Der persönliche Kultivierungszustand bestimmt die Lebensumgebung

(Minghui.org) Meine Schwiegertochter und ihre Mutter haben mir geholfen, meinen Kultivierungszustand zu verbessern.

Die Mutter meiner Schwiegertochter erklärte ihr, dass sie ihr Enkelkind nicht mehr betreuen könne, weil sie zu erschöpft sei. Daraufhin bat mich meine Schwiegertochter, die Betreuung meiner Enkelin tagsüber zu übernehmen. Ich willigte ein.

Endlose Forderungen

In dieser Zeit unterstützte ich meine Schwiegertochter und meine Enkelin auch finanziell, indem ich für sie Lebensmittel und Kleidung kaufte. Manchmal beteiligte ich mich auch an den Ausgaben für Medikamente, Wasser, Strom und Heizkosten. Außerdem schloss ich auf Bitte meiner Schwiegertochter eine Versicherung für meine Enkelin ab. Sie kostet mich jährlich 10.000 Yuan (1.350 Euro) [1].

Obwohl ich ihnen enorm geholfen hatte, waren meine Schwiegertochter und ihre Mutter mit mir unzufrieden.

Sie stellten mir über ein Jahr lang ständig irgendwelche Forderungen, dennoch konnte ich sie nicht zufriedenstellen. Manchmal sprachen sie in einem schroffen Ton mit mir. Auch mein Sohn verhielt sich mir und meinem Mann gegenüber unangemessen.

Meine Schwiegertochter ist ein Einzelkind. Ihre Mutter hatte ihr vor der Ehe eine Mitgift von 100.000 Yuan (1.350 Euro) versprochen. Als sie heiratete, reduzierte sie den Betrag auf 50.000 Yuan (675 Euro). Zum Schluss gab sie ihrer Tochter keinen einzigen Cent.

Am Hochzeitstag schenkte die Mutter ihrer Tochter ein Sparbuch. Erfreut zeigte sie es ihrem Mann. Als beide genauer hinschauten, bemerkten sie, dass der Kontostand nur zehn Yuan (1.35 Euro) betrug. Meine Schwiegertochter war enttäuscht und weinte.

Ihre Mutter hatte fast eine Million Yuan an Ersparnissen. Außerdem betrug ihr monatliches Einkommen ca. 8.000 Yuan (1.080 Euro), es war höher als der Verdienst von mir und meinem Mann zusammen. Meine Schwiegertochter und ihre Mutter stritten sich oft.

Meine Enkelin konnte noch nicht sprechen. Wenn das Kind die Hose genässt hatte, machte die Mutter meiner Schwiegertochter eine abfällige Bemerkung. War sie schlecht gelaunt, schlug sie das Kind.

Ich fragte mich, warum ich all diesen Unannehmlichkeiten begegnete. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und mein Herz und Körper fühlten sich ausgelaugt. Deswegen ignorierte ich die beiden.

Kultivierungszustand

Eine Mitpraktizierende erkundigte sich einmal über meinen Kultivierungszustand. Ich war überrascht. Später dachte ich dann in Ruhe darüber nach.

Ich erkannte, dass ich im vergangenen Jahr bei der Kultivierung nachgelassen hatte. Immer wenn ich müde war, machte ich ein Nickerchen. Deshalb hatte ich zu wenig Zeit, um das Fa zu lernen. Beim Lesen des Fa war ich oft unkonzentriert.

Oftmals dachte ich, dass ich mehr Zeit für das Fa-Lernen haben würde, sobald meine Enkelin in den Kindergarten ginge. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken war ich abwesend. Wie konnte ich die drei Dinge gut erledigen? Jeden Tag dachte ich nur an meine Enkelin und überlegte, wie ich meinen Sohn, meine Schwiegertochter und ihre Mutter glücklich machen könnte. Dabei handelte ich wie ein alltäglicher Mensch, weil ich diese Familienmitglieder an die erste Stelle setzte und sie wichtiger nahm als das Dafa.

Der Meister sagte:

„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 227)

Dafa an die erste Stelle setzen

Alles um uns herum existiert für die Kultivierung. Ein gutes oder schlechtes familiäres Umfeld steht in direktem Zusammenhang mit unserem Kultivierungszustand. Als eine wahre Dafa Praktizierende sollte ich das Dafa an die erste Stelle setzen.

Von da an stand ich früh auf und schlief weniger. Während der Hausarbeit hörte ich mir die Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden an. Jeden Abend lernte ich das Fa in einer Fa-Lerngruppe.

In der Fa-Lerngruppe entdeckte ich oft meine Eigensinne. Nun betrachte ich mich stets als Dafa-Praktizierende. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussende, rezitiere ich: „Beseitige alle bösartigen Faktoren in meinem Raumfeld und in meinem Körper und beseitige alle Störungen durch die alten Mächte.“

Ich befreite mich vom Zustand eines alltäglichen Menschen und achtete auf einen soliden Kultivierungszustand. Vor allem ließ ich alle Gedanken los, mich ungerecht behandelt zu fühlen. Daraufhin veränderte sich auch ihre Haltung mir gegenüber.

Meine Schwiegertochter hat nun einen anderen Job und kann ihr Kind selbst betreuen. Ihre Mutter unterstützt meine abendliche Teilnahme an der Fa-Lerngruppe. Zum Geburtstag oder Muttertag bekomme ich von meiner Schwiegertochter ein Geschenk. Auch mein Sohn kümmert sich um uns. Alles hat sich zum Besseren gewendet.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €