Habt Barmherzigkeit für Praktizierende, die zurückgefallen sind

(Minghui.org) Eine Falun Dafa-Praktizierende wurde im Mai 2014 aus dem Gefängnis entlassen. Ich hörte, dass sie aufgehört hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Ihr Sohn verbot den Praktizierenden, sie zu besuchen. Er drohte, dass er sie der Polizei melden würde, daher besuchte sie niemand, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war.

Ich dachte, dass es meine Verantwortung sei, dieser Praktizierenden, die zurückgefallen war, zu helfen, zur Kultivierung zurückzukehren. Zwei Praktizierende von uns versuchten, sie zu besuchen, doch es war niemand zu Hause. Da wir sehr beschäftigt waren, verschoben wir den Besuch.

Eines Tages begriff ich, dass ich den Besuch nicht mehr länger hinauszögern konnte, und ging nochmals hin. Als sie mich sah, weinte sie. Sie erzählte mir, dass ihr Sohn und ihre Schwiegertochter während ihrer siebenjährigen Haftzeit und die ihres Mannes in eine Menge Probleme geraten seien und nun viele Schulden hätten, die sie belasten würden.

Sie stand unter großem Druck. Wenn sie den Druck nicht mehr ertragen konnte, verfluchte sie andere und schlug ihre Enkelkinder. Ich konnte ihren Schmerz fühlen. Sie war nicht in der Lage gewesen, das Fa zu lernen oder die Übungen zu machen. Ohne die Anleitung durch das Fa wurde das Leben sogar noch schwieriger.

„Mit dem Schutz des Meisters schaffst du es“, sagte ich zu ihr. „Dieses Leiden hilft dir dabei, den Eigensinn auf Gewinn und die Liebe zu den Familienmitgliedern loszulassen.“

Störungen durchbrechen

Nachdem wir Erfahrungen ausgetauscht hatten, beruhigte sie sich. Ich händigte ihr einen Artikel mit dem Titel „Einem Praktizierenden helfen, zur Kultivierung zurückzukehren“ aus und eine Kopie der Minghui Weekly.

Sie sagte: „Meine Liebe, ich kann sie nicht annehmen. Ich habe Angst. Ich traue mich nicht, diese Dinge zu Hause zu behalten. Mein Sohn erlaubt mir nicht, Praktizierende zu kontaktieren. Er hat mir damit gedroht, jeden der Polizei zu melden, der zu uns nach Hause kommt.“

Ich erwiderte: „Du musst die Artikel nehmen. Du musst sie lesen, wenn du Zeit hast, und die Störungen durch deine Familie durchbrechen. Nur mit dem Schutz des Meisters und der Hilfe der Praktizierenden kannst du aus dieser Notlage herauskommen.“ Da nahm sie die Materialien an.

Probleme mit dem Maßstab des Fa betrachten

Danach besuchte ich sie sehr oft. Wir sprachen miteinander und ich brachte ihr einen MP3-Player mit, damit sie das Fa lernen und die Übungen praktizieren konnte. Ich sagte zu ihr, dass sie das Fa mehr lernen solle, und half ihr, die Probleme vom Fa her zu betrachten.

Zum Beispiel konnte ihre Enkelin nicht zur Schule gehen, ohne eine Geldstrafe bezahlen zu müssen, weil das Kind kein registrierter Einwohner war. Ich sagte zu ihr, dass sie die Verfolgung durch die alten Mächte in Form von finanziellen Problemen verneinen und daran glauben sollte, dass der Meister das Sagen hat. Sie sagte: „Ja, ich werde den Meister bitten, mich zu beschützen. Ich werde auf den Meister hören.“ Mit ihren reinen Gedanken wurde ihre Enkelin daraufhin tatsächlich zur Schule zugelassen, ohne eine Geldstrafe bezahlen zu müssen.

Zu jedem Treffen brachte ich eine andere Lektion des Meisters mit und nahm das, was ich das Mal zuvor mitgebracht hatte, wieder mit nach Hause, damit sie sich nicht sorgen musste. Wenn die Situation es erlaubte, lernte ich mit ihr das Fa oder wir lernten es auswendig, wir tauschten unser Verständnis miteinander aus und berichtigten unsere menschlichen Gedanken gemäß dem Fa. Nach und nach wurde sie innerlich stabiler.

Die Vorzüge der Praktizierenden sehen, anstatt die Mängel

Während einer meiner Besuche hatte sie plötzlich einen Wutanfall und schlug ihre Enkelin. Ich sandte starke aufrichtige Gedanken aus, um den Dämon hinter ihr zu beseitigen, und versuchte mit ihr mein Verständnis auszutauschen. Aber durch ihr begrenztes Fa-Lernen konnte sie sich nicht beruhigen. Bevor ich ging, sagte ich immer wieder zu ihr, dass sie das Fa mehr lernen solle.

