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„Ich war so schlimm entstellt, dass meine Schwiegermutter mich nicht mehr erkannte“

12. März 2016

(Minghui.org) Ein Lehrer einer technischen Mittelschule erstattete Strafanzeige gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), weil dieser die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hatte, was dazu führte, dass er schwer gefoltert wurde.

Am 20. September 2015 reichte Herr Zeng Liuming aus dem Landkreis Zijin, Provinz Guangdong, eine Strafanzeige ein. In dieser Anzeige zählte er auf, was er erlitten hatte, unter anderem Folter und Demütigung. Er war fast vier Jahre in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt gewesen, wurde fünf Mal festgenommen und drei Mal eingesperrt. Sein Zuhause wurde fünf Mal durchsucht, er wurde wiederholt belästigt, überwacht, von seiner Arbeit entlassen und verlor sein Gehalt.

Nachfolgend berichtet Herr Zeng über das, was er nach seiner fünften Festnahme und darauffolgenden Haft in einem Zwangsarbeitslager aushalten musste.

Festnahme

Am 20. November 2000 wurden meine Frau und ich in der Wohnung eines Praktizierenden festgenommen. Zu der Zeit besuchten wir einen Verwandten im Landkreis Huidong, Provinz Guangdong.

Meine Frau wurde 53 Tage lang eingesperrt und ich noch viel länger.

Zwangsernährung

Ich wurde am 6. Dezember 2000 in die Haftanstalt des Landkreises Zijin gebracht. Als ich dort die Falun Dafa Übungen machte, schlugen die Wärter mich und legten mich in schwere Fesseln.

Ich ging in einen Hungerstreik, um dagegen zu protestieren. Sie hielten mir den Mund zu und führten einen Schlauch durch meine Nase ein, um mich mit Gewalt zu ernähren. Sie hörten erst damit auf, als ich mich in einem kritischen Zustand befand. Danach brachten sie mich in das Krankenhaus des Landkreises zur Notaufnahme.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Öffentlich gedemütigt

Am 11. Januar 2001 wurde mir gesagt, dass ich zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden sei. Die Polizeiabteilung im Landkreis Zijin veranstaltete am 16. Januar eine öffentliche Kundgebung, um mich zu demütigen.

Sie fesselten mir die Hände hinter dem Rücken, setzten mich auf einen Lastwagen und fuhren mich in der Stadt herum. Danach brachten sie mich zur Kundgebungsbühne, wo sie mich öffentlich bloßstellten.

Die Demütigungstaktik der Kommunistischen Partei Chinas, „Kriminelle” auf den Straßen öffentlich vorzuführen

Auf einem Hocker sitzen

Ich wurde von 2001 bis 2004 im Zwangsarbeitslager Sanshui in der Provinz Guangdong festgehalten.

Die Wärter zwangen mich dort, von 06:00 bis 22:00 Uhr auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Das führten sie fünf Mal durch, das erste Mal drei Tage lang, das zweite Mal fast 90 Tage, das dritte Mal 30 Tage und das vierte Mal 180 Tage. Das letzte Mal musste ich 300 Tage lang so sitzen. Manchmal konnte ich nach dem langen Sitzen nicht aufstehen. Wenn es wirklich schlimm war, musste ich mich gegen das Treppengeländer lehnen, um vom zweiten in den ersten Stock zu gelangen.

Mit Elektrostäben geschockt

Die Wärter brachten mich auch zwei Mal in Einzelhaft, um mich zu foltern. Das erste Mal war im April 2002. Sie zogen mir die Kleidung bis auf die Unterwäsche aus, dann legten sie mir Handschellen an und verschnürten meine Füße. Nachdem sie mir kaltes Wasser übergegossen hatten, schockten sie mich mit Elektrostäben.

Ein Wärter trat mir auch in die Rippen, den Rücken und gegen Arme und Beine, während ich auf dem Boden lag. Ich erbrach sieben Tage lang Blut. Ich konnte nicht aufrecht stehen und sie mussten mich schließlich ins Krankenhaus bringen.

Folternachstellung: Mit Elektrostäben schocken.

Das zweite Mal war im Juni 2003. Die Wärter schockten mich jeden Tag zwei Mal, jedes Mal zwei Stunden lang. Sie legten meine Hände in Handschellen und verschnürten meine Füße. Danach brachten sie mich in eine Pfütze im Freien, wenn es sonnig war, oder hielten mich im Zimmer fest, wenn es regnete und gossen Wasser über mich. Sie benutzten zusammen acht Elektrostäbe und mussten sogar mittendrin die Batterien auswechseln. Ich musste diesen Albtraum 17 Tage lang ertragen.

Schlafentzug

Das zweite Mal war ich in einer Einzelzelle eingesperrt. Die Wärter hatten sechs Häftlingen befohlen, mich rund um die Uhr zu überwachen, damit ich nicht einschlafen würde. Als ich einnickte, machten sie allerlei Dinge, um das zu verhindern: Sie schlugen mich, rissen mir meine Barthaare heraus, stachen mir in die Nase und in die Ohren, machten laute Geräusche neben meinen Ohren, traten mir auf die Finger und Zehen kniffen mich.

Sie zwangen mich auch herumzugehen und stießen mich an, wenn ich nicht mehr konnte. Sie ließen mich zehn Tage lang nicht schlafen, und ich wurde schließlich ohnmächtig. Die Wärter befahlen den Häftlingen mich aufzuwecken, doch half nichts mehr. Danach schleiften sie mich zwei Stunden lang auf dem Boden hin und her, um mich aufzuwecken.

Stechmücken füttern

Nachdem sie mir den Schlaf entzogen hatten, wurde ich von den Wärtern in meiner Unterwäsche in einen Raum gesperrt, in dem Elektroschocks ausgeführt wurden. Der Raum war mit Stechmücken angefüllt.

Ich versuchte sie zu vertreiben, doch wurde ich bald zu müde und konnte es nicht länger tun. Über ein Dutzend Stechmücken waren auf einem meiner Beine.

Nicht wieder zu erkennen

Im Jahr 2002 wollte mich meine Frau mit unserer zweijährigen Tochter und ihrer Mutter besuchen. Doch die Behörden des Arbeitslagers erlaubten es ihnen nicht. Ein Wärter gab meiner Forderung nach und erlaubte mir, sie aus 50 Metern Entfernung zu sehen, aber nur durchs Fenster.

Ich sah meine Schwiegermutter, sie schaute in meine Richtung doch schien sie mich nicht wieder zu erkennen, vermutlich, weil ich so schlimm entstellt war.

Die Wärter zogen dann meine Familie vom Fenster weg, obwohl weder meine Frau noch meine Tochter die Gelegenheit gehabt hatten, mich zu sehen.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.