Erkenntnisse über wahre Kultivierung

(Minghui.org) Als ich auf meinen Kultivierungszustand zurückblickte, bemerkte ich, dass ich mich seit einigen Jahren nicht viel erhöht hatte. Viele menschliche Einstellungen waren noch nicht beseitigt und darüber war ich bekümmert. In der Vergangenheit hatte ich nicht wenig zur Bestätigung des Dafa gemacht, insbesondere im technischen Bereich. Dennoch war mein Zustand nicht gut. Ich fragte mich, was ich tun könnte, um besser zu werden.

Einmal las ich dann in einer Fa-Erklärung des Meisters:

„Bei denjenigen, die sich gut kultiviert haben, kann man nur von ihrem Verhalten her sehen, dass sie etwas fleißiger vorankommen. Fleißig vorankommen heißt nämlich, dass man zu jeder Zeit auf sein Verhalten und seine Worte achtet. Man achtet auf die Widerspiegelung seiner Gedanken und kann strenge Anforderungen an sich selbst stellen. Wenn man oft strenge Anforderungen an sich selbst stellen kann, dann kommt dieser Mensch bei der persönlichen Kultivierung etwas fleißiger voran. (Li Hongzhi, Fa- Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA, 22. Juli 2006)

Nun hatte ich die Ursache gefunden. Der Grund warum ich nicht besser werden konnte, lag daran, dass ich mein Augenmerk auf das Sichtbare richtete, zum Beispiel wieviel Fa oder wieviele Lektionen die Einzelnen am Tag auswendig gelernt hatten, wer Arbeiten zur Fa-Bestätigung gemacht hatte, wer mit aufrichtigen Gedanken aus dem Gefängnis herausgekommen war und wer sich über die Fa-Grundsätze im Klaren war. Tatsächlich kann das die gut kultivierte Seite widerspiegeln. Allerdings achtete ich wenig auf die innere Haltung und die aufrichtigen Gedanken.

Nun schaue ich mehr auf meine Worte, mein Verhalten und meine Gesinnungen. Sobald ich mich bei einer Sache unwohl fühle, kann ich erkennen, um welche Gesinnungen es sich handelt.

Einmal begegnete ich der Mitpraktizierenden A auf der Straße. Sie fragte mich: „Kannst du mir sagen, welches Netz ich installieren sollte? Der Praktizierende B meinte, wenn man die Minghui-Webseite liest, kann man sich schneller erhöhen.“ Ich fragte sie, welcher Unternehmer das Kabel verlegt habe. A wusste es nicht. Darauf sagte ich: „Wenn du nicht Bescheid weißt, wie kann ich dir helfen? Bitte erkundige dich noch einmal genau bei B!“

Die Antwort war nicht falsch, aber ich bemerkte meinen Neid und die Gesinnung, andere gering zu schätzen. B kannte sich im Internet nicht aus. Deshalb gab es immer wieder Probleme zwischen ihm und mir. Sobald ich einen unaufrichtigen Gedanken bei mir entdeckte, löste ich ihn sofort auf! Danach fühlte ich mich innerlich ruhiger und meine Gesprächshaltung war auch anders.

Ein anderes Mal traf ich mich mit der Praktizierenden F. Sie sagte: „G hat mir erzählt, dass ich aufpassen sollte, weil du in dieser und jener Hinsicht nicht in Ordnung bist.“ Bei diesen Worten fühlte ich mich zwar unwohl, aber ich schaute nach innen. Tatsächlich fand ich die besagte Schwäche. Später traf ich G. Sie erwähnte es auch, sagte aber nichts darüber, was sie F über mich erzählt hatte. Sofort beschwerte ich mich innerlich über sie: Warum spricht mich G nicht direkt an, sondern die Praktizierende F? Will sie einen Keil zwischen uns treiben?

Das waren wiederum unaufrichtige Gedanken, die die Eigensinne Ruhm, Ärger und Groll beinhalteten. War es nicht so, dass mir die Praktizierenden bei der Erhöhung halfen? Dennoch fühlte ich mich im Herzen unausgeglichen. Danach lernte ich aus dem Zhuan Falun (Li Hongzhi) wiederholt die Abschnitte: „Neid“, „Das Hauptbewusstsein muss unbedingt stark sein“ und „Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein“. Je mehr ich das Fa lernte, desto klarer fühlte ich mich. Ich spürte auch, dass ich mich im Fa erhöht hatte. Während des Fa-Lernens war ich sehr dankbar und konnte meine Tränen nicht zurückhalten.

Jedes Mal, wenn ich den Artikel auf der Fa-Konferenz zum Austausch über die Kultivierung bei der technischen Arbeit las, verstand ich nicht, warum sie so viel Wert auf Kleinigkeiten legten. Inzwischen erkannte ich, dass ich mich nicht zu jeder Zeit und bei jeder Angelegenheit  kultiviert hatte. Stattdessen widmete ich mich hauptsächlich den technischen Problemen.

Von der Wurzel her wusste ich wo mein Problem lag. Ich war fest davon überzeugt, dass meine Meinung, meine Methoden und meine Gewohnheiten gut waren. Deshalb sagten die anderen, dass ich stur und selbstbezogen wäre. Ich legte Wert auf meine menschlichen Anschauungen und übersah die mächtige Kraft des Fa. Im Unterbewusstsein bestätigte ich meine Fähigkeiten. Bei Schwierigkeiten überlegte ich hin und her, anstatt das Problem mit dem Fa zu lösen oder um die Hilfe des Meisters zu bitten. Es ist ein ernsthaftes Problem, nicht an den Meister und an das Fa zu glauben. Ich war nicht streng mit mir. In einem Konflikt war mein erster Gedanke, die Schuld bei dem anderen zu suchen. Dabei fühlte ich mich noch sehr verletzt, spürte Bitterkeit und fühlte mich ungerecht behandelt.

Jetzt bin ich bei Problemen im Allgemeinen in der Lage, meine Eigensinne zu finden. Ich streite und kämpfe auch nicht mehr mit den anderen. Ab und zu passiert es noch, dass ich es nicht schaffe, aber ich gebe den Eigensinnen nicht mehr nach und beschwere mich nicht mehr über die Fehler der anderen. Manchmal gelingt es mir auch, mich bei Konflikten grundsätzlich zurückzuhalten. 

Nun weiß ich endlich, wie ich mich wahrhaftig kultivieren sollte.