Europas Stimme gegen den Organraub in China: 12 EU-Parlamentarier fordern weitere Maßnahmen zur Untersuchung

(Minghui.org) Zwölf Europaparlamentarier haben kürzlich in einer gemeinsamen Erklärung gefordert, dass das Europäische Parlament Untersuchungen in Bezug auf den Organraub und den Handel mit menschlichen Organen durch das kommunistische chinesische Regime in die Wege leiten soll.

Der belgische Abgeordnete Louis Michel ist einer der Initiatoren dieser Erklärung. Seine Kabinettsleiterin Bénédicte Van den Berg sagte, diese Erklärung sei eine kraftvolle Stimme gegen die illegale Organtransplantation und trete für eine unabhängige Untersuchung in China ein. Der Organraub sei ein zentrales Thema und eine sensible Angelegenheit, weil es um Menschenrechte und Menschenleben gehe.

Kundgebung zur Unterstützung 

Falun Gong-Praktizierende veranstalteten am 25. und 26. Mai 2016 vor dem Europaparlament in Brüssel eine Kundgebung, um auf diesem Weg ihre Unterstützung für die Erklärung auszudrücken. Die Kultivierungspraktik Falun Gong wird in China seit 1999 verfolgt.

Die Gruppe klärte darüber auf, wie das kommunistische chinesische Regime Falun Gong-Praktizierenden bei lebendigem Leibe ihre Organe entnimmt. Diese Opfer des Organraubs sind wegen ihres Glaubens in China in Gefängnissen eingesperrt. Ihre Organe werden gewinnträchtig zu Transplantationszwecken verkauft. 

Die Praktizierenden forderten die Mitglieder des europäischen Parlaments auf, die Verfolgung von Falun Gong zu verurteilen. Außerdem appellierten sie um Unterstützung bei ihren Bemühungen, dass weitere Untersuchungen des Organraubs an inhaftierten Gewissenshäftlingen eingeleitet werden. Bei den Häftlingen handelt es sich insbesondere um Falun Gong-Praktizierende.

Vor dem Europa-Parlament machen Falun Gong-Praktizierende auf den Organraub an inhaftierten Praktizierenden in China aufmerksam.

Resolution 2013

Im Dezember 2013 hatte das Europaparlament bereits eine Resolution verabschiedet, mit der das chinesische Regime aufgefordert wurde, den Organraub an lebenden politischen Gefangenen zu beenden. Die jüngste Erklärung der zwölf Europaparlamentarier aus vier politischen Parteien fordert das Europaparlament auf, weitere Maßnahmen zu ergreifen und die Verbrechen des Organraubs in China zu untersuchen. Sobald diese Erklärung von mehr als der Hälfte der Europa-Abgeordneten unterstützt wird, wird sie zu einer Resolution.

Nick war einer der Falun Gong-Praktizierenden bei der Kundgebung. Er sagte, dass die Praktizierenden so lange Veranstaltungen vor dem Europa-Parlament durchführen würden, bis die Erklärung zu einer Resolution werde. Er ist überzeugt, dass weltweit unablässige Bemühungen der Bürger und Führungspersonen nötig seien, um die Gräueltaten des Organraubs in China zu beenden.

Deutscher Abgeordnete: „Wir müssen alle unser Bestes geben, um die Verfolgung zu beenden.“

Arne Gericke, ein Europaparlamentarier aus Deutschland, nimmt zur Unterstützung von Falun Gong an der Kundgebung teil.

Der deutsche Europaparlamentarier Arne Gericke kam mit einer Kopie der Erklärung in seinen Händen zur Kundgebung. Er wünsche sich, sagte er, dass noch mehr Menschen von den grauenvollen Verbrechen erfahren, die derzeit in China stattfinden.

„Es ist für die Menschen in Europa schwierig, genau zu wissen, was in China vor sich geht. Die Wahrheit des tragischen Organraubs wird vom chinesischen Regime verheimlicht. Ich danke denjenigen, die genau beobachten, was in China geschieht. Sie helfen uns, zu verstehen und die richtigen Antworten zu geben“, sagte Gericke.

Der Organraub an lebenden Menschen des Geldes wegen ist für Gericke untragbar. „Wir sind absolut fassungslos. Wir möchten helfen, wussten aber nicht, wo wir anfangen sollten. Daher bin ich so froh, die [Falun Gong-Praktizierenden] hier zu sehen. Dadurch kann ich erkennen, was ich tun kann. Wir müssen alle unser Bestes geben, um die Verfolgung zu beenden.“

Es ist unsere Verantwortung zu handeln“

Der tschechische Europaparlamentarier Tomas Zdechovsky, ein weiterer Initiator der Erklärung, hält den Organraub in China für einen wichtigen Diskussionspunkt. „Wir möchten die Diskussion über diese Sache in Europa anregen. Das ist notwendig für unser Gespräch mit China. Das hat nicht nur mit der Wirtschaft zu tun, sondern auch mit den Menschenrechten“, sagte Zdechovsky.

„Für mich ist es wichtig, dass wir unsere Stimme in dieser Sache erheben und jedermanns Beachtung bekommen“, sagte die britische Europa-Abgeordnete Julie Ward, die ebenfalls die Erklärung unterzeichnete. Sie unterschrieb „für die sieben Millionen Menschen, die ich vertrete“.

Der deutsche Europa-Abgeordnete Joachim Zeller erklärte seine Unterstützung für die Erklärung mit den Worten: „Ich glaube, dass dies die extremste Form der Verletzung von Menschenrechten ist. Es ist unsere Verantwortung zu handeln.“

Die Bevölkerung sensibilisieren

Martin Bursík, ein Professor aus der Tschechischen Republik, möchte mithelfen, dass das Verbrechen des Organraubs beendet wird.

Martin Bursík, ein Professor aus der Tschechischen Republik, kam bei der Kundgebung vorbei. Er hatte vor einigen Jahren in Tschechien eine Rede von David Kilgour gehört. Kilgour ist ein ehemaliger kanadischer Abgeordneter, der zum Organraub in China unabhängige Ermittlungen durchgeführt hat. Bursík bekundete seine Unterstützung für Falun Gong und unterschrieb die Petition gegen den Organraub.

Diese Journalistinnen aus Dänemark möchten mithelfen, die Menschen für den Organraub in China zu sensibilisieren.

Fünf Journalistinnen aus Dänemark sahen die Plakate und erfuhren über die derzeit stattfindende Verfolgung in China. Ditte Lumti, eine der fünf Damen, sagte: „Das ist das erste Mal, dass ich von diesem grauenvollen Verbrechen höre.“ Die Journalistinnen sagten, dass sie alles tun würden, was ihnen möglich sei, um mitzuhelfen, die Öffentlichkeit für diese Sache zu sensibilisieren.

Viele Passanten unterschreiben die Petition gegen die Verfolgung von Falun Gong in China.