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Minghui-Bericht für Mai 2016: 1.022 Festnahmen, die Hälfte von ihnen immer noch eingesperrt

13. Juli 2016

(Minghui.org) Laut den Daten, die von Minghui.org gesammelt wurden, wurden im Mai 2016 insgesamt 1.022 chinesische Bürger im Zuge der Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime festgenommen. Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) ist eine spirituelle Disziplin, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht.

Eine der verfolgten Falun Gong-Praktizierenden starb nur wenige Stunden nach ihrer Festnahme. Wang Xiuyun aus der Stadt Yuzhou in der Provinz Henan wurde am 13. Mai aus ihrer Wohnung mitgenommen. Noch in derselben Nacht war sie tot. Bis zum Zeitpunkt dieses Berichts hat ihre Familie von den zuständigen Behörden keine Erklärung für ihren plötzlichen Tod bekommen.

Eine andere Praktizierende namens Yang Ruiqin starb am 24. Mai 2016 – fünf Monate, nachdem aus gesundheitlichen Gründen auf Kaution entlassen worden war. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/12/121468.html). Die 71-Jährige aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang war im Jahr 2014 zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil sie sich geweigert hatte, ihren Glauben aufzugeben. Wegen der unbarmherzigen Folterungen verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rasch. Die Polizei entließ sie jedoch erst, als sie in ein Koma gefallen war – zu spät für diese Praktizierende.

Direkte Auslöser für Verhaftungen

Die meisten Praktizierenden wurden festgenommen, weil sie bei der Polizei angezeigt oder von der Polizei beim Verteilen von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong „erwischt“ wurden.

Eine beträchtliche Anzahl von Praktizierenden wurde anvisiert, weil sie Strafanzeige gegen das frühere Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, erstattet hatten. Jiang Zemin ist hauptverantwortlich für die Verfolgung, er hat sie befohlen und durchgesetzt.

Andere Praktizierende wurden in Gewahrsam genommen, weil sie von der Polizei überwacht wurden oder sich dafür eingesetzt hatten, andere inhaftierte Praktizierende freizubekommen.

Ungefähr die Hälfte immer noch in Haft

Die 1.022 verhafteten Personen kommen aus allen Gesellschaftsschichten. Es sind Hotelmanager unter ihnen, versierte Künstler, Ingenieure, Unternehmer, Hausfrauen, Rentner, Regierungsangestellte, Lehrer und Führungskräfte.

Viele von ihnen wurden über die Jahre hinweg wiederholt festgenommen. Yan Jiguo, einen Ingenieur aus dem Kreis Yilan in der Provinz Heilongjiang, hat man am 6. Mai zum achten Mal verhaftet. Knapp zwei Wochen später, am 18. Mai, wurde der Künstler Qin Wei aus Peking ebenfalls zum achten Mal verhaftet. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/1/121327.html)

Zum Zeitpunkt dieses Berichts befindet sich die Hälfte der Inhaftierten noch in Untersuchungsgefängnissen, Polizeistationen und Gehirnwäsche-Einrichtungen. Bei 31 von ihnen wurde die Festnahme offiziell bestätigt. 

Diejenigen, die wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, waren unterschiedlich lange eingesperrt – von wenigen Stunden bis zu 45 Tagen.

Praktizierende in ganz China anvisiert

Die Festnahmen fanden überall in China statt, fast in jeder Provinz und jeder regierungsunmittelbaren Stadt. Die meisten Festnahmen (169) gab es in der Provinz Shandong, gefolgt von der Provinz Heilongjiang (136). In 16 weiteren Provinzen lag die Zahl der Festnahmen im zweistelligen Bereich.

Die Festnahmen im Mai aufgeschlüsselt auf die einzelnen Provinzen

26 Festnahmen in zwei Tagen, weil sie den Falun-Dafa-Tag gefeiert hatten

Fast 30 Praktizierende aus der Stadt Jilin wurden innerhalb von zwei Tagen festgenommen; an diesen Tagen hatten sie den Jahrestag der Einführung von Falun Dafa in die Öffentlichkeit gefeiert.

Zehn Personen wurden am 11. Mai festgenommen: Zhang Shousheng, Yang Hongyan, Yang Rui, Wu Maotian, Xia Hui, Lian Jinhua, He Changlong, Li Xiuwen, Song Chunhua und Chen Lijun. Außer Xia Hui sind alle noch in Haft.

