Innere Mongolei: Nach sechsjähriger Haft nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen

(Minghui.org) Der ehemals gesunde Wu Guangjun kann sich nach sechs Jahren Folterungen und Misshandlungen in Gefängnishaft nicht mehr selbst versorgen. Der Grund für seine Inhaftierung: Er hatte sich  geweigert, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) ist eine Kultivierungsschule, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.

Herr Wu kommt aus dem Rechts-Mitte-Banner Horqin in der Inneren Mongolei. Am 6. April 2016 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Seine Familie muss jetzt mit ansehen, dass er seine Mobilität verloren und inkontinent ist. Er ist völlig außerstande, sich selbst zu versorgen.

Herr Wu, seine Frau und ihre beiden Söhne praktizieren Falun Gong. Am 3. April 2010 wurde die gesamte Familie verhaftet. Das jüngste Familienmitglied, damals 19, ließ man einen Tag später frei, seinen älteren Bruder verurteilte man jedoch zu drei Jahren und seine Eltern zu je sechs Jahren Gefängnis. Sie alle hatten sich geweigert, Falun Gong und ihren Glauben an die Prinzipien von Falun Gong Wahrhaftigkeit–Barmherzigkeit–Nachsicht aufzugeben.

Es ist nicht bekannt, ob Wus Frau noch immer im Frauengefängnis Hohhot eingesperrt ist.

Sohn verprügelt, weil er sich weigerte, sich Pornografie anzuschauen

Wus älterer Sohn Wu Shuai litt zuerst im örtlichen Untersuchungsgefängnis und später im Gefängnis unter verschiedensten Misshandlungen. Als sich der junge Mann weigerte zu rauchen, steckten Insassen ihm Zigaretten in die Nasenlöcher. Als er den Gründer von Falun Gong nicht beschimpfen wollte, wurde er geschlagen.

Der damals 21-Jährige schrie vor Schmerzen, doch das führte zu noch mehr Tritten und Schlägen.

Ein anderes Mal wollten die Wärter ihn dazu bringen, sich pornografische Bilder anzuschauen, und verprügelten ihn, als er sich weigerte.

Vater wurde sechs Jahre lang misshandelt

Wus Leiden begann kurz nach seiner Festnahme. Er erlitt so massive Verletzungen durch die Folter, dass er 28 Tage im Krankenhaus verbringen musste.

Als er wieder im Gefängnis war, schlugen Wärter ihm mit Knüppeln auf den Kopf, wodurch er mehrmals ohnmächtig wurde. Sein Gesicht war dadurch geschwollen und entstellt. Eine Computertomographie zeigte Gehirnblutungen an.

Weil sich Herr Wu weigerte, die Gefängnisuniform zu tragen oder Zwangsarbeit zu verrichten, hielten die Wärter die Kleidung zurück, die ihm seine Familie schickte. Im Winter konnte er sich deshalb nur in Bettdecken wickeln.

In den letzten sechs Jahren haben die Behörden alles Mögliche versucht, um ihn „umzuerziehen“, doch ohne Erfolg. Die Folterungen und Schläge hielten an – die letzten beiden Male fanden am 16. November 2015 und am 26. Januar 2016 statt.

Trotz der Folterungen blieb Herr Wu standhaft in seinem Glauben.

Am Morgen seines Entlassungstages unternahmen die Behörden einen letzten Versuch, ihn zum Unterschreiben einer „Umerziehungsbestätigung“ zu zwingen. Doch er weigerte sich, obwohl sie ihm drohten, ihn nicht gehen zu lassen. Schließlich kam er auch ohne Unterschrift frei.

Früherer Bericht:

Innere Mongolei: Drei Familienmitglieder aus der Stadt Ulanhot rechtswidrig verurteilt http://de.minghui.org/html/articles/2013/8/31/75116.html