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Jüngerer Bruder zu Tode gefoltert, älterer Bruder inhaftiert und gefoltert

3. Juli 2016 |   Ein Falun Gong-Praktizierender berichtet von seinem Martyrium

(Minghui.org) Yu Chunbo, Landwirt, hat Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin angezeigt, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong in Gang setzte, was zu Yus Haft in einem Zwangsarbeitslager geführt hatte. Sein jüngerer Bruder Yu Chunhai wurde im Alter von 32 Jahren im Arbeitslager zu Tode gefoltert, weil er sich geweigert hatte, auf Befehl der kommunistischen Behörde seinen Glauben aufzugeben.

Yu Chunbo, 43, kommt aus dem Dorf Changde im Stadtteil Guangming der Stadt Yushu in der Provinz Jilin. Am 15. Juni 2015 erstattete er Strafanzeige gegen Jiang Zemin.

Nachstehend berichtet Yu persönlich von seinem Martyrium.

Geschäft zerstört

Ich begann im Frühling 1997 Falun Dafa zu praktizieren und profitierte sowohl körperlich als auch geistig davon.

Im Frühling 2000 investierte ich über 10.000 Yuan (ca. 1.350 €) [1] um Pilze zu züchten. Mein Geschäft lief sehr erfolgreich und viele Landwirte wollten sich daran beteiligen. Unglücklicherweise versuchten die Polizisten der Stadt Yushu, die Jiangs Verfolgungspolitik ausführten, mich zu verhaften.

Das passierte Ende Oktober 2000. Ich arbeitete gerade auf meinem Hof, als die Polizei auftauchte. Geschützt von anderen Dorfbewohnern entkam ich, musste jedoch mein Zuhause verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entkommen, und mein Geschäft schließen. Der Verlust war enorm.

Wegen des Appells für Falun Gong ins Zwangsarbeitslager gesperrt

Als ich Ende 2000 nach Peking ging und für das Recht, Falun Gong zu praktizieren, appellierte, wurde ich aufgegriffen und in das Untersuchungsgefängnis Huairou gesperrt. Die Polizisten verprügelten mich brutal, weil ich mich weigerte, meinen Namen zu verraten.

Einmal folterten mich die Wärter zwölf Stunden lang. Sie zerrten mich a den Haaren, stießen meinen Kopf gegen die Wand und schlugen mich dann mit einem Schraubenschlüssel. Sie traten mich überall. Zum Schluss war ich schwarz und blau und konnte nicht gehen.

Man brachte mich zurück in die Stadt Yushu und sperrte mich ins dortige Untersuchungsgefängnis, wo ich wieder brutal gefoltert wurde. Später schickten sie mich für zwei Jahre in das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou.

Im Zwangsarbeitslager gefoltert

Das Zwangsarbeitslager Chaoyanggou war im Dezember 2000 von der Regierung der Provinz Jilin zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung bestimmt worden. Alle männlichen Falun Gong-Praktizierenden aus verschiedenen Zwangsarbeitslagern wurden dorthin geschickt.

Zwischen dem 5. und 9. April 2001 waren über 400 Praktizierende dort eingesperrt. Sie alle wurden gefoltert.

Fünf oder sechs Wärter schockten mich einmal mit einem Elektrostab einen ganzen Tag lang. Sie wechselten sich dabei ab, mich mit den Elektrostäben zu schlagen und schockten mich dann am Hals, im Gesicht und im Mund. Sie zogen mich aus und traten mich. Wenn ich ohnmächtig wurde, schütteten sie mir Wasser über und fuhren fort, mich zu foltern.

Wir mussten hart arbeiten. Jeden Tag mussten wir mit Schubkarren Schmutz wegbringen. Manchmal mussten wir eine Runde in einer Minute schaffen, 800 pro Tag. Wir wurden bis an unsere Grenzen getrieben. Wir mussten Unkraut jäten, Gemüse ernten, usw. Die ganze Zeit mussten wir hart arbeiten. Sogar meine Hände waren voller Krätze.

Doch ich hatte Glück: Ich verließ das Zwangsarbeitslager lebend.

Jüngerer Bruder zu Tode gefoltert

Yu Chunhai war Yu Chunbos jüngerer Bruder. Auch er praktizierte Falun Gong und wurde wegen seines Glaubens gefoltert. Als er infolgedessen starb, war er erst 32 Jahre alt.

Detaillierte Berichte über Yu Chunhais Tod:Mr. Yu Chunhai Dies from the Persecution After Nearly Two Years of Going from Place to Placehttp://en.minghui.org/html/articles/2003/12/30/43616.htmlWho Murdered Yu Chunhai?http://en.minghui.org/html/articles/2007/10/12/90426.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €