Sohn zeigt Jiang Zemin wegen des Todes seiner Mutter an

(Minghui.org) Am 29. März 2013 starb die Landwirtin und Falun Gong-Praktizierende Ren Jinhui infolge der wiederholten brutalen Verfolgung. Ihr Sohn Wei Yazhong erstattete am 26. September 2015 Strafanzeige gegen den Ex-Staatschef Jiang Zemin beim Obersten Volksgericht. Er macht Jiang für den Tod seiner Mutter verantwortlich.

Nachstehend ist ein Auszug von Weis persönlicher Erzählung über die Verfolgung, die seine Mutter erlitt.

Wiederholte Verfolgung

Meine Mutter begann am 9. Januar 1997 Falun Gong zu praktizieren, wodurch all ihre Krankheiten verschwanden. Im Januar 2001 berichtete sie anderen Leuten über die Vorteile von Falun Gong. Fünf Tage später wurde sie von Beamten der Polizeiwache der Stadtgemeinde Bailong verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Mancheng gebracht. Dort trat sie aus Protest gegen die Verhaftung in einen Hungerstreik. Man fesselte ihre Hände hinter den Rücken und sie wurde brutal über einer Nasensonde zwangsernährt.

Im Mai brachte man sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Dongma. Dort schlugen die Wärter sie mit einem dicken Stock, bis dieser brach.

Nach einem Monat brachten die Agenten des Büros 610 sie zurück in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Mancheng und man sperrte sie ein Jahr lang rechtswidrig ein.

Anfang 2002 ließ man meine Mutter frei. Sie berichtete den Regierungsbeamten der Stadtgemeinde darüber, wie sie gefoltert wurde und riet ihnen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. In dieser Nacht wurde sie erneut verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Mancheng gebracht. Sieben Monate später kam sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Zhuozhou.

Dort wurde sie gefoltert. Man schockte sie mit Elektrostäben, fesselte sie an das „Totenbett“, verprügelte sie, zwang sie, auf einem schmalen Stuhl zu sitzen und ließ sie viele Stunde lang in der Sonne stehen. Am 15. August 2002 fesselten sie ihre Arme um einen Baum. Danach waren ihre Hände steif und sie konnte nichts festhalten.

Folternachstellung: Das Totenbett

Als im Jahr 2003 SARS ausbrach, musste die Gehirnwäsche-Einrichtung geschlossen werden. Doch meine Mutter wurde nicht freigelassen, sondern in die Gehirnwäsche-Einrichtung Dongma gebracht.

Tod infolge der Verfolgung

Am Abend des 15. Oktober 2007 wurde meine Mutter auf dem Nachhauseweg verhaftet und zur Polizeiwache des Bezirks Bailong gebracht. Danach sperrte man sie einen halben Monat in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Mancheng. Als es der Polizei nicht gelang, 1.000 Yuan (ca. 140 €) [1] von ihrer Familie zu erpressen, ließ man sie ohne unser Wissen frei. Sie musste trotz ihrer schlechten Verfassung die 32 Kilometer vom Gefängnis bis nach Hause gehen.

Aufgrund der Verfolgung war meine Mutter sehr schwach geworden. Durch die Folterungen war ihre Wirbelsäule schwer geschädigt und sie konnte sich nicht mehr gerade aufrichten. Ihr Zustand verschlechterte sich immer weiter und schließlich wurde sie bettlägerig. Sie starb am 29. März 2013.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Anmerkungen:

[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €