Über die Wirkung der Umgebung auf den Kultivierungszustand des Einzelnen

(Minghui.org) Seit 18 Jahren kultiviere ich mich im Falun Dafa und halte mich für einen fleißigen Praktizierenden. Im Folgenden möchte ich euch mitteilen, wie meine Kultivierungsumgebung und die Mitpraktizierenden auf mich gewirkt haben.

Als ich 1998 gerade mit der Kultivierung anfing, empfand ich, dass die Mitpraktizierenden sehr auf das gemeinsame Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen in der Gruppe achteten. Somit versuchte ich auch, möglichst daran teilzunehmen. Obwohl ich mich an langes Schlafen gewöhnt hatte, wurde es allmählich nicht mehr so schwierig für mich, früh aufzustehen. Da ich sah, dass alle anderen Praktizierenden es schafften, machte ich es ebenfalls mit.

Leider begann einige Monate später die Verfolgung von Falun Gong, wodurch die Kultivierungsumgebung verloren ging. Danach kultivierte ich mich nicht mehr so richtig. Erst Anfang 2000 konnte ich mit anderen Praktizierenden wieder Kontakt aufnehmen, und erfuhr von der Minghui-Website. Wenn ich die sehr berührenden Großtaten der Praktizierenden auf der Minghui-Website las, war ich von den großartigen Handlungen der Mitpraktizierenden zutiefst bewegt. Kurz darauf fing ich auch an, Informationsmaterialien über die wahren Umstände zu verteilen, und setzte mich voll und ganz für die Erklärung der wahren Umstände ein.

Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg des letzten Jahres zurückblicke, wird mir aber klar, dass ich eigentlich ein tatenvolles Herz hatte. Ich machte im vergangenen Jahr kaum die Übungen. Obwohl ich das Fa ständig lernte, hatte ich dabei kein ruhiges Herz und dachte an alles Mögliche. Was die Xinxing-Kultivierung anbelangte, war es noch schlechter geworden. Ich wusste nichts vom Nach-innen-suchen und konnte meine Gefühle auch nicht unter Kontrolle halten. Obwohl ich die Sache der Fa-Bestätigung machte, kultivierte ich mich aber nicht wirklich.

Im Ausland nachgelassen

Als ich ins Ausland kam, sah ich nur wenig junge Praktizierende, die durchhielten, alle fünf Übungen täglich zu praktizieren. Viele praktizierten die Übungen sogar erst nach längerer Zeit. Sie hielten das für normal, da sie mit den Projekten beschäftigt waren. Auch ich hatte nicht durchgehalten, die Übungen regelmäßig zu praktizieren. Somit folgte ich den meisten und nahm das Praktizieren der Übungen immer leichter.

Eigentlich kannte ich jedoch einige Praktizierende, die sehr fleißig vorankamen und sich streng forderten. Der Meister gab mir einen Hinweis. Zum Beispiel traf ich bei meiner ersten Arbeitsstelle im Ausland eine ältere Praktizierende, die die fünf Übungen täglich in einem Zug praktizierte und sehr viel Fa lernte. Deshalb waren die Veränderungen an ihrem Körper sehr deutlich zu erkennen: Sie hatte keine Falten, ihr Gesicht und ihre Lippen sahen immer rosarot aus und sie fühlte sich nie müde. Es war offensichtlich, dass sie die Übungen sehr gerne praktizierte und das Fa von ganzem Herzen lernte, anstatt alles als eine Aufgabe zu betrachten und sie erledigen zu müssen.

Danach traf ich in einer Projektgruppe zwei junge Praktizierende, die die fünf Übungen von sich aus täglich praktizierten, obwohl damals viele Praktizierende es nicht schaffen konnten. All dies ermutigte und berührte mich sehr, aber es änderte meine tiefgehende Sucht nach Gemütlichkeit nicht. Täglich stellte ich den Wecker und hoffte, dass ich früh aufstehen könnte. Aber in so vielen Jahren habe ich es fast gar nicht schaffen können.

