Durch Folter zum Krüppel: Falun Gong-Praktizierender will Gerechtigkeit, wird jedoch festgenommen und vor Gericht gestellt

(Minghui.org) Am 25. Mai 2016 vormittags war eine mündliche Verhandlung gegen Sun Pinghua festgesetzt. Sun war am 22. September 2015 im Zuge einer Verhaftungsserie festgenommen worden. Diese Verhaftungsserie zielte auf jene Personen ab, die Strafanzeigen gegen Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatten, weil dieser die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte.

Sun aus dem Kreis Yueyang in der Provinz Hunan sieht in Jiang den Verantwortlichen für die Folter und Misshandlungen, die er 2008 erlitt und ihn zu einem Krüppel machten.

Bei Suns Festnahme im Herbst 2015 war seine Wohnung durchsucht worden. Er wurde im Untersuchungsgefängnis des Kreises Yueyang eingesperrt.

Am Tag von Suns letzter Anhörung waren Polizisten und Agenten des Büros 610 vor dem Gerichtsgebäude postiert. Sie wollten die Leute daran zu hindern, die Verhandlung zu besuchen.

Gerichtsbeamte und Agenten des Büros 610 erfanden eine Geschichte, um die Freunde und Familienangehörigen zum Weggehen zu veranlassen. Der Richter begann die Verhandlung, als keine Unterstützer Suns im Saal waren.

Suns Anwalt lehnte die Anklagepunkte ab. Als Begründung gab er an, dass es kein Gesetz geben würde, das Falun Gong kriminalisiert. Dagegen sei die Verfolgung schon von Anfang an rechtswidrig gewesen. Er erklärte, dass es Suns Recht sei zu fordern, dass Jiang Zemin vor Gericht gestellt wird. Er habe die Verfolgung initiiert, durch die Sun wiederholt Folter und Verletzungen erlitten habe.

Sun berichtete in seiner eigenen Zeugenaussage, dass er wegen der brutalen Folter während seiner unrechtmäßigen Haft im Jahr 2008 verkrüppelt wurde. Seit sieben Jahren habe er versucht, gerichtlich gegen die Täter vorzugehen. Niemand habe jedoch seine Klagen angenommen oder seine medizinischen Ausgaben übernommen. Er habe erkannt, dass es nicht nur um ein paar Polizisten ginge, die ihn misshandelten, sondern wegen der dauernden Verfolgungspolitik sei ihm und zahlreichen anderen Praktizierenden Schaden zugefügt worden. Daher habe er Strafanzeige gegen Jiang erstattet. Aber deswegen sei er wieder verhaftet worden. Er brachte vor, dass er nicht strafrechtlich verfolgt werden dürfe, weil er diejenigen, die Leid zugefügt hätten, vor Gericht bringen wolle.

Der Richter unterbrach Sun und seinen Anwalt mehrmals und vertagte die Verhandlung schließlich ohne Urteilsverkündung.

Frühere Artikel:

Tortured and Crippled for His Belief, Falun Gong Practitioner Sues Former Chinese Dictator Jiang Zeminhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/6/1/150856.html

Sun Pinghuas Bericht über seine Verfolgung durch die Polizei der inneren Sicherheitsabteilung der Stadt Yueyang in der Provinz Hunan (Foto)http://de.minghui.org/html/articles/2008/11/7/49535.html

Crippled by Police Torture: Mr. Sun Pinghua of Yueyang City, Hunan Provincehttp://www.clearwisdom.net/emh/articles/2008/7/20/99113.html

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.