Auf meinem Weg schaute ich nach innen und fragte mich, ob ihr Ausbruch der Dämon-Natur etwas in mir widergespiegelt hatte. Ich erkannte, dass ich manchmal meine Beherrschung verlor und mit meiner Tochter stritt, weil sie Video-Spiele auf ihrem Handy spielte.

Nach einiger Zeit besuchte ich die Praktizierende wieder. Sie hatte sich Sorgen gemacht und entschuldigte sich für ihr Verhalten. „Es war nicht dein wahres Selbst“, sagte ich. „War es nicht eine Widerspiegelung deiner Dämon-Natur? Ich werde nicht von den alten Mächten getäuscht. Der Meister sagt, dass wir die Vorzüge unserer Mitpraktizierenden sehen sollten, nicht ihre Mängel.“

Falsche Gedanken berichtigen

Manchmal ärgerte ich mich, wenn sie nicht fleißig und ihr Kopf mit alltäglichen Gedanken gefüllt war. Ich dachte dann: „Trotz meiner Hilfe kannst du immer noch nicht deine menschlichen Gedanken loslassen und es gelingt dir nicht, das Fa zu lernen und die Übungen öfter zu machen.“ Doch dann berichtigte ich mich rasch mit dem Fa und erkannte, dass es nicht meine wahren Gedanken waren, sondern meine menschlichen Gedanken, die die Aufregung verursachten.

„Ich werde es nicht anerkennen“, sagte ich dann mir. „Ich werde die Störungen verneinen und den Anforderungen des Fa des Meisters folgen. Dafas Prinzipien werden ihr helfen, ihre menschlichen Gedanken zu beseitigen. Sie wird sich dem Fa angleichen.“

Probleme mit der Weisheit des Fa betrachten

Während ich dieser Praktizierenden half, nutzte ich die Gelegenheit und erklärte ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter die wahren Umstände.

Ich sagte zu ihrer Schwiegertochter: „Du solltest damit aufhören, deiner Schwiegermutter eine so schwere Zeit zu bereiten. Lass sie die Falun Dafa-Bücher lesen, wenn sie es will. Sie wird es auch besser machen, wenn sie sich um das Haus und die Kinder kümmert. Dies wird dir innerlich Frieden bringen, wenn du außer Haus bist. In ihrer derzeitigen Stimmungslage könnten ansonsten Krankheiten entstehen. Wäre dies nicht eine Bürde für dich, besonders finanziell? Außerdem begeht sie kein Verbrechen damit, dass sie Falun Dafa praktiziert. Es ist die Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die Verbrechen begeht.“

Ihre Schwiegertochter erwiderte darauf: „Ich weiß, dass Falun Dafa gut ist. Aber die KPCh verbietet jedem, es zu praktizieren. Suchst du nicht den Ärger, wenn du dennoch es praktizierst? Meine Schwiegereltern sind inhaftiert worden, weil sie praktizieren. Dies brachte der Familie einen großen finanziellen Verlust ein. Wenn sie nicht inhaftiert worden wären, hätten wir nicht solch große Schulden gemacht.“

„Jeder hat sein eigenes Schicksal“, gab ich zu bedenken. „Das ist nicht etwas, was deine Schwiegereltern getan haben. Wenn sie nicht Falun Gong praktizieren würden, hätte es andere Missgeschicke oder Krankheiten geben können. Wäre dann eure finanzielle Bürde nicht auch sehr schwer gewesen? Wenn sie krank geworden wären, hättest du dann nicht die ganze Zeit bei ihnen am Bett bleiben müssen?“

Ich fuhr fort: „Du hast Glück, dass sie die Schwierigkeiten während der Haft selbst ertragen haben. Wenn die Verfolgung in der Zukunft beendet wird, wirst du dich geehrt fühlen, solch großartige Schwiegereltern zu haben.“

Jetzt kann diese Praktizierende das Fa lernen. Im Mai 2015 wurde ihr Mann aus dem Gefängnis freigelassen. Das Ehepaar erkannte die Schulden ihres Sohnes als eine Störung an und nahm es leicht. Sie haben ein neues Verständnis für die Kultivierung entwickelt.

Mir selbst helfen, mich zu verbessern

Als ich Praktizierenden half, die in der Kultivierung zurückgefallen sind, verstand ich, dass ich das Fa gut lernen, nach innen schauen und mich selbst gut kultivieren muss. Den anderen Praktizierenden zu helfen, ist ein Prozess, auch mir selbst zu helfen, mich zu verbessern. Und es braucht viel Geduld und große Barmherzigkeit, so zu handeln.

Nach meinem Verständnis muss man die eigene Leistungsfähigkeit vergrößern und sich beruhigen, wenn Konflikte aufkommen. Man muss diese Praktizierenden, die zurückgefallen sind, mit sogar noch mehr Barmherzigkeit behandeln. Man muss sich in sie hineinversetzen, um ihren Schmerz zu verstehen. Es ist wichtig, ihre negativen Gedanken aufzulösen und ihre Zuversicht anzuregen, damit sie sich wieder kultivieren können.