Falun Gong im Nordosten Indiens: Es sind viele Samen gesetzt, die noch aufblühen werden

(Minghui.org) Eine Falun Dafa-Praktizierende aus Sarnath reiste kürzlich in einige der abgelegensten und unzugänglichsten Gebiete im Nordosten Indiens, nach Mizoram. Diese Praktizierende hatte Falun Dafa bereits in Sikkim, Ladakh und anderen abgelegenen Orten in Indien bekannt gemacht und dort verbreitet. 

Die Reise ging zuerst nach Aizawl, der Hauptstadt von Mizoram. Mizoram ist der  unzugänglichste der sieben Bundesstaaten, die den Nordosten Indiens ausmachen. [1] Es ist ein winziger, gebirgiger und dünn besiedelter Bundesstaat und das Land der Bergbewohner, die die Mizos des mongolischen Volkes genannt werden. Sie sind Besuchern gegenüber sehr gastfreundlich und friedliebend. Die Hauptstadt Aizawl ist eine der am wenigsten besuchten Städte Indiens und liegt an den Hängen steiler Berge. [2] 

Es war eine unangenehme Reise über drei Nächte und vier Tage. Der Zug war auf Grund eines Erdrutschs verspätet und hatte einen achttägigen Aufenthalt in Aizawl. Ein Erdbeben hatte gerade in dieser Zeit Erdrutsche in genau den Gebieten verursacht, die die Falun Dafa-Praktizierende hatte aufsuchen wollen.

Pressekonferenz in der Hauptstadt Aizawl

In Aizawl gab die Praktizierende eine Pressekonferenz, um Falun Dafa den Menschen in dem Gebiet vorzustellen. Das Ergebnis waren Artikel in drei englischen und sechs örtlichen Mizo-Zeitungen. Außerdem gab es Beiträge im örtlichen Fernsehen. Als die Praktizierende einem über 80 Jahre alten Verleger für den ausführlichen Artikel dankte, den er in seiner Zeitung veröffentlicht hatte, antwortete er: „Das haben Sie verdient.“

Die Praktizierende organisierte außerdem ein Seminar, bei dem die Teilnehmer die fünf Übungen von Falun Dafa lernten, sich eine kurze Dokumentation über die Verfolgung von Falun Gong ansahen und die Petition von Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) unterschreiben konnten.

Bei der 5. Meditationsübung von Falun Gong in einer Schule in Mizoram

Informationsmaterialien über Falun Dafa wurden an die staatliche Bibliothek und die Universitätsbibliothek gebracht. Außerdem versprachen die Leiter der wichtigen örtlichen Organisationen, die Informationsmaterialien an ihre Mitglieder, Anwälte und andere Büros weiterzugeben.

Am letzten Tag in Aizawl bestärkte ein VIP die Praktizierende darin, zu ihrem letztendlichen Ziel weit im Süden von Mizoram weiterzureisen. Sie riet ihr, trotz der Schwierigkeiten nicht aufzugeben, ihr Bestes zu geben und nicht nur „die Samen zu sähen, sondern auch zu warten, bis sie sprießen“.

Ermutigt von diesen Worten machte sich daraufhin die Praktizierende auf die über zwölfstündige Straßenfahrt zu ihrem Zielort Chakmaland.

Das Ziel: Chakmaland im Süden von Mizoram

Die Praktizierende erinnert sich: „Ich hatte sofort das sehr tiefgehende Gefühl‚ nach Hause zu kommen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Alle vorangegangenen Schwierigkeiten, Prüfungen und Beschwerlichkeiten schienen einfach wegzuschmelzen.“

Die Chakmas sind Tibetobirmanen und daher eng mit den Stämmen verwandt, die bei den Gebirgsausläufern des Himalayas leben. Sie haben ihre eigene Schrift, Sprache, Tradition und Kultur. Sie sind wie viele Menschen im benachbarten Bangladesch und Myanmar Theravada-Buddhisten.

Die örtlichen Beamten unterstützten rückhaltlos den Plan der Praktizierenden, Schulen zu besuchen. 

So konnte die Falun Dafa-Praktizierende in den folgenden zwei Wochen zehn Schulen aufsuchen.

Das Wetter war noch heißer als sonst und lag oft über 40 Grad Celsius. Zudem gab es Probleme mit der Elektrizität und nur begrenzt Wasser. Es gab keine Gaststätte, kein Hotel oder Restaurant und kein Internet. Die Telefone funktionierten nur gelegentlich und es gab nur ein paar Geschäfte. Die einzige Verbindung zur Zivilisation war ein Hubschrauber, der zweimal in der Woche kam, jedoch seit über einem Monat nicht in Betrieb war.

„Während meines gesamten Aufenthalts brachten die Menschen mir ihre Dankbarkeit zum Ausdruck, dass ich in der Sommerhitze und trotz unvorhersehbarer Regenfälle in diese entlegene Gegend gekommen war“, erzählt die Praktizierende. „Die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen ließen einmal mehr alle Schwierigkeiten verblassen.“

An den Schulen

Wegen der Hitze trafen sich die meisten Schulkinder gegen fünf Uhr morgens, obwohl einige von ihnen lange Strecken laufen mussten. Die Praktizierende traf sich mit den Lehrern und zeigte ihnen eine kurze Dokumentation über die Verfolgung von Falun Dafa. Sie bewegte das Herz vieler Zuschauer und viele wollten daraufhin sofort die Petition von DAFOH unterschreiben.

Alle Kinder und die meisten Lehrer lernten die fünf Übungen und erfuhren von der Verfolgung Falun Dafas in China.

Schüler der Oberstufe lernen die Falun Dafa-Übungen - hier wird gerade die zweite von insgesamt fünf Übungen ausgeführt

Grundschüler bei der Meditation

Welt-Falun-Dafa-Tag kurz entschlossen zusammen in der Schule gefeiert

Als der 13. Mai näher rückte und der Hubschrauber immer noch nicht kam, mit dem sie wieder nach Aizwal zurückkehren wollte, beschloss die Praktizierende, den Welt-Falun-Dafa-Tag in der Schule zu feiern, in der sie Falun Dafa das erste Mal vorgestellt hatte. Die Idee, dort zu feiern, wurde von den Lehrern, dem Schulleiter und anderen sofort unterstützt. Die Kinder machten in der örtlichen Sprache ein großes Transparent: „Welt-Falun-Dafa-Tag 13. Mai“ und kleinere Transparente mit den Worten „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut“.

Die Praktizierende erklärte kurz die Bedeutung des Welt-Falun-Dafa-Tages. Danach brachten der Vorsitzende und der Schulleiter ihren Dank und ihre guten Wünsche zum Ausdruck. Vier Mädchen führten einen Volkstanz auf und alle praktizierten die fünf Übungen. Das Programm endete damit, dass einige Schüler und Lehrer „We Shall Overcome“ sangen, um diejenigen zu ehren, die unter der Verfolgung in China leiden.

Viele der Lehrer versprachen, dass sie die Kinder an die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – erinnern würden. Und viele sprachen ihre Hoffnung aus, dass die Falun Dafa-Praktizierende sie in Zukunft erneut besuchen werde.

Schüler unterschiedlicher Jahrgänge bei der 5. Meditationsübung von Falun Dafa

An zwei Wochenenden kamen die Kinder verschiedener Schulen und alle, die die Übungen lernen wollten, auf einem öffentlichen Platz zum Praktizieren zusammen.

„Ich bin Meister Li für sein Arrangement, seine Hilfe und seinen Schutz sehr dankbar. So konnten viele Menschen erreicht und vom Dafa berührt werden“, sagt die Praktizierende. „Ich hoffe aufrichtig, dass nicht nur viele Samen gesetzt wurden, sondern diese auch sprießen und in diesem fernen Teil Indiens schließlich aufblühen werden.“


[1] Der Nordosten Indiens besteht aus sieben Bundesstaaten, die oft die „sieben Schwestern“ genannt werden. Die Kultur entspricht dort eher der in Tibet, Myanmar und China und nicht der Indiens. Benötigte Genehmigungen und Sicherheitsbedenken halten die meisten Reisenden ab, dorthin zu fahren, doch die Leute hier gehören zu den freundlichsten des gesamten Subkontinents.

[2] In Aizawl gibt es eine der gebildetsten und liberalsten Gemeinschaften Indiens, ohne eine Diskriminierung nach Geschlecht, Status oder Religion. Die Menschen leben dort nach einem ethischen Kodex, „Tlawmngaihna“ genannt, der im Wesentlichen Selbstlosigkeit und Sorge um Andere oder „anderen zu helfen, ohne auf sich selbst zu achten“ und der den Respekt vor Älteren beinhaltet.