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Beim Verteilen von Informationsmaterialien den Eigensinn beseitigen, mich zu beklagen

30. Juli 2016 |   Von einer Falun Dafa-Jüngerin in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Ich galt als einfacher Mensch, hatte jedoch ein schlechtes Erleuchtungsvermögen. Wenn ich zum Beispiel auf Prüfungen und Schwierigkeiten stieß, brauchte ich einen oder zwei Tage, um mich dem Fa anzugleichen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Doch in dem Prozess der Herstellung und Verteilung von Informationsmaterialien machte ich gewaltige Fortschritte.

Verantwortlich für die örtliche Koordination und Materialverteilung

Seit 2005 kümmere ich mich um die Auslieferung von Informationsmaterialien und der Minghui Weekly an unsere örtlichen Praktizierenden. Als unser örtlicher Koordinator in eine andere Region umzog, bot ich auch an, die Koordination zu übernehmen.

Das geschäftige Leben machte mich zu einer mürrischen alten Frau

In den ersten Jahren konnte ich, wenn ich vor der Verteilung der Informationsmaterialien zur Ruhe kam und das Fa lernte, die Aufgabe schnell erledigen und die Materialien erfolgreich verteilen.

Im Laufe der Zeit, besonders in den arbeitsreichen Zeiten der Landwirtschaft, fing ich an, mich zu beklagen. Mit schmutzigem Gesicht war ich den ganzen Tag lang auf den Beinen. Es war eine äußerst schwierige Zeit, weil meine Familie von mir erwartete, dass ich zu der Hausarbeit noch zusätzliche Arbeiten in der Landwirtschaft übernahm.

Auch war ich mit den Praktizierenden unzufrieden, die mir hätten entgegenkommen können, indem sie die Materialien bei mir abholten. Dann verübelte ich ihnen auch, dass sie mich nicht im Voraus informierten, wenn sie nicht zu Hause waren, sodass ich fünf bis sechs Kilometer umsonst lief. Wenn mein Mann nicht alles zu meiner Zufriedenheit erledigte, beklagte ich mich auch über ihn.

Wenn es an Barmherzigkeit mangelt, füllen oft Klagen die Lücke

Eines Abends ordnete ich meine Gedanken und konzentrierte mich auf das Fa-Lernen. 

Ich war erschüttert, als ich die Worte des Meisters las:

„Ihr wisst, das ist nur ein Eigensinn, eine Begierde des Menschen, das ist lediglich ein solches Herz, dabei wird nur dieses eine Herz beseitigt. Es gibt noch Neid, Kampfgeist, Frohsinn, Geltungssucht, verschiedene Eigensinne, der Mensch hat einfach viele Eigensinne, alle Eigensinne und alle Begierden müssen beseitigt werden, erst dann kann man sich zur Vollendung kultivieren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 415)

Ich schaute nach innen und fand heraus, dass ich noch alle diese Eigensinne hatte. Mir wurde klar, dass oft Klagen die Lücke füllen, wenn es mir an Barmherzigkeit mangelt. Also ermahnte ich mich, das Fa besser zu lernen und alle menschlichen Anschauungen aufzugeben, die mich auf meinem Weg behinderten.

Als mein Denken mehr dem Fa entsprach, wurden meine Eigensinne schwächer

Einmal ging ich zu einer Praktizierenden, um ihr die Minghui Weekly zu bringen. Bedauerlicherweise war sie nicht zu Hause. Ich war sehr wütend und beschwerte mich: „Wieder habe ich den Weg umsonst gemacht. Das ist doch reine Zeitverschwendung.“

Auf dem Rückweg erkannte ich dann, dass es mein Eigensinn des Grolls war, der mich auf die Praktizierende wütend sein ließ. Ich fragte mich: „War das nicht eine gute Gelegenheit, Beschwerde und Groll zu beseitigen?“

Ich beruhigte mich wieder und dachte: „Warum habe ich der Praktizierenden Vorwürfe gemacht? Wie sich herausstellte, wusste sie ja nicht, dass ich kommen würde. Außerdem wusste ich auch, dass sie viele familiäre Verpflichtungen hatte.“

An diesem Abend berührten mich die Worte des Meisters:

„Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 3)

Das Fa-Lernen ist ausschlaggebend, um aufrichtige Gedanken bewahren zu können. Ich freute mich zu sehen, dass jeder einzelne menschliche Eigensinn schwächer wurde, als meine Gedanken dem Fa entsprachen.

Mich wirklich kultivieren

Im vergangenen Frühjahr ging ich wieder zu der Praktizierenden, die ich das letzte Mal nicht angetroffen hatte. Als ich näher kam, sah ich, dass die Tür verschlossen war.

Anstatt mich zu ärgern, blieb ich ruhig und lächelte. Ich dachte, dass mein Weg nicht umsonst gewesen war, weil ich ja unterwegs mit Leuten telefoniert und sie über Falun Dafa und die Verfolgung informiert hatte.

Im Winter vor zwei Jahren gab es in Nordchina starke anhaltende Schneefälle, wodurch die Straßen sehr rutschig waren. Auf dem Weg zu einer Praktizierenden, der ich Informationsmaterialien bringen wollte, stürzte ich. Mein Rücken und mein Bein schmerzten. Ich stand langsam auf und hielt an dem Gedanken fest, dass ich nicht verletzt war. Die Bemühungen einer Dafa-Jüngerin, die wahren Umstände zu erklären, durften nicht so einfach gestört werden.

Ich fragte mich, warum das passiert war. Mir fiel ein, dass ich, bevor ich losgegangen war, gedacht hatte, dass ich nicht hinfallen würde. Sofort war mir klar: Die bösartigen Faktoren hatten meine menschlichen Anschauungen und die Lücken in meiner Xinxing ausgenutzt.

Dann rezitierte ich ein Gedicht des Meisters, das mir auch half, standhaft zu sein, wenn ich Telefonanrufe machte:

„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)

Schließlich machte ich mich auf den Weg zu der Praktizierenden. Dann gingen wir beide zu einer dritten Praktizierenden, die in der Nachbarschaft wohnte. Zu dritt lernten wir das Fa und tauschten unsere Erfahrungen miteinander aus.

Bevor wir uns verabschiedeten, sagten die beiden Praktizierenden aufrichtig zu mir: „Wir haben jetzt verstanden, dass es höchste Zeit ist, uns wirklich zu kultivieren und die drei Dinge zu tun, die wir als Dafa-Jünger tun sollen. Sonst werden wir der barmherzigen Errettung des verehrten Meisters nicht gerecht.“

Seit über zehn Jahren liefere ich die Schriften des Meisters, Materialien aus dem Internet, Aufkleber und die Minghui Weekly aus. Ich werde es weiter gut machen und ebenso darauf achten, dass unsere örtliche Gruppe mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt hält.