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Was es bedeutet, die gewöhnliche Denkweise zu ändern

21. August 2016 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden aus China

(Minghui.org) Ende des Jahres 1994 begann ich, Falun Gong zu praktizieren. In den letzten mehr als zwanzig Jahren erlebte ich viele Male die Vernichtung des Krankheitskarmas und für gewöhnlich verlief alles ohne Probleme.

Kürzlich war es allerdings anders – die Symptome des Krankheitskarmas kamen und kehrten mehrmals wieder zurück. Ich erholte mich erst dann vollständig von den Krankheitssymptomen, als ich verstand, was „Krankheitskarma“ eigentlich ist. Meine Erfahrungen dazu möchte ich gern mit meinen Mitpraktizierenden teilen.

Standhaft bleiben, wenn man auf die Probe gestellt wird

Am 31. August 2013 wachte ich gegen 2:00 Uhr morgens mit Brustschmerzen auf. Wohin ich mich auch drehte, es wurde nicht besser. Damit meine im selben Bett schlafende Mutter nicht wach wurde, setzte ich mich auf das Sofa und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ungefähr nach einer halben Stunde ging es mir besser.

Doch als ich mir am nächsten Morgen mit meiner Familie die Lektionen des Meisters anhörte, stimmte schon wieder etwas nicht in meiner Brust und es wurde immer schlimmer und schlimmer. Nachts konnte ich kaum liegen.

Dann begann ich, die Übungen zu machen. Normalerweise half das immer, dieses Mal allerdings nicht. Als ich mich bei der ersten Übung streckte, fühlte ich mich furchtbar, besonders in den Knochen. Abends im Bett fing auch noch der Rücken zu schmerzen an.

Am nächsten Tag ging ich nach Hause. Ich lernte das Fa und machte die Übungen wie gewohnt, doch es wurde nicht besser. Es schmerzte, juckte und ich fühlte mich aufgebläht, konnte aber nicht sagen, ob es auf oder unter meiner Haut war. Ich begann darüber nachzudenken, welches Organ hier wohl betroffen sein könnte.

Plötzlich erkannte ich, dass ich mich nicht wie einen gewöhnlichen Menschen betrachten sollte – ich war eine Praktizierende, die keine Krankheiten hat. Mir wurde klar, dass es die alten Mächte in anderen Dimensionen sein mussten, die meine Lücken ausnutzten, um mich zu verfolgen.

Aber welche Lücken hatte ich? Ich schaute nach innen und entdeckte, dass ich das Fa-Lernen und die Übungen nicht mehr so fleißig machte wie einst. Und auch wenn ich immer noch mit die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung aufklärte, so tat ich es doch nicht mehr mit ganzem Herzen. Auch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken hatte abgenommen – ich hatte im Großen und Ganzen nachgelassen. Das musste die Lücke sein, dachte ich.

Doch trotz dieser Erkenntnis besserte sich mein Zustand nach zwei oder drei Tagen immer noch nicht. Es musste wohl daran liegen, dass ich die wahre Lücke noch nicht gefunden hatte. Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass es auf jeden Fall besser werden würde, es nur etwas länger dauere.

Der Meister sagte:

„Diesen einen Grundsatz hat dieser auf einmal erkannt, während ihn jener allmählich begriffen und erkannt hat.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 564)

Es vergingen weitere Tage und mein Zustand wurde nicht besser. Ich erzählte den Mitpraktizierenden davon und sie wollten mir helfen, indem sie aufrichtige Gedanken aussendeten. Aber es half nicht.

Ich dachte, dass es diesmal vielleicht kein Krankheitskarma sei, sondern etwas, das ich aushalten musste. Letztendlich lösen sich nicht alle Probleme auf, nur weil wir Kultivierende sind.

Der Meister sagte:

„Die Fa-Berichtigung ist absolut ernsthaft, was zu Beginn der Kultivierung gemacht werden musste, hat der Meister bereits für euch gemacht, jetzt müsst ihr durch aufrichtige Gedanken die Pässe überwinden. Solange du starke aufrichtige Gedanken hast, kann dir der Meister helfen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006) 

Ich hatte schon alles ausprobiert, was mir in den Sinn kam. Was noch übrig blieb, war die Standhaftigkeit in meinem Glauben. Ich versuchte, alle anderen Gedanken zu beseitigen und nur daran zu denken, die drei Dinge gut zu machen.

Dann wurde es besser.

Meine gewöhnlichen Gedanken ändern, um eine wahre Praktizierende zu sein

Zwei Tage später kehrten die Probleme zurück. In den darauffolgenden zehn Tagen war mein Kopf voller merkwürdiger Gedanken. Ich befürchtete, auf die Mitpraktizierenden einen schlechten Einfluss auszuüben. Auch hatte ich Angst, dass mein Mann, der kein Praktizierender ist, Falun Gong wegen mir falsch verstehen könnte.

In der Fa-Erklärung in San Franzisko las ich, was der Meister über Krankheitskarma erklärt.

„Wenn du all das, was vor dir steht, so behandelst wie ein Kultivierender es tut, dann kannst du durch alles hindurchkommen. (Beifall.) Stell dir einfach einmal vor, wie eine Gottheit handeln würde, wenn sie vor solchen Problemen steht. Solange du nicht durch einen Pass hindurch kommen kannst, dann denk einfach auf diese Weise. Versuch einmal, auf diese Weise hindurch zu kommen und es so zu behandeln.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in San Francisco 2005, 05.11.2005)

Plötzlich verstand ich, dass ich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch denken sollte. Ich erkannte, welch starken Eigensinn ich hatte und dass dieser Eigensinn die Wurzel für meine Probleme sein musste. 

Meine Gedanken waren nicht die eines wahren Praktizierenden.

Als ich noch tiefer nach innen schaute, erkannte ich meine Ungeduld, Selbstgerechtigkeit und die Angst, mein Gesicht zu verlieren. Durch meine Eitelkeit fühlte ich mich beschämt, denn ich konnte den Pass nicht wie eine langjährige Praktizierende überwinden.

Der Meister sagte:

„ … in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.42)

Ich musste alle diese Gedanken stoppen, bevor sie außer Kontrolle gerieten.

Danach nahm ich so oft es ging am gemeinsamen Fa-Lernen teil und sendete aufrichtige Gedanken aus. Außerdem rezitierte ich immer wieder: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht ist gut.“ Eines Tages hatte ich dann diese Erkenntnis: Da der menschliche Körper ein Universum ist, musste ich mein Universum mit dem Fa berichtigen. Das war alles, was ich tun musste. Bald darauf ging es mir besser und es sah so aus, als ob ich die Schwierigkeit überstanden hätte.

Die wahre Wurzel finden

Zwei Tage später kehrten all meine Krankheitssymptome erneut zurück. Wenn irgendetwas meine Haut berührte, schmerzte oder juckte es. Nachts konnte ich nicht mehr richtig schlafen.

Was war das bloß? Was war mein wahres Problem?

Ich begann, das Zhuan Falun zu lesen. Es war die Nacht des 17. September, ich begann mit Seite 1.

Ich las:

„Ich rede hier nicht von Krankheitsheilung, wir heilen auch keine Krankheiten. Aber wenn du als wahrer Kultivierender einen kranken Körper hast, kannst du dich nicht kultivieren. Ich werde deinen Körper für dich reinigen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 4)

„Wir werden seinen Körper reinigen, damit er sich zu hohen Ebenen kultivieren kann.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 9)

Ich erkannte, dass mein Körper nicht dem eines gewöhnlichen Menschen gleicht, der Meister hat ihn gereinigt. Obwohl sich viele Krankheitssymptome zeigten, waren sie doch alle „Illusionen“. Ob ich sie als Illusionen erkennen konnte, hing von meinem Glauben an Dafa ab. 

Bisher war es so gewesen, dass sobald etwas nicht mit meiner Gesundheit stimmte, ich mir immer viele Sorgen gemacht und vergessen hatte, dass ich eine Praktizierende war. Ich dachte dann immer, die „Illusionen“ seien echt.

Es war wirklich eine gute Gelegenheit zur Erhöhung für mich. Die alten Mächte erzeugen Illusionen, um uns immer wieder auf den von ihnen arrangierten Pfad zu führen. Aber dieser Pfad führt uns nicht auf höhere Ebenen. Als ein Falun Dafa-Praktizierender dürfen wir ihren Arrangements nicht folgen.

Die alten Mächte sahen meine Lücken und nutzten sie aus. Als ich eines Tages die Übungen machte, kam mir ein Abschnitt in den Sinn:

„Jedes Mal, wenn dämonische Schwierigkeiten kommen, haben sie sie nicht von ihrer ursprünglichen Natur her erkannt, sondern ausschließlich mit ihrer menschlichen Seite verstanden. So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren. Es lässt die Schüler für lange Zeit in Schwierigkeiten geraten. In Wirklichkeit liegt das daran, dass die menschliche Seite das Fa nicht genügend erkennt. Ihr habt eure göttliche Seite künstlich gehemmt, das heißt, eure bereits kultivierte Seite gehemmt. Sie wurde gehindert, das Fa richtig zu stellen. Wie kann der noch nicht fertig kultivierte Teil die Hauptgedanken und den Teil, der das Fa erhalten hat, hemmen? Ihr habt die bösen Dämonen künstlich genährt und sie die Lücken des Fa ausnutzen lassen. Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen und ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Pass zu überwinden. Geht es endlos so weiter und wenn es nicht andere Probleme bei eurer Xinxing oder Verhalten gibt, dann ist es sicher so, dass die bösen Dämonen die von euch gelassenen Lücken ausnutzen. Ein Kultivierender ist immerhin kein gewöhnlicher Mensch. Warum stellt die Seite der ursprünglichen Natur das Fa nicht richtig?“ (Li Hongzhi, Fa erläutern, in Essentielles für weitere Fortschritte, 05.07.1995)

Ich fragte mich selbst: Wenn die Teile, die bereits erfolgreich kultiviert wurden, göttlich sind, würde dann eine göttliche Person wie ein Mensch denken? Wenn die göttliche Seite den Körper kontrolliert, wie würde sie mit Störungen und Illusionen umgehen? Würde ein göttliches Wesen Krankheiten haben? Geht es nicht um die Veränderung der Gedanken eines gewöhnlichen Menschen? Wenn alle meine Seiten erfolgreich kultiviert wären, würde ich immer noch wie ein gewöhnlicher Mensch denken?

Diese Erleuchtung machte mich wirklich sehr glücklich. Plötzlich verstand ich  Vieles. Und ich verstand auch die wirkliche Bedeutung von „Alles andere, was ich erklärt habe, sind nur Erklärungen für Zhuan Falun.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney, 1996)

„Wahres Verständnis“ bedeutet nicht „wie erkläre ich es“ sondern „wie wende ich das Verstandene an“.

Gleichzeitig war ich auch ein wenig traurig, denn es hatte zehn Jahre gedauert, bis ich diesen Grundsatz begriffen hatte!