Vor einigen Jahren starb ein etwas älterer Praktizierender durch schweres Krankheitskarma. Ich hatte gehört, dass er lange Zeit die Übungen nicht praktiziert hatte. Zu dieser Zeit litt ich selbst unter starkem Krankheitskarma, das mich zwang, auf das Praktizieren der Übungen zu achten und mich selbst zu fordern, es wirklich durchzusetzen. Seitdem stand ich täglich früh auf und praktizierte die Übungen. Etwas später nahm ich morgens am gemeinsamen Fa-Lernen und den Gruppenübungen unserer Projektgruppe teil. Früh aufzustehen, war dann für mich kein Problem mehr.

Wenn ich zurückblicke, bemerke ich, dass ich in den letzten Jahren die wertvolle Zeit am Morgen verschwendet habe. Es ist wirklich sehr schade. Ich bin mir jetzt klar darüber geworden, dass ich es den Praktizierenden, die bei den Übungen durchgehalten haben, zu verdanken habe, dass ich zum Schluss doch früh aufstehen konnte. Obwohl ich es nicht gleich und sogar einige Jahre danach nicht schaffte, wurde mein Herz von ihnen berührt und ich wusste sehr gut, dass sie es richtig machten und wir Praktizierende es auf diese Weise tun sollten. Diese Praktizierenden bestätigten das Fa durch eigenes Verhalten und zeigten, wie sie das Fa schätzen. Das übt stets eine sehr positive Wirkung auf ihre Mitpraktizierenden aus.

Der Einfluss der Mitpraktizierenden 

Nicht nur in Bezug auf das Praktizieren der Übungen beeinflussten mich die Mitpraktizierenden, sondern auch die Umgebung und das Verhalten der Mitpraktizierenden selber. Zum Beispiel, dass die Mitpraktizierenden das Fa mit ruhigem Herz lernten, dass sie die eigene Xinxing kultivierten und aufrichtige Gedanken aussendeten – das vorbildliche Verhalten der Praktizierenden in meiner Umgebung berührte mich sehr. Allmählich konnte ich mich auch erhöhen.

Stets betonte der Meister die Wichtigkeit des gemeinsamen Fa-Lernens, des gemeinsamen Praktizierens der Übungen sowie des gemeinsamen Austausches. Ich erkannte, dass jeder Praktizierende seinen eigenen Zustand hat, verschiedene Karma Menge hat und das Fa unterschiedlich erkennt. So wird bei diesem dieses beachtet und jenes vernachlässigt, während bei einem anderen Praktizierenden es möglicherweise umgekehrt ist. Darum ist es besonders wichtig, dass wir es so machen, wie es der Meister uns lehrt:

„Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,“(Li Hongzhi, Solide kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Es hilft uns, die Beschränkungen eigener Erkenntnisse und die dadurch verursachten Mängel zu beheben, damit wir den unschätzbaren Wert des Dafa wirklich erkennen und es in jeder Hinsicht gut machen können.

Viele von uns nehmen an verschiedenen Projekten teil. Meiner Meinung nach werden die Praktizierenden der gleichen Projektgruppe mit der Zeit ähnliche Erkenntnisse oder auch Gesinnungen haben. Es kann zu gleichen Eigensinnen und Beschränkungen der Verständnisse über Probleme führen, ohne dass wir das erkennen. Oder wir haben das noch überhaupt nicht erkannt.

Durch die Kommunikation und den Austausch mit den Praktizierenden außerhalb einer Projektgruppe können wir das Problem von verschiedenen Gesichtspunkten her betrachten. Es wird dann unsere Kultivierung inspirieren und uns helfen. Durch die Teilnahme an der internationalen Fa-Konferenz können wir die regionalen Beschränkungen durchbrechen, darum bekommen wir bei jeder Fa-Konferenz neue Erkenntnisse. Die Erfahrungen auf der Minghui-Website zu lesen kann die gleiche Wirkung haben.

Das sind meine eigenen Kultivierungserfahrungen. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn etwas nicht stimmt.