Update über den Tod eines Bäckereibesitzers nach 90 Tagen Misshandlung in Haft

(Minghui.org) Zwei Jahre nach dem Tod von Wang Haijin in seiner Wohnung erhielt die Minghui-Website neue Informationen zu den Schikanen der Polizei und zu seinen letzten Tagen.

Wang Haijin, ein Falun Gong-Praktizierender aus Qinhuangdao in der Provinz Hebei, besaß eine Bäckerei. Mit den beiden Töchtern führte seine Familie ein zufriedenes Leben, bis Wangs plötzliche Verhaftung die Familie auseinander riss und alles auf den Kopf stellte.

Wang wurde am 22. April 2014 in seinem Geschäft verhaftet und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht. Darauf folgten 90 Tage Haft, in denen er unvorstellbare Misshandlungen erlitt: Zwangsernährung, Schläge, sexuelle Übergriffe und Zwangsarbeit.

Wang Haijin im Krankenhaus und seine geschwollenen Füße

Als Wang im Untersuchungsgefängnisses im Bezirk Funing über rasenden Herzschlag, Atemnot, Flüssigkeitsansammlung und Übelkeit klagte, ignorierten die Wärter seine Beschwerden.

Erst als er nicht mehr essen und schlafen konnte, brachten sie ihn ins Krankenhaus. Dort forderten die Ärzte, ihn ins Krankenhaus einzuliefern und seine Herzerkrankung zu behandeln, doch die Wärter brachten ihn stattdessen nach Hause.

Dort schikanierte ihn die Polizei regelmäßig, sodass Wang weiter traumatisiert und verängstigt wurde. Seine Gesundheit verschlechterte sich immer mehr, bis er schließlich seinem Herzproblem erlag. Er starb am frühen Morgen des 9. Oktober 2014.

Regelmäßige Schikane durch die Polizei nach seiner Freilassung

Nach seiner Entlassung aus der Haft am 22. Juli 2014 war Wang schwer traumatisiert durch die Misshandlungen, die er erlebt hatte. Er war nervös und hatte schreckliche Angst.

Am Tag nach seiner Entlassung rief die Polizei Wangs Verwandte an und forderte 2.000 Yuan als „Kaution“. Sie verkündete, dass sie Wang genau beobachte.

Als Wang erfuhr, dass die Polizei angerufen hatte, konnte er nicht mehr essen und litt an Schlafstörungen. Jedes Mal, wenn das Telefon läutete, wurde er nervös und reagierte verängstigt, weil er sich sorgte, dass es wieder die Polizei sei.

Die Erinnerungen an die Folterungen während seiner Haftzeit ließen ihn nicht mehr los. Wenn er im Bett lag, zuckten seine Gliedmaßen unwillkürlich und er schlug um sich, als ob er gefoltert würde.

Am 6. August 2014 rief Chen Yingli, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, Wangs Familie an und erklärte, dass er seinen Fall der Staatsanwaltschaft übergeben habe und die Staatsanwältin Wang treffen müsse. Seine Angehörigen erklärten Chen, dass Wangs Zustand nicht stabil sei und er keine weitere Belastung ertragen könne.

Die Familie rief dann die Staatsanwältin an und erklärte ihr die Situation. Sie schien die Lage zu verstehen und machte keinen Druck mehr.

Trotzdem rief der Leiter der Staatssicherheitsabteilung weiterhin an und schickte Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft, die nach Wang sehen sollten. Auch drohte er, die Staatsanwaltschaft zu übergehen und den Fall direkt zum Gericht zu schicken.

Chens unablässige Schikanen setzten Wang unter enormen Druck. Nachdem Chen einmal vorbeigekommen und wieder gegangen war, verlor Wang das Bewusstsein.

Herzversagen

Am nächsten Tag brachte seine Familie Wang ins Krankenhaus. Die Ärzte untersuchten ihn zwei Tage lang und stellten eine massive Herzinsuffizienz fest. Sein Herz hatte sich auf die doppelte Größe erweitert, sein Zustand war lebensgefährlich. Die Ärzte sagten, dass dieser Zustand durch extreme Müdigkeit und Unterernährung entstanden sei. 

Sein Zustand konnte medizinisch nicht mehr behandelt werden. 

Weil die Polizei Wang weiterhin schikanierte, konnte sich Wang von dem Trauma der Verfolgung und Misshandlungen nicht mehr erholen. Er verstarb am 9. Oktober 2014.

Die Notlage der Familie

Wegen Wangs Verhaftung musste seine Frau die neu eröffnete Bäckerei schließen, damit sie sich auf seine Freilassung konzentrieren konnte. Sie kämpfte, um über die Runden zu kommen, die Arztrechnungen zu bezahlen und um die beiden Töchter und die 80-jährige Schwiegermutter versorgen zu können.

Es kam noch schlimmer: Dieses Jahr wurde auch Wangs Frau Lu Jiarong festgenommen, am 2. August 2016. Sie befindet sich noch immer in Haft. Auch der Falun Gong-Praktizierende Bai Xuesong, der sich um die beiden Mädchen kümmerte, wurde von der Polizei verhaftet.

Frühere Berichte:Bakery Owner Brutally Tortured in a Detention Center: “I Didn't Think I Would Come Home Alive”http://en.minghui.org/html/articles/2014/8/29/2745.html

Provinz Hebei: Zwei Schwestern erleben die Katastrophe der Verfolgung von Falun Gonghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/11/25/123723.html

Todesmeldung: Bäckereibesitzer stirbt zu Hause, nachdem er 90 Tage in Haft misshandelt worden war (Fotos)http://de.minghui.org/html/articles/2014/10/20/111396.html