Nach dem gemeinsamen Fa-Lernen soll man sich auch austauschen

(Minghui.org) Ich lerne das Fa in einer Fa-Lern-Gruppe, die sich weit von mir entfernt trifft.  Alle Praktizierende dieser Gruppe sind langjährige Dafa-Jünger. Zwei Stunden lernen wir das Fa gemeinsam und gehen danach wieder auseinander. Wir tauschen uns sehr wenig aus. 

Einmal blieben noch ein paar Mitpraktizierende nach dem Fa-Lernen etwas länger da. So nutzte ich die Gelegenheit und fragte, weshalb sie sich nach dem gemeinsamen Lernen nicht austauschen würden. Eine Praktizierende antwortete, dass es in der Gruppe nicht üblich sei, sich nach dem gemeinsamen Lernen auszutauschen, da keiner den anderen Umstände bereiten wolle. Außerdem sei das Fa-Lernen eben Fa-Lernen, dem hätten sie nichts hinzuzufügen. In diesem Moment fiel einer  Praktizierenden ein: „Wenn jemand zu spät zum Treffen kommt und klopft, bin ich genervt.“ Ich bemerkte: “Das ist ein menschliches Herz, das man beseitigen muss.“ Sie antwortete: „Dies ist so unbedeutend. Zählt dies auch schon zu einem menschlichen Herzen?“ – “Oberflächlich gesehen ist dies unbedeutend. Sucht man jedoch weiter in der Tiefe, ist es eine große Angelegenheit. Hass, Unzufriedenheit, keine Nachsicht üben, ist dies noch unbedeutend?“, fragte ich. Daraufhin bemerkte sie: „Ah, wenn du es nicht gesagt hättest, hätte ich es noch nicht einmal bemerkt. Diese Gesinnung habe ich gar nicht beachtet.“ 

Eine andere Praktizierende erzählte: „Die Prüfung, die sich aus dem Verhalten meines Mannes ergibt, kann ich immer noch nicht gut bestehen. Sobald er ungehalten wird, beschimpft er mich. Manchmal wirft er sogar das Dafa-Buch in die Ecke. Dass er mich beschimpft, kann ich noch erdulden. Dass er das Dafa-Buch wirft, kann ich allerdings nicht tolerieren. Wo liege ich falsch?“ Ich berichtete ihr von meinen Erkenntnisse. Eine weitere Praktizierende sagte: „Am Morgen rief ich nach meinen Mann, damit er aufstehen und mit mir zusammen die Übungen machen sollte. Er stand nicht auf und so praktizierte ich die Übungen allein. Andere halten mich deshalb für egoistisch. Bin ich wirklich egoistisch?“ – „Egoistisch oder nicht“, erwiderte ich, „das können andere nicht für dich festlegen. Du musst dir in deinem Herz selber darüber klar sein, ist das nicht so?“

Noch eine Praktizierende sagte: „Die Leistungen meines Kindes in der Schule sind nicht schlecht. Ich mache mir immer Sorgen um ihn und wollte, dass er das Fa erhält. Einmal träumte ich von dem großen Kragen eines Kleidungsstückes (Anmerkung: Das Wort „Kragen“ klingt im Chinesischen genauso wie das Wort „Anleiten“). Bedeutet dies, dass ich ihn zum Dafa bringen soll?“ Ich antwortete: „Vielleicht hast du gerade das Gegenteil von dem verstanden, was gemeint war. Du sollst die Bindung zu Sohn und Tochter aufgeben.“ Sie wunderte sich darüber: „Wirklich?“ 

Als ich wieder zu Hause angekommen war, dachte ich: „Egal wie gut ein Praktizierender sich auch kultiviert hat, so hat er bestimmt noch ein menschliches Herz und Anschauungen, die ihm bewusst oder nicht bewusst sind. Wir sollen die Umgebung der Fa-Lern-Gruppe nutzen und uns so schnell wie möglich erhöhen. Warum spricht dort keiner etwas? Nach dem Fa-Lernen sollten wir das Herz öffnen und uns mit anderen austauschen. Keiner sollte die anderen auslachen oder andere kompliziert finden. Keiner sollte beurteilen, wie gut oder schlecht sich die anderen Mitpraktizierenden kultivieren. Während des Austausches kann man nicht nur eigene Probleme, sondern auch die Probleme der anderen bemerken. Wir können uns gemeinsam erhöhen. Das ist eine gute Sache. Wir sollten die Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens, die der Meister uns hinterlassen hat, gut nutzen. 

Ich stelle auch fest, dass manche Praktizierende sich nur mit den Praktizierenden austauschen wollen, die ähnliche Erkenntnisse wie sie selber haben. Mit den Mitpraktizierenden, die sie als sich nicht gut kultivierende Praktizierende betrachten, wollen sie sich nicht austauschen. Diese Ansicht ist nicht richtig. Die Situation jedes Kultivierenden ist anders. Die Sache, die man als Kleinigkeit betrachtet, ist für andere vielleicht eine große Sache. Eben mit den Praktizierenden, die man als nicht gut kultivierende Praktizierende betrachtet, sollte man sich kultivieren. Wenn Mitpraktizierende es wirklich in einem Bereich nicht gut machen, kannst du ihn verstehen, ihm gegenüber nachsichtig sein und ihm somit helfen. Das ist erst ein Ausdruck der Selbstlosigkeit. 

Natürlich sollen wir beim Austausch nicht zu penetrant sein und die anderen auch nicht mit stark ausgeprägtem Ego belehren. Egal wie schlecht sich eine Person kultiviert, wenn sie das Herz zur Selbstverbesserung hat, ist dieses Herz am wertvollsten. 

Das gemeinsame Fa-Lernen, der Austausch und die Erhöhung können nicht voneinander getrennt betrachtet werden. Wenn wir für lange Zeit nur das Fa lernen und uns nicht miteinander austauschen, erleben vor allem all diejenigen Praktizierende, die manche Prüfungen lange Zeit nicht bestehen können, das Austauschen für sinnlos. Sie denken vielleicht, dass es besser sei, das Fa zu Hause zu lernen. In der Gruppe können die Schwierigkeiten dann auch nicht zur Sprache gebracht werden. Dann kommen sie nicht mehr in die Gruppe und nach einiger Zeit könnte es sich dahin entwickeln, dass sich die Fa-Lern-Gruppe auflöst. 

Die Fa-Lern-Gruppe sollte sich für die gemeinsame Erhöhung Mühe geben. Es ist notwendig, dass man sich jeden Tag nach dem Fa-Lernen etwas Zeit für den Austausch nimmt.

Dies sind ein paar Vorschläge von mir. Bitte betrachtet das Fa als Meister und korrigiert meine Fehler mit Barmherzigkeit.