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Unzählige Male gefoltert und misshandelt: die persönliche Geschichte eines 65-Jährigen

3. Dezember 2016 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Ein inhaftierter Bewohner aus Harbin wurde in den vergangenen Monaten von den Behörden gefoltert, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Sun Kaiqing wurde am 29. September 2014 verhaftet. Man hatte ihn angezeigt, weil er Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. 43 Tage später wurde er auf Kaution freigelassen, weil er wegen heftigen Durchfalls Krämpfe hatte. Im Dezember 2015 nahm man den 65-jährigen Rentner von der National Universität Harbin wieder in Gewahrsam und verurteilte ihn kurz darauf zu viereinhalb Jahren Gefängnis.

Erfolglos versuchten die Wärter im Gefängnis Hulan, Sun zu zwingen, seinen Glauben aufzugeben. Danach misshandelten sie ihn auf verschiedene Weise.

Für Sun war es nicht das erste Mal, dass er inhaftiert oder gefoltert wurde. In den vergangenen 16 Jahren war er wiederholt wegen seines Glaubens verhaftet worden. Er verbrachte insgesamt drei Haftstrafen im Arbeitslager Changlinzi, wo er durch die Folterungen schwer verletzt wurde.

Im Juni 2015 erstattete Sun Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung befohlen hatte, was zu seinen Inhaftierungen und Folterungen führte.

Es folgt ein Auszug seiner Strafanzeige.

Seit der ersten Verhaftung gefoltert

Am 7. November 2000 wurde ich das erste Mal verhaftet, als ich die Falun Gong-Übungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens machte. Die Polizei fesselte mich eine ganze Nacht lang an einen Baum im Hof der Polizeiwache Yongding.

Als man mich ins Untersuchungsgefängnis Mentougou brachte, begrüßten mich die Gefangenen mit Schlägen und anderen Misshandlungen. Sie schütteten kaltes Wasser über mich, bevor sie mich mit kochendem Wasser verbrühten. Mein Rücken erlitt dadurch schlimme Brandwunden.

Danach wechselten sich die Gefangenen ab, auf meinem Oberschenkel zu stehen und ihre Schuhe in mein Fleisch zu reiben. Auch verbrannten sie mit Zigaretten meine Finger. Als ob das noch nicht gereicht hätte, schlugen sie mit einem Holzbrett auf meinen Hintern, bis er mit Wunden übersät war. Anschließend rieben sie Chilipulver in die Wunden.

Später brachten sie mich nach Harbin, sperrten mich dort 50 weitere Tage ein und bestraften mich mit einer Geldstrafe in Höhe von 4.000 Yuan. Nach meiner Freilassung wurde ich von meiner Schule suspendiert. Ich erhielt nur ein mageres Gehalt, das 2004 dann ganz eingestellt wurde.

Das erste Mal im Arbeitslager

Im November 2001 verurteilte man mich zu zwei Jahren Zwangsarbeit.

Kapitän Wang Zhanqi befahl den Gefangenen am 20. Januar 2002, mich ans obere Stockbett zu fesseln. Als ich aus Protest in einen Hungerstreik trat, schockten sie mit mit Elektrostäben und flößten mir gewaltsam Maisstärke vermischt mit Salz ein. Mein Mund und meine Nase blutete heftig und ich musste mich jedes Mal, wenn ich zwangsernährt wurde, übergeben.

Im Juni 2002 wurde ich erneut für drei Tage in Folge aufgehängt, als ich die Verleumdungen von Falun Gong der Wärter widerlegte. Zwei Monate später kam ich für fast ein Monat in Isolationshaft.

Nach der Isolationshaft zwangen mich die Wärter in einem Stuhl zu sitzen, wobei meine Gliedmaßen für eine Woche gefesselt blieben. In dieser Zeit durfte ich die Toilette nicht benutzen.

Mit Beginn September 2002 folterten mich die Wärter mit anderen Methoden. Sie zwangen mich über 40 Tage 18 Stunden am Tag zu knien. Man erlaubte mir zwei Pausen, um zur Toilette zu gehen und drei, um zu essen.

Der Gefangene Yang Xiaodong schlug mich mit einer kleinen Bank, stach mich mit Nadeln, verbrannte mich mit einem Feuerzeug, stach mich mit spitzen Pfeilen, peitschte mich mit Gummischläuchen und zwickte mich sogar in die Genitalien. Auch schüttete er mir kaltes Wasser in den Kragen und schmierte mir Senföl in die Nasenlöcher.

Ein anderer Gefangener platzierte eine Zahnbürste zwischen meinen linken und meinem mittleren Finger. Danach zwickte er die beiden Finger fest und verdrehte den Zahnbürstengriff. Meine Finger bluteten sofort.

Später musste ich in einem Raum mit weit geöffneten Fenster bleiben. Es hatte minus 20 Grad draußen, doch es gab keine Decke. Als Folge litt ich an Frostbeulen. Auch heute noch muss ich mehrere Schichten tragen, sogar im Sommer, und meine Füße blieben geschwollen.

Zwei weitere Verurteilungen zu Arbeitslager

Im September 2004 wurde ich verhaftet und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt.

Nur ein Jahr nach meiner Entlassung wurde ich erneut verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nangang gebracht, wo mich Gefangene in meinen ersten 20 Stunden in drei Runden schlugen. Mein Hals war schwer verletzt, nachdem sie mich im Würgegriff gehalten hatten. Danach hatte ich Probleme beim Sprechen und Schlucken.

Im Mai 2008 verurteilten mich die Behörden zu einem Jahr Zwangsarbeit und ich wurde erneut regelmäßig im Arbeitslager Changlinzi gefoltert.

Einmal fesselte mich Kapitän Yang Jintang mit meinen Gliedmaßen an einen Stuhl für acht Tage in Folge. Die Fesseln schnitten in meine Hand- und Fußgelenke. Immer wenn ich eindöste, schütteten sie mir kaltes Wasser über.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Frühere Berichte:Inhaftiert in Heilongjiang: Aus Protest gegen die Prügel der Wärter tritt Sun in Hungerstreikhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/10/2/123136.html

Sun Kaiching befindet sich im Zwangsarbeitslager Changlinzi im Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestierenhttp://de.minghui.org/html/articles/2009/1/31/50884.html

Torture Techniques at the Changlinzi Labor Camp in Harbin City Used Against Falun Gong Practitionershttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2005/4/9/59415.html