Zwei Tage später wurden folgende 16 Praktizierende festgenommen: Li Shigang, Piao Zhe, Yu Haixin, Li Chunqing, Zhao Yanqiu, Fu Guiqiu, Teng, Zhao, Li, Yu, Luan, Wang Shulan, Zhao Yufen, Liu Shufang, Wang Yanhong und Cao Yuqin.

Li Shigang wurde so massiv geschlagen, dass er nicht mehr gehen konnte.

Mindestens 70 Personen an einem Tag festgenommen, weil sie Anzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten

Über 70 Einwohner des Bezirks Shuangcheng der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurden am 6. Mai festgenommen. Diese Praktizierenden wurden gezielt festgenommen, weil sie Anzeige gegen Jiang Zemin erstattet hatten.

Laut Polizisten wurde diese umfangreiche Verhaftungswelle von höherer Behördenebene angeordnet.

In Haft misshandelt

Li Shigang, 49, wurde am 12. Mai dieses Jahres festgenommen. Der Ingenieur aus der Stadt Jilin in der Provinz Jilin wurde erst 15 Tage später freigelassen. Seine Mutter kam, um ihn abzuholen. Als sie ihren Sohn sah, bekam sie Herzklopfen und konnte kaum atmen: Auf seinem Hals gab es Würgemale und sein Körper war mit Blutergüssen übersät. Er konnte kaum selbstständig gehen.

Li Shihai (nicht verwandt mit dem oben genannten Praktizierenden) aus der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong wurde am 17. Mai verhaftet. Als ihn sein Anwalt am 14. Juni besuchte, sah er, wie Li Blut spuckte. Die Wärter hatten Li einer Zwangsernährung unterzogen, um ihn für seinen Hungerstreik zu bestrafen. Er schien äußerst schwach zu sein. Auf seinem Kopf gab es Beulen. Als sein Anwalt jedoch am nächsten Tag seine Freilassung beantragte, drohte ihm die Polizei damit, seinen Klienten zu Gefängnis zu verurteilen.

Große Geldsummen erpresst

Bei 247 der verhafteten Personen fanden Hausdurchsuchungen statt, außerdem wurden Wertsachen mitgenommen. Bei 40 Praktizierenden beschlagnahmte die Polizei besonders große Geldsummen und Bankguthaben von insgesamt 534.400 Yuan (72.300 Euro) [1]. Bis zum Zeitpunkt dieses Berichts hat die Polizei nichts davon zurückgegeben.

Familien fordern Freilassung

Viele Familienangehörige bemühen sich unermüdlich um die Freilassung ihrer festgenommenen Angehörigen. Einige, die außerhalb Chinas leben, nutzten diese Gelegenheit, um die gewaltsame Unterdrückung der Falun Gong-Praktizierenden durch das kommunistische Regime weiter in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Han Wei, ein Unternehmer aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 5. Mai festgenommen. Seine Frau und seine Tochter, die in den USA leben, veröffentlichten einen Artikel auf Minghui.org, um die Torturen, die die ganze Familie durchlebte, aufzuzeigen und um seine Freilassung zu bitten (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/13/121471.html).

Yuan Xiaoman aus Dalian in der Provinz Liaoning wurde am 12. Mai festgenommen. Ihr Sohn veranstaltete am 27. Mai vor der chinesischen Botschaft in Washington DC eine Pressekonferenz, um ihre Freilassung zu erreichen. (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/7/121396.html)

Yuan Xiaoman wurde offiziell festgenommen und ihr droht eine Anklage.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Frühere Berichte:

Minghui-Bericht: 1.826 Praktizierende im März und April 2016 verhaftet - zwei in Polizeigewahrsam gestorbenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/19/121529.html

Februar 2016: insgesamt 424 Festnahmen in China wegen des Praktizierens von Falun Gonghttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/16/121510.html

Heilongjiang: Frau stirbt nach fünf Monaten Folterhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/12/121468.html

Mr. Zhao Haijun from Harbin City Arrested Along with Over 70 Other Practitionershttp://en.minghui.org/html/articles/2016/7/1/157642.html

Washington DC: Sohn protestiert vor chinesischer Botschaft für die Freilassung seiner in China eingesperrten Mutterhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/7/121396.html

Unternehmer erneut verhaftet – seine Frau schildert die Qualen der Familie in den letzten 17 Jahrenhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/13/121471.html

Hoch angesehener Künstler zum achten Mal verhaftet – Aufenthaltsort unbekannthttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/1/121327.html