München und Helsinki: Kundgebung und Mahnwache zum „25. April“

(Minghui.org) Am 25. April 2016 gedachten Falun Gong-Praktizierende aus München und Helsinki eines der größten Proteste in der modernen chinesischen Geschichte – der friedlichen Demonstration am 25. April 1999 in Peking.

Damals waren 10.000 Falun Gong-Praktizierende aus ganz China zu dem Pekinger staatlichen Petitionsbüro gegangen. Dort hatten sie die Freilassung von 45 Praktizierenden gefordert, die in Tianjin, einer Stadt etwa 90 Kilometer östlich von Peking, festgehalten wurden.

Obwohl die 45 Praktizierenden noch am gleichen Tag freigelassen wurden, befahl Jiang Zemin, der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, drei Monate später eine landesweite Razzia gegen Falun Gong.

Seit 17 Jahren veranstalten Falun Gong-Praktizierende in der ganzen Welt Aktivitäten, um dieser Ereignisse vom 25. April zu gedenken. Sie wollen auf diesem Wege die Menschen über die immer noch andauernde Verfolgung von Falun Gong in China informieren.

Neben einer Kundgebung, einer Mahnwache und Gruppenübungen informierten die Praktizierenden an diesem Tag über die Verbrechen gegen Praktizierende in China. Dabei stand der staatlich geförderte Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden im Fokus.

Die Praktizierenden riefen zur Unterstützung der Strafanzeigenwelle gegen Jiang Zemin auf und forderten, ihn vor Gericht zu bringen. Er ist hauptverantwortlich für die Verfolgung von Falun Gong.

Praktizierende in München gedenken des Protestes vom 25. April 1999.

Kundgebung am chinesischen Konsulat in München

Viele der Passanten waren berührt, als sie von der Verfolgung von Falun Gong erfuhren und unterschrieben die Petition für ein Ende der Verfolgung. Manch einer versprach, die Informationen weiter zu verbreiten und anderen darüber zu berichten.

„Ich war von der Anzahl der Praktizierenden, die kamen, beeindruckt“, erinnerte sich Chen Gang. Er war damals vor 17 Jahren unter den 10.000 Demonstranten in Peking gewesen. „Es war so friedlich. Ich war wirklich von der Macht des wahren Glaubens bewegt.“

Wie er weiter berichtet, habe er auch an der Studentendemonstration im Jahr 1989 teilgenommen, die auf dem Platz des Himmlischen Frieden in einem Massaker endete. „Danach dachte ich, dass es niemand mehr wagen würde, sich wieder für die Wahrheit einzusetzen und zu kämpfen. Als ich sah, dass viele Menschen angesichts der unbekannten Gefahr gekommen waren und sich für Glaubensfreiheit einsetzten, war ich wirklich davon berührt. Dieser Moment ist unvergesslich.“

„Die Verfolgung dauert nun schon 17 Jahre und muss gestoppt werden“, sagte Ulrike Ehmann, eine Falun Gong-Praktizierende, die an der Kundgebung in München teilnahm. „Als vor 17 Jahren die 10.000 Praktizierenden protestierten, waren sie so friedlich und ruhig. Wir folgen ihrem Weg und protestieren in einer ruhigen Art und Weise. Ich glaube, jeder, der vorbeikommt, kann die friedliche Energie hier spüren.“

Eine Dame, die in der Nähe des chinesischen Konsulats wohnt, wo die Aktivitäten stattfanden, sagte, sie habe dort oft Demonstrationen von Falun Gong-Praktizierenden gesehen. „Sie waren immer so friedlich im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen. Ich denke, das ist eine sehr gute Möglichkeit, die Aufmerksamkeit der Menschen zu gewinnen.“

Kundgebung in Helsinki gedenkt des 25. April 1999 und informiert über die Verbrechen des Organraubs

Praktizierende in Helsinki gedenken des Protestes vom 25. April 1999.

Bei der Kundgebung in Helsinki stellten Praktizierende Transparente auf, die auf den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aufmerksam machten. Eine Ärztin namens Katarina sagte, nachdem sie die Ausstellung gesehen hatte: „Es ist unglaublich, dass ein Krankenhaus für jeden Patienten innerhalb so kurzer Zeit ein geeignetes Organ finden kann! Das ist so beängstigend!“

Herr Wu Zhiping hielt das Porträt seiner Mutter in der Hand und erzählte vielen Passanten von den Leiden seiner Familie. Weil sie Falun Gong praktizierten, wurden sowohl seine Mutter als auch seine Tante zu Tode gefoltert.

Er selbst war zu drei Jahren Zwangsarbeit, seine Frau zu zehn Jahren Gefängnis und sein Bruder zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

Im Jahr 2003 flüchtete er aus China und die Vereinten Nationen halfen ihm, sich im Jahre 2008 in Finnland anzusiedeln. Seine Frau Zhu Luoxin flüchtete im Jahr 2012 nach Finnland – nach zehn Jahren Haft. Nach 11 Jahren Verfolgung war das Paar wieder vereint.

Sowohl Herr Wu als auch sein Bruder, der noch in China lebt, erstatteten letztes Jahr Strafanzeige gegen Jiang Zemin. Bald danach wurden sein Bruder und seine Schwägerin verhaftet. Nach ihrer Freilassung fuhr die Polizei fort, sie zu belästigen.

„Es ist nicht akzeptabel, wie das kommunistische Regime die Menschen wegen ihres Glaubens verfolgt. Das sollte sofort beendet werden“, sagte Arik, der von Wus Geschichte berührt war.

„Die 17 Jahre der Verfolgung sind zu lang. Ich wünsche ehrlich, dass es bald aufhören wird“, sagte Tuula. Nachdem sie von der Verfolgung erfahren hatte, brachte sie ihre Unterstützung zum Ausdruck.

Praktizierende informieren in der Innenstadt von Helsinki über die Verfolgung von Falun Gong

Damit in Zusammenhang stehender Artikel in chinesischer Sprache:

http://www.minghui.org/mh/articles/2016/4/27/芬兰学员纪念四二五-呼吁法办江泽民(图)-327214.html