Im Fa bleiben und einen klaren Kopf bewahren

(Minghui.org) Während unserer Kultivierung können viele verschiedene Störungen auftauchen. Deshalb sollten wir immer im Fa bleiben und einen klaren Kopf bewahren.

Die Einstellung gegenüber dem Dafa

Eine ältere Praktizierende hatte in letzter Zeit Probleme mit der Vergesslichkeit und konnte manchmal ihren Weg nach Hause nicht finden. Als ich einmal das Fa mit ihr lernte, sah ich viele kleine schwarze Flecken auf den Seiten ihres Zhuan Falun. Als ich noch genauer hinschaute, sah ich noch mehr Schmutz und andere Substanzen in dem Buch. Offenbar schien ihr das nichts auszumachen.

Das erinnerte mich an einen Traum, in dem ich die Praktizierende sah, wie sie mit Abwasser aus dem Kanal kochte. Damals verstand ich den Traum nicht, aber jetzt sah ich, dass es ein Hinweis auf ihre Situation war. Außerdem stapelten sich verschiedene Falun Dafa-Bücher auf ihrem Tisch, manche hatten Wasser- oder Essensflecken darauf. Auch unter ihrem Kopfkissen hatte sie Falun Dafa-Bücher liegen.

Diese Praktizierende geht hinaus, um Materialien über Falun Dafa zu verteilen. Für die Verteilung faltet sie einige Broschüren in der Mitte, wodurch sie für die Menschen weniger attraktiv und schwieriger zu lesen sind. Als ich mit ihr darüber sprach, versuchte sie, die Broschüren zu glätten, doch das war nicht einfach, denn sie waren schon eine sehr lange Zeit so gefaltet.

Auf dem Tisch lagen auch andere Broschüren, die nicht von der Minghui-Website stammten. Manche beinhalteten Geschichten über Mönche. Ich empfahl ihr, sie zu beseitigen. Sie zögerte und sagte, sie würde sie an andere Praktizierende zum Lesen weitergeben.

Im Fa bleiben

Ich machte mir Sorgen um ihre Situation. Warum verhielt sich eine Praktizierende, die schon 20 Jahre praktizierte, so respektlos gegenüber den Falun Dafa-Büchern und kultivierte sich nicht ernsthaft?

Ich erinnerte mich, wie ich vor einigen Jahren in einer anderen Stadt gewesen war und die Praktizierenden mir dort einen Artikel von einer Person namens Xie empfohlen hatten.

Ich schaute kurz hinein und sah, dass der erste Abschnitt des Artikels lautete: „Was ist das Fa?“ Ich hielt an der Stelle an und sagte zu den Praktizierenden, dass ich den Artikel nicht lesen könne. „Nur der Meister weiß, was das Fa ist – sonst niemand“, begründete ich meine Ablehnung.

Als ich wieder zu Hause war, gab ich den Namen der Person in die Suchmaschine ein und fand Artikel und Blogs von ihm, wovon einer „Lektionsvideos“ enthielt. Ich kontaktierte die Praktizierenden und erzählte es ihnen. Daraufhin hörten sie auf, seine Artikel zu lesen.

Tief sitzende Eigensinne

Was steckte dahinter? Als ich weiter darüber nachdachte, erkannte ich viele menschliche Eigensinne bei den Praktizierenden. Es waren Neugierde, Geltungssucht, andere Praktizierende als Vorbild nehmen anstatt dem Fa zu folgen, Unklarheiten bezüglich „keine zweite Schule“ und der Eigensinn, Dinge in anderen Räumen sehen zu wollen.

Manche Praktizierende tratschen gern über Politik, andere gehen gern zu einem Hellseher, um ein Glücksdatum für die Hochzeit ihrer Kinder zu erfahren. Das ist kein Verhalten eines wahren Praktizierenden und kann uns ganz leicht davon abhalten, die drei Dinge zu tun.

Sentimentalität

Ich schaute mir früher immer gern Videos von spielenden Kindern an und verbrachte viel Zeit mit meinen Kindern. Ich wusste, das war die Manifestation der Sentimentalität, die mich beherrschte.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Bei der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leicht nehmen kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht erfolgreich kultivieren. Alles hat seinen schicksalhaften Zusammenhang. Warum kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Gefühle gibt. Die Menschen leben eben für Gefühle: Bindungen zwischen den Verwandten, Bindungen zwischen Mann und Frau, Bindungen zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Bindungen zu Freunden, beim Tun wird von Gefühlen geredet, nirgendwo kann man sich von Gefühlen trennen; etwas machen wollen oder nicht, sich freuen oder nicht, Liebe und Hass, alles in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt den Gefühlen. Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres. Natürlich ist es nicht einfach, sich auf einmal von ihnen zu trennen; Kultivierung ist ein sehr langwieriger Vorgang, ein Vorgang, in dem Eigensinne langsam beseitigt werden. Aber du musst strenge Anforderungen an dich stellen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 242)

Wenn wir die Sentimentalität nicht loslassen können, dann sind wir auch nicht in der Lage, unsere menschlichen Anschauungen loszulassen. Dann wird es schwierig für uns sein, uns wie wahre Praktizierende zu verhalten.

Eine mir bekannte Praktizierende sagte, sie lerne das Fa, sende aufrichtige Gedanken aus, schaue nach innen. Dennoch habe sie immer noch so viele Störungen, das verstehe sie nicht. Nach meinem Verständnis müssen wir gegenüber dem Meister, dem Fa und unserer Kultivierung ein reines Herz bewahren.

Ich möchte meinen Erfahrungsbericht gern mit zwei Sätzen aus dem Zhuan Falun beenden:

„Egal wer sich wie verhält, es gibt in Wirklichkeit nur ein Fa; nur wenn man nach diesem Dafa handelt, das erst ist der wahre Maßstab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 391)