Fünf Jahre Haft für eine Frau, die ihren Glauben nicht aufgibt

(Minghui.org) In den vergangenen 16 Jahren wurde eine 66-jährige Harzfabrikbesitzerin aus der Provinz Heilongjiang drei Mal gewaltsam festgenommen, zwei Mal inhaftiert und fünf Jahre lang ins Gefängnis gesteckt. Nur weil sie ihren Glauben an Falun Gong, eine spirituelle Praktik, die in China seit 1999 verfolgt wird, nicht aufgab, erlitt sie unentwegte Misshandlungen.

Wang Shulun aus der Stadt Harbin begann 1994 Falun Gong zu praktizieren. Bevor sie eine Praktizierende war, litt sie an Herzproblemen, Rückenschmerzen und an Migräne. Kurz nachdem sie begonnen hatte zu praktizieren, verschwanden ihre Symptome.

Im März 2003 brachen zwei örtliche Polizisten in Wangs Haus ein. Ohne Grund brachten sie sie zur Polizeiwache und fesselten sie an einen Eisenstuhl, bevor sie den Haftbefehl ausstellten. Danach durchsuchte die Polizei ihr Haus und beschlagnahmte ihre Falun Dafa-Bücher und persönliche Dinge. Während sie im 2. Untersuchungsgefängnis in Harbin eingesperrt war, erpressten die Wärter unter Vortäuschung falscher Tatsachen Geld von ihrer Familie.

Nach drei Monaten Haft wurde Frau Wang offiziell verhaftet und vor Gericht gestellt. Sie bekam keinen gesetzlichen Vertreter und ihre Familie durfte nicht zur Gerichtsverhandlung. Der Richter verurteilte sie zu fünf Jahren Haft. Im Dezember 2003 sperrte man sie in das Frauengefängnis Heilongjiang.

Als sie dorthin kam, wehrte sie sich, wenn sie wie eine Kriminelle behandelt wurde. Sie weigerte sich den erniedrigenden Befehlen nachzukommen. Der Oberste schlug ihr ins Gesicht und ein Wärter trat sie und schlug sie mit einem Stock.

Eine Gefangenen wurde dazu bestimmt, Frau Wang rund um die Uhr zu überwachen. Frau Wang behandelte sie mit Gutherzigkeit und erklärte ihr, warum die Verfolgung falsch sei. Drei Monate später kam die Gefangene in eine andere Abteilung, doch sie schickte Frau Wang weiterhin Essen, als Ausdruck ihres Dankes.

Danach wurden zwei andere Gefangene für die Überwachung von Frau Wang bestimmt. Jeden Tag zwangen sie sie Videos anzuschauen, die Falun Gong verleumdeten. Den Gefangenen wurde eine Reduzierung der Haftzeit versprochen, wenn sie es schafften, die Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben. Daher folterten sie sie oft in den Einzelzellen. Die Praktizierenden wurden dabei in extrem schmerzhaften Positionen gefesselt und ihr Mund zugeklebt oder man hielt sie vom Schlafen ab.

Frau Wang begann im Februar 2006 die Falun Gong-Übungen im Gefängnis zu machen, um gesund zu bleiben. Der Oberste sperrte sie in Einzelhaft, wo sie am Boden angekettet und der Kälte ausgesetzt wurde, ohne entsprechende Kleidung oder Heizung. Einen Monat später kam sie kurz zurück in die Zelle, wurde dann aber gleich wieder in einen Raum gebracht und gefoltert. Man fesselte sie eine Woche lang von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr mit weit ausgestreckten Armen auf einen Schreibtisch.

Die Behörden wollten die Bemühungen, die Praktizierenden zum Aufgeben ihres Glaubens zu bringen, verstärken und ließen jede Praktizierende von vier Gefangenen überwachen. Sie hielten sie davon ab, miteinander zu sprechen. Die Praktizierenden mussten jeden Tag für lange Zeit ruhig auf einem Stuhl sitzen. Wenn eine Praktizierende eine „falsche Bewegung“ machte, wurden sie und die vier Gefangenen bestraft, was eine schroffere Behandlung durch die überwachenden Gefangenen nach sich zog.

Frau Wang wurde im März 2008 freigelassen.