Das Herz beseitigen, Mitpraktizierende zu verehren

(Minghui.org) Seit langem lernte ich das Fa gern gemeinsam mit anderen Praktizierenden und tauschte auch gern meine Erfahrungen mit denen aus, die fleißig vorankamen. Wenn sie von ihren Kultivierungserfahrungen und Erkenntnissen sprachen, hörte ich ihnen ruhig zu und profitierte auch oft davon. Allmählich aber ahmte ich in der Kultivierung die fleißigen Mitpraktizierenden unbemerkt nach. Mir fiel dabei nicht auf, dass ich sie bewunderte, ja sogar verehrte.

Nachdem einige Konflikte in meiner Familie aufgetaucht waren, fing ich ernsthaft an, nach innen zu schauen und mir meinen Weg der Kultivierung genauer anzusehen. Dabei erkannte ich, dass ich das Herz, meine Mitpraktizierenden zu verehren, beseitigen musste.

Das andere Geschlecht zu bewundern ist anders, als einen Menschen gleichen Geschlechts. Es kann dabei leicht das erotische Herz, Neid und Abhängigkeit entstehen. Wenn man tief nach der Wurzel sucht, ist es eigentlich auch eine Verkörperung der erotischen Lust, wenn man die Persönlichkeit, die Fähigkeiten und die Gelehrsamkeit des anderen Geschlechtes bewundert.

Ich erkannte, dass mein Eigensinn, jemanden zu bewundern und zu verehren, unbemerkt in mir wirkte. Außerdem nahm ich tief im Inneren wahr, dass ich mich seit vielen Jahren in einem instabilen Zustand des Fa-Lernens und der wahren Kultivierung befand. Das führte dazu, dass ich unbewusst diese Menschen nachmachte, statt mich nach dem Fa zu richten und mich entsprechend zu verhalten. Wenn ich Pässen und Schwierigkeiten in der Kultivierung begegnete, dachte ich oft an Hilfe und Lösung durch Mitpraktizierende. Ich lernte dann das Fa auch nicht mit einem ruhigen Herzen. Die Suche nach einer Lösung im Äußeren und die starke Abhängigkeit von anderen sind auf den Eigensinn zurückzuführen, jemanden zu verehren. Auch wegen der Angelegenheiten in der Familie suchte ich Hilfe durch die Mitpraktizierenden. Ich wollte dadurch eine „Abkürzung“ nehmen und wich dadurch vielen Problemen auf dem Weg meiner Kultivierung aus. Eigentlich reden Mitpraktizierende, die sich fleißig kultivieren, nur über ihr Verständnis des Fa. Die wirkliche Lösung kommt nicht von den Menschen, sondern vom Fa.

Jetzt finde ich es nicht mehr relevant, mit wem ich zusammen das Fa lerne. Wichtig ist, dass die innere Haltung beim Fa-Lernen aufrichtig ist. Wenn man tatsächlich zur Ruhe kommen und das Fa auch mehr lernen kann, dann kann das Herz mit dem Fa verschmelzen. Die Probleme, die man ursprünglich den Mitpraktizierenden erzählen und für die man von ihnen eine Lösung haben wollte, können sich dann schon von selbst gelöst haben.

Nachdem ich mir über die wahre Erscheinung des Herzens, jemanden zu verehren, klargeworden war, fühlte ich mich sehr erleichtert. Ich bedauere es jetzt auch nicht mehr, wenn es keine fleißigen Mitpraktizierenden in meiner Umgebung gibt, die mit mir zusammen das Fa lernen und die Arbeit zur Erklärung der wahren Umstände machen.