Ehemaliger Physiklehrer nach drei Jahren Gefängnis wieder vor Gericht

(Minghui.org) Ein ehemaliger Lehrer, Herr Wang Shixin, aus der Stadt Huai'an, Provinz Jiangsu wurde vor Kurzem angeklagt. Die Anklage lautete nach § 300 des chinesischen StGB „Verwendung einer Kultorganisation, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren“. Dieser Paragraph wird üblicherweise von der Kommunistischen Partei Chinas benutzt, um Falun Gong-Praktizierende zu verurteilen.

Während der Verhandlung von Herrn Wang am 26. Januar 2016 wies sein Verteidiger, Li Changming, darauf hin, dass kein Gesetz jemals verabschiedet worden ist, das das Praktizieren von Falun Gong als Verbrechen bezeichnet.

Li wiederholte es noch einmal deutlich: Sein Klient habe das verfassungsmäßige Recht, Falun Gong zu praktizieren und Informationen darüber mitzuteilen. Da sein Klient niemandem, auch der Gesellschaft nicht, geschadet habe, sei die Anschuldigung gegen Herrn Wang unbegründet. Er fordere daher Wangs sofortigen Freispruch!

Doch der Vorsitzende Richter Lu Zhengsu vertagte die Verhandlungen, ohne ein Urteil bekannt zu geben.

Die Polizei hat Herrn Wang am 20. August 2015 festgenommen und seine Wohnung durchsucht. Früher war er schon einmal drei Jahre im Gefängnis eingesperrt gewesen, weil er sich geweigert hatte, seinen Glauben aufzugeben. Seine Schule entließ ihn damals direkt, nachdem er aus dem Gefängnis freigelassen wurde.

Seine Frau Zuo Xinwei, auch eine Falun Gong-Praktizierende, wurde im Jahr 2014 das zweite Mal zu Gefängnis verurteilt. Sie sitzt derzeit eine dreijährige Haftstrafe ab, und die Freiheit ihres Ehemannes ist gefährdet.

Lokale Anwälte wurden gewarnt, dass sie keine Praktizierende verteidigen sollen

Die Behörden haben Wangs Familie nie über die Entwicklung seines Falles informiert. Erst im Januar 2016 erfuhren die Angehörigen zufällig, dass sein Fall zum lokalen Gericht weitergeleitet worden war.

Die Familie konnte jedoch keinen lokalen Anwalt für ihn finden. Denn die Behörden hatten allen Anwälten gedroht, dass sie ihnen die Lizenz entziehen würden, wenn sie Falun Gong-Praktizierende vertreten würden.

Zum Glück erklärte sich der Pekinger Anwalt Li Changming bereit, Herrn Wang zu verteidigen und reiste dafür aus 880 Kilometer Entfernung an. Während sie auf das Urteil warten, gab Anwalt Li ihnen das Versprechen, für das Recht seines Klienten auf Glaubensfreiheit zu kämpfen.

Früherer Artikel:

Ehemann hält im Gericht eine starke Verteidigungsrede für seine Frau (Huai'an, Provinz Jiangsu) http://de.minghui.org/html/articles/2014/7/9/79764.html