Arzt erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen des Todes seiner Schwester und eigener Inhaftierung

(Minghui.org) Herr Hou Youhu ist ein 52-jähriger Arzt aus der Provinz Gansu. Seine Schwester Hou Youfang starb 2002 in einem Zwangsarbeitslager. Herr Hou selbst war ebenfalls zwei Jahre lang eingesperrt. Seine andere Schwester, Hou Youxiang, verhaftete man zwischen 2000 und 2002 vier Mal und sperrte sie für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager. Die Strafanzeige wurde am 25. August 2015 erstattet.

2002: Hou Youfang stirbt im Arbeitslager

Bevor die chinesischen Behörden mit der Verfolgung von Falun Gong begonnen hatten war Frau Hou Youfang eine herausragende Oberschullehrerin. Doch nachdem sie im Februar 2000 nach Peking gegangen war, um für Falun Gong zu appellieren, durfte sie nicht mehr unterrichten. Die Schule zwang sie zu schwerer Arbeit wobei sie für den Lebensunterhalt nur 200 Yuan (ca. 28 €) [1]im Monat gezahlt bekam. Ihr Mann wurde von den Behörden gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen.

Sie wurde vier Mal wegen ihres Glaubens verhaftet. Schließlich verurteilte man sie im August 2001 zu zwei Jahren „Umerziehung“ durch Zwangsarbeit. Während der Haft wurde sie auf verschiedene Weisen gefoltert, z. B. auf der Tigerbank. Oder die Wärter hängten sie an Handschellen auf und schlugen sie. Sie starb im Arbeitslager am 29. November 2002. Vor ihrem Tod brach man ihr den Arm und ihre Rippen und ihr Becken hatten Trümmerbrüche.

2007:Hou Youhou wird für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager gesperrt

Herr Hou Youhu wurde im Februar 2007 verhaftet, weil er Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Die Polizisten sperrten ihn in einen kleinen Eisenkäfig, in dem er weder stehen noch Hocken konnte. Dann verhörten sie ihn stundenlang, um Informationen über weitere Falun Gong-Praktizierende zu erhalten.

In einer Haftanstalt zwang man Herrn Hou mehr als 20 Tage lang eine große Menge an Streichholzschachteln herzustellen, bevor man ihn für zwei Jahre zur „Umerziehung“ in ein Zwangsarbeitslager brachte.

Im Zwangsarbeitslager der Provinz Gansu wurde Herr Hou wiederholt geschlagen und gezwungen, mehrere Stunden am Stück zu stehen. Die Wärter versuchten ihn einer Gehirnwäsche zu unterziehen und setzten ihn unter Druck. Sie versuchten ihn zu zwingen, eine Aussage zu schreiben, dass er seinen Glauben aufgeben würde.

Als Herr Hou wieder daheim war, wurde er von den Behörden weiter schikaniert. Er musste der Polizei ständig von seinen Aktivitäten berichten. Sein Fahrrad wurde beschlagnahmt. Die örtliche Regierung hatte nach seiner Verhaftung seine Praxis geschlossen. Nach seiner Freilassung aus dem Arbeitslager weigerte sich das örtliche Gesundheitsministerium seine Arztlizenz zu erneuern. Herr Hou musste seine Karriere als Arzt aufgeben.

Hou Youxiang wird vier Mal verhaftet und für zwei Jahre ins Arbeitslager gebracht

Hous andere Schwester, Hou Youxiang, wurde wegen ihres Glaubens vier Mal verhaftet. Zwischen 2000 und 2002 wurde sie für zwei Jahre zur Umerziehung ins Zwangsarbeitslager gebracht. Zusätzlich zu der harten Arbeit wurde sie schwer gefoltert. Sie durfte neun Tage am Stück nicht schlafen. Gleichzeitig befahlen die Wärter den Mitgefangenen sie auf den Kopf zu schlagen, ihre Finger mit Nadeln zu stechen und auf ihre Finger zu treten. Sie wurde mit den Händen hinter dem Rücken aufgehängt und musste Filme ansehen, die Falun Gong verleumdeten.

Als sie wieder daheim war, kamen weiterhin von Zeit zu Zeit Polizisten zu ihr und setzten sie unter Druck eine Erklärung zu unterschreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben habe.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €