Lebenslange Verurteilung bei Besitz von Informationsmaterial über Falun Gong?

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Luo Xiaoling kam am 22. März 2016 vor das Bezirksgericht Panyu in der Stadt Guangzhou. Zuvor war sie ungefähr sechs Monate lang inhaftiert. Der von Luos Familie beauftragte Anwalt hat ein reduziertes Strafmaß für sie gefordert, obwohl Frau Luo erklärt hat, dass sie unschuldig ist. 

Bei der Verhandlung wurde kein Urteil verkündet.

Luo Xiaoling, 58, war vor ihrem Ruhestand bei der Industrieschule der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong angestellt. Sie zog zu ihrem Sohnes in die Stadt Panyu, um dort auf ihr Enkelkind aufzupassen. Sie wurde angezeigt, weil sie am 8. Oktober 2015 gegen 21:00 Uhr Informationsmaterial über Falun Gong im Wohnkomplex Qifuxincun eingeworfen hatte.

Mehrere Polizisten der Polizeiwache Zhongcun und der Staatssicherheitsabteilung durchsuchten in der darauffolgenden Nacht die Wohnung ihres Sohnes. Sie beschlagnahmten Bücher über Falun Gong, einen Laptop, Informationsmaterial über Falun Gong und ungefähr 7.000 Yuan (ca. 960 Euro).

Die Polizisten klärten Frau Luos Sohn auf, dass im August 2015 ein neues „Strafrecht“ in Kraft getreten sei, bei dem man zu bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt werden könne, wenn man im Besitz von mehr als 100 Exemplaren von Informationsmaterial über Falun Gong sei. Bei über 300 Exemplaren müsse man mit fünf Jahren und bei mehr als 1.000 Exemplaren mit lebenslanger Haft rechnen.

Frau Luo wurde in das Untersuchungsgefängnis Panyu gebracht. Ihre Familie durfte sie nicht besuchen. Die Familie beauftragte einen Anwalt für sie. Als sie am 22. März 2015 vor Gericht erschien, sah sie dünn und blass aus.

Frühere Verfolgung

Frau Luo war mehr als einmal verfolgt worden, weil sie standhaft an ihrer Überzeugung festhielt. Sie wurde verhaftet und vom 18. November bis zum 5. Dezember 2006 im Untersuchungsgefängnis Yuemei im Bezirk Meijiang in der Stadt Meizhou eingesperrt.

Am 4. September 2007 wurde sie wieder verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Meizhou gebracht, wo sie von November bis Dezember 2007 eingesperrt wurde.

Später brachte man sie für mehrere Monate in das Untersuchungsgefängnis Yuemei.

Für die Verfolgung von Frau Luo Xiaoling verantwortliche Personen:

Zhang Jiayuan, Leiter der Polizeiwache Zhongcun, +86-20-34771349 (Büro), +86-20-84882588 (privat)Zhang Yuesheng, Leiter des Untersuchungsgefängnisses Panyu: +86-20-84734651(Büro), +86-20-34601338 (privat), 86- 13809204688 (mobil).