ich mich erholt hatte, versuchte sie, mich in das Untersuchungsgefängnis zurückzubringen. Ich war zum zweiten Mal gezwungen, mein Zuhause zu verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen.

Eine Mitpraktizierende und ich wurden 2002 verhaftet. Ich wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Untersuchungsgefängnis wollte ich Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstatten, aber der Direktor sagte, dass es mir nicht erlaubt sei.

Sechs Monate später wurde ich in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überführt, aber das Gefängnis weigerte sich, mich zu akzeptieren, weil ich einen äußerst hohen Blutdruck und Herzprobleme hatte. Die Beamten des Untersuchungsgefängnisses der Stadt Anshan zwangen das Gefängnis, mich aufzunehmen.

Die Gefängniswärter folterten die Falun Gong-Praktizierenden mit verschiedenen Methoden, z.B. schlugen sie sie mit Elektrostöcken, stachen ihnen mit Nadeln in die Fingerspitzen und zwangen sie, unbekannte Medikamente zu nehmen.

Sie stachelten auch die kriminellen Gefangenen an, die Praktizierenden, die ihren Glauben nicht aufgeben wollten, zu schlagen und zu beschimpfen. Die Häftlinge wurden im Gegenzug bestraft, wenn die Praktizierenden sich weigerten, Falun Gong aufzugeben.

Ich wurde in der Abteilung Nr. 6 eingesperrt. Ich sagte einmal zu einem Gefängniswärter: „Falun Gong ist gut.“ Daraufhin musste ich drei Stunden draußen im Schnee stehen.

Die 15 anderen Praktizierenden und ich in der Abteilung Nr. 6 wurden von den Häftlingen rund um die Uhr überwacht. Die Wärter schikanierten uns jeden Tag und fragten, wann wir Falun Gong abschwören würden. Wenn wir uns weigerten, wurden wir von den Wärtern und den Häftlingen geschlagen.

Mein Blutdruck stieg oft bis zu 240 mmHg, und ich wurde viele Male zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.

Meine Haft wurde im März 2006 zur medizinischen Behandlung auf Kaution ausgesetzt. Ich wurde aber gezwungen, zweieinhalb Jahre später ins Gefängnis zurückzugehen.

Im Jahr 2010 wurde ich freigelassen, nachdem ich acht Jahre im Gefängnis gewesen war.

Wieder in die Obdachlosigkeit gezwungen

Im Dezember 2013 sprach ich einmal mit einer Person in einem Park über Falun Gong. Sechs Polizeibeamte der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Anshan und zwei Polizisten der örtlichen Polizeistation verschafften sich drei Tage später Zugang zu meiner Wohnung, verhafteten mich und beschlagnahmten ein Foto von Herrn Li Hongzhi (dem Gründer der Praktik), Falun Gong-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Die Polizisten nahmen mich mit auf die Polizeistation.

Ich wurde dann in das Untersuchungsgefängnis überführt, wurde aber wegen meines hohen Blutdrucks nicht akzeptiert. Ich wurde vorübergehend freigelassen. Die Polizei sagte mir, dass ich am nächsten Tag wieder zur Polizeistation zurückkehren solle. So verließ ich wieder mein Zuhause, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Meine Familienangehörigen informierten mich, dass die Polizei im Jahr 2014 zu mir nach Hause gekommen war, um sich nach meinem Aufenthaltsort zu erkundigen.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.