(Minghui.org) Sun Yings Onkel starb in ihrer Kindheit infolge der Zwangsernährung in einem Zwangsarbeitslager. Außerdem wurde ihre Mutter verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Gong praktiziert. Frau Sun hatte eine traurige und einsame Kindheit. Sie musste in jungen Jahren die Schule verlassen und nahm zum Überleben Aushilfsjobs an.

Am 25. Januar 2016 erstattete Frau Sun beim Obersten Volksgericht und bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Strafanzeige gegen den Ex-Staatschef Jiang Zemin wegen seiner Verfolgung von Falun Gong. Nachstehend ihr Bericht.

Kurze Zusammenfassung ihrer Strafanzeige

Der Ex-Staatschef Jiang Zemin setzte im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong in Gang. Meine Mutter ging nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren, wurde verhaftet und für zwei Monate eingesperrt. Weil die Verfolgung so schlimm war, schickte mich meine Mutter im Jahr 2000 zu meiner Großmutter in den Nordosten Chinas.

Als ich jung war, litt meine Mutter, Lu Fengling, an einer Hauterkrankung. Ihr Körper war mit Pickeln übersät, die sehr juckten. Sie suchte überall nach Hilfe und ging häufig nach Peking zur Behandlung, doch ohne Erfolg. Auch litt sie an Schlaflosigkeit. Als meine Mutter begann, Falun Gong zu praktizieren, erholte sie sich von allen Krankheiten. Auch ich profitierte durch das Praktizieren meiner Mutter und wurde kaum krank.

Onkel stirbt infolge der Verfolgung

Mein Onkel, Lu Chenglin, wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Dann wurde auch meine Tante, Lu Fengyun, verhaftet und aus dem gleichen Grund inhaftiert.

Mein Onkel starb am zweiten Tag des chinesischen Neujahrs 2001 aufgrund der Zwangsernährung im Zwangsarbeitslager Yichung in der Provinz Heilongjiang. Meine Großmutter brach zusammen, als sie die Nachricht erhielt. Meine Mutter ging sofort zum Haus meiner Großmutter. Meine älteste Tante, Lu Caixia, konnte nicht kommen, weil die Polizei gedroht hatte, sie zu verhaften. Außerdem erlaubte die Polizei meiner Großmutter nicht, ihren Sohn zu sehen. Meine Großmutter war am Boden zerstört und konnte sich nicht mehr um mich kümmern.

Mutter zu zehn Jahren Haft verurteilt

Meine Mutter wurde im Sommer 2001 verhaftet und die Polizei durchsuchte unser Haus. Sie beschlagnahmten unsere Bratpfanne mitsamt dem Essen darin. Zuerst sperrten sie meine Mutter in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Später verurteilte man sie zu zehn Jahren Haft wegen ihrer Weigerung, eine Erklärung zu unterschreiben, mit der sie bestätigt hätte, ihren Glauben aufzugeben.

Ich musste bei meinem Vater und meiner Stiefmutter bleiben. Mein Vater war Taxifahrer und hatte keine Zeit, sich um mich zu kümmern. Ich bekam eine akute Blinddarmentzündung, die sehr schmerzhaft war. Ich musste es allein durchstehen.

Schließlich musste ich die Schule in der Oberstufe aufgeben.

Danach musste ich mich um mich selbst kümmern. Ich musste arbeiten gehen und Geld sparen, um meine Mutter im Gefängnis besuchen zu können. Zu jedem chinesischen Neujahr fühlte ich mich einsam und vermisste meine Mutter.

Meine Mutter ist ein guter Mensch. An ihr gibt es nichts auszusetzen. Jiang Zemin setzte die Verfolgung von Falun Gong in Gang und zerstörte damit Millionen glücklicher Familien, so wie die meine. Ich muss ihn für seine begangenen Verbrechen anzeigen.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um mit der Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies Jiang Zemin als damaliger Präsident Chinas die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.