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Xiantao, Provinz Hubei: Frau wird nach jüngster Verhaftung vermisst

21. August 2016 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hubei, China

(Minghui.org) Tong Dongxiang aus Xiantao in der Provinz Hubei wurde am 26. Mai 2016 verhaftet. Trotz intensiver Bemühungen konnte ihr Anwalt sie nicht ausfindig machen. Ihr Aufenthaltsort ist weiterhin unbekannt.

Tong praktiziert Falun Gong, eine Kultivierungsschule, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) seit 1999 brutal verfolgt.

Im Jahr 2015 wurde Tong in einer Gehirnwäsche-Einrichtung gefoltert, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben - die jüngste Tortur in einer langen Reihe von Verhaftungen sowie Misshandlungen im Zwangsarbeitslager.

Ihr Anwalt sagte: „Beamte des Gesetzesvollzugs sollten das Gesetz kennen. Wie kann es sein, dass sie derart arrogant und renitent sind? Wie kann jemand auf diese Weise verschwinden?“

Umfassende Suche

Tong arbeitete am 26. Mai in ihrem familieneigenen Gemischtwarengeschäft, als sie von mehreren Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Xiantao verhaftet wurde.

Die Beamten erklärten der Familie, dass sie sie in wenigen Tagen wieder freilassen würden. Doch zwei Wochen später war Tong nach wie vor inhaftiert. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis Xiantao verlegt.

Als ihr Anwalt sie dort besuchen wollte, informierte man ihn, dass sie am 8. Juli weggebracht worden sei. Tongs Aufenthaltsort nannten sie ihm allerdings nicht.

Daraufhin ging der Anwalt zur Polizeiwache Ganheshuilu in der Nähe ihres Wohnortes, wo er aber nichts erfuhr, obwohl er in jedem Büro gewesen war. Er wollte gerade eine Vermisstenanzeige aufgeben, als man ihm riet, sich bei der Polizeihauptverwaltung zu erkundigen.

Der mit Tongs Fall beauftragte Beamte meinte, sie würden eine Bewilligung von höherer Stelle benötigen, um Tongs Aufenthaltsort preisgeben zu können.

Tongs Anwalt reichte die erforderlichen Unterlagen ein und wurde informiert, dass Tong in der Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao festgehalten wird.

Dorthin begleitete er Tongs Familie am 19. Juli. Doch als sie ankamen, war niemand da. Es ist unklar, ob die Inhaftierten wegen des Sturms, der einige Tage zuvor gewütet hatte, verlegt worden waren.

In Haft gefoltert und sexuell missbraucht

Tong war vom 7. September bis 27. November 2015 in der Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao eingesperrt, weil sie anderen Praktizierenden geholfen hatte, deren Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin einzureichen. Jiang hatte 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt.

Während der Haft wurde sie nicht nur einer Gehirnwäsche unterzogen, sondern auch mit Elektrostäben geschockt und sexuell missbraucht.

Wegen der in der Gehirnwäsche-Einrichtung erlittenen Misshandlung und Folter erstattete Tong am 11. April 2016 Strafanzeige bei der Justizbehörde der Provinz Hubei. Darin benennt sie auch die durch Elektroschocks verbrannten und zerrissenen Kleidungsstücke.

Tongs Mann, Liu Xiong, wurde am Vormittag des 12. Aprils auch im Familiengeschäft festgenommen. Anfangs weigerten sich die Polizisten, seinen Aufenthaltsort bekanntzugeben. Wochen später erfuhr die Familie, dass Lius Festnahme nun rechtskräftig war und er sich im Untersuchungsgefängnis Qianjiang befand.

Zwischen 1999 und 2009 wurde Tong insgesamt acht Mal festgenommen, nur weil sie Falun Gong praktiziert. Zwei Mal befand sie sich im Zwangsarbeitslager, wo sie brutal gefoltert und misshandelt wurde.

Frühere Berichte:

„Police Arrest Woman after Taking Her Husband“ (auf Englisch)http://en.minghui.org/html/articles/2016/6/25/157548.html

„Provinz Hubei: Bei Polizeirazzia sechs Wohnungen durchsucht, vier Falun Gong-Praktizierende festgenommen“http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/5/120696.html