Eine Diskussion über die „kleinen Dinge” bei der Kultivierung

(Minghui.org) Einige Praktizierende haben, wie ich weiß, Krankheitskarma erlebt und kaum eine Verbesserung gesehen. Sie haben die drei Dinge getan und viel Herz in die Erklärung der wahren Umstände gelegt, dennoch konnten sie den Grund für ihr Krankheitskarma nicht finden. In den letzten Jahren sind ein paar Mitpraktizierende verstorben. Die wahren Gründe für ihren Tod sind nicht klar.

Der Meister sagte:

„Manche unserer Lernenden können den Pass des Krankheitskarmas nicht überwinden. Denk nicht an die großen Dinge. Du denkst, dass du keine großen Fehler gemacht hast und sehr standhaft im Fa bist. Aber halte die kleinen Dinge nicht für unwichtig. Sonst würde das Böse eure Lücken ausnutzen. Viele Lernende sind sogar wegen kleiner Dinge dahingegangen. Es waren wirklich sehr kleine Dinge. Die Kultivierung ist ernsthaft und lückenlos. Du hast dich längere Zeit bei bestimmten Dingen nicht kultiviert. Sie sind zwar klein, aber du hast sie längere Zeit vernachlässigt. Dann ist das etwas Großes [geworden]. Viele Menschen sind deswegen dahingegangen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 29.10.2015)

Ich möchte mein Verständnis über solche „kleinen Dinge“ aus der Sicht von Kultivierenden mitteilen. Wir erkennen in der Regel nicht, dass wir diese Eigensinne haben, weil sie unserem eigenen Denken und unserer Mentalität entsprechen. Auch wenn wir sie als Probleme erkennen, können wir sie nicht als große Themen betrachten und keine unmittelbaren Folgen bemerken.

Zum Beispiel ziehen Nichtpraktizierende mehr Kleidung an, wenn ihnen kalt ist. Kultivierende tun das Gleiche. Es scheint keinen Unterschied zu geben. Allerdings ziehen die alltäglichen Menschen mehr Kleidungsstücke an, weil sie denken, sie würden eine Erkältung bekommen, wenn sie es nicht täten. Es wäre ein Problem, wenn Kultivierende auf die gleiche Art und Weise denken würden. Wir haben vom Fa her gelernt, dass Krankheit durch Karma verursacht wird. Sich nicht warm zu halten, ist nicht der wahre Grund für einen Husten oder eine Erkältung.

Wir Kultivierenden achten nicht gezielt auf die Leiden, so gibt es kein Problem damit, uns warm zu halten. Der Schlüssel ist, was wir denken und warum wir diese Maßnahmen ergreifen. Es gibt einen Unterschied in der Absicht, auch wenn wir äußerlich die gleichen Dinge wie die alltäglichen Menschen tun.

Ein weiteres Beispiel ist das Wassertrinken. Alltägliche Menschen trinken Wasser, wenn sie durstig sind und weil es gesund ist, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Einige Mitpraktizierende halten immer eine Flasche Wasser in der Hand, auch während des Fa-Lernens in der Gruppe. Viele von uns haben die gleichen Erfahrungen gemacht: Wenn wir uns während des Lesens in der Gruppe auf das Fa konzentrieren, finden wir, dass unser Mund feucht ist und wir fühlen uns nicht durstig. Diejenigen, die Wasser mitbringen, haben womöglich nicht diese Erfahrung gemacht. Warum? Sollen wir nicht in unserem eigenen Herzen nach der Antwort suchen? Ich sage nicht, dass Kultivierende kein Wasser brauchen. Ich meine nur, dass die menschliche Anschauung bezüglich des Wassertrinkens beseitigt werden muss.

Einige Praktizierende denken, dass sie Kopfschmerzen bekommen, wenn sie kaltem Wind ausgesetzt sind. Sie vermeiden deshalb auch kühlende Fächer. Wind ist einfach ein Auslöser, während die Kopfschmerzen durch das Karma verursacht werden.

Die Menschen machen ihre Erfahrungen, wenn verschiedene Dinge immer wieder in der gleichen Reihenfolge geschehen. Daraus bilden sich dann unterschiedliche Anschauungen. Es ist schwer, sich von menschlichen Anschauungen zu befreien, sobald sie sich festgesetzt haben. Wie können Kultivierende den Wind fürchten? Solche Anschauungen müssen am Ende völlig beseitigt werden. Einige von ihnen mögen dafür Zeit brauchen und wiederholte Prüfungen benötigen, um zu sehen, ob sie in ihrem Glauben an Falun Dafa standhaft sind.

Wir können viele „kleine Dinge“ wie diese finden. 

Praktizierende zeigen manchmal starke Gefühle, wenn sie miteinander plaudern. Eigensinne verursachen Karma und für die Beseitigung des Karmas muss man wieder Leiden ertragen.

Die oben erwähnten „kleinen Dinge“ sind eigentlich das Ergebnis dessen, sich selbst nicht als Kultivierenden zu betrachten. Menschen haben viele Anschauungen. Für andere ist es schwer, sie zu sehen. Wenn andere sie bemerken, müssen es schon ziemlich starke Anschauungen sein.

Diese Probleme müssen nicht bei allen Praktizierenden ein Grund für einen frühzeitigen Tod sein, aber sie könnten den Kultivierenden auf der letzten Wegstrecke ihrer Kultivierung Mühe bereiten.

Zuerst müssen uns die Probleme bewusst sein, bevor wir sie beseitigen können. Es wäre schwierig, wenn wir sie nicht einmal erkennen könnten. Aber ich glaube, der Meister muss einen Weg haben, um uns zu warnen. Die Frage ist, ob wir erleuchtet werden wollen. Also müssen wir mit unseren Gedanken auf der Hut sein und jeden Gedanken beseitigen, der nicht in Übereinstimmung mit dem Fa ist.

Neue Praktizierende können sich Zeit für diese „kleinen Dinge“ nehmen. Aber für erfahrene Praktizierende sind diese Probleme nicht klein. Es ist eine Frage unseres Glaubens und ob wir uns selbst als Kultivierende betrachten und entsprechend handeln oder nicht.

In den vergangenen zwölf Jahren ist es nicht leicht gewesen, den Weg der Kultivierung zu gehen. Es wäre schade, wenn wir das Ziel wegen dieser relativ kleinen Dinge nicht erreichen könnten.

Das Obige ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich auf Unpassendes